Über Dissoziation
Dissoziation schützt Betroffene davor, nach traumatischen Erlebnissen von unerträglichen Gefühlen oder Erinnerungen überwältigt zu werden. Als bedrohlich empfundene Inhalte lassen sich so aus dem Alltagsbewusstsein ausblenden. Folgen können jedoch Gefühle der Entfremdung vom eigenen Körper oder von der Umwelt, Erinnerungslücken oder eine starke Diskrepanz zwischen Handeln und Erleben sein.Wolfgang Wöller zeichnet die Geschichte der psychoanalytischen Beschäftigung mit dissoziativen Phänomenen von ihren Anfängen bis in die Gegenwart nach. Inzwischen gibt es integrative psychodynamische Ansätze zur Behandlung dissoziativer Störungen, die auch neurobiologische, bindungstheoretische und psychotraumatologische Forschungsergebnisse berücksichtigen. Wöller nimmt die Schwierigkeiten und verschiedenen Vorgehensweisen bei der Diagnostik von Dissoziationen in den Blick und widmet sich dem Behandlungskonzept für schwere dissoziative Störungen, in dem sich der neueste Stand eines ressourcenbasierten psychodynamischen therapeutischen Zugangs widerspiegelt.
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