Über Ein Pavillon für die Kunst
Der Ausstellungspavillon im Salzburger Zwergelgarten wurde 1950 anlässlich einer großen Retrospektive des Nazi Bildhauers Josef Thorak errichtet, welche die gesamte Parkanlage westlich des Mirabellgartens einbezog.
Erstmals wird das Gebäude nun einer architekturhistorischen Analyse unterzogen: Im Zentrum steht dabei der Architekt des Pavillons, Karl Mayr (1902-1979), der als preisgekrönter Holzmeister-Schüler einen der bedeutendsten modernen Sakralbauten Oberschlesiens schuf, sich dann in den Dienst Hitlers stellte und nach dem Krieg als Stadtplaner und VdU Politiker im Salzburger Landtag wirkte.
In Wort und Bild macht dieses Buch die wechselvolle Geschichte des Pavillons und seines Planers erlebbar. In ihr bündeln sich wie in einem Brennglas die postfaschistische Restauration nach 1945, die Kulturpolitik der Besatzungsmacht USA und die Architektur der "alten Sachlichkeit", welche das Baugeschehen der Mozartstadt bis weit in die 1960er Jahre prägte.
Heute dient der "Zwergelgartenpavillon" der Galerie der Stadt Salzburg als Sommerquartier. Künstler:innen schätzen sein schlichtes, atmosphärisches Interieur und die zentrale Lage.
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