Über Eine Analyse Konzeptueller Metaphern in der Medizin nach Lakoff und Johnson anhand eines Interviewtranskripts
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Terminus Metapher findet in der Wissenschaft große Beachtung. Vorwiegend bekannt ist er als Stilmittel sowohl in der Lyrik als auch in der Rhethorik. Viele Theorien werten die Metapher als ein rein sprachliches Phänomen, die Linguisten Lakoff und Johnson jedoch sind der Meinung, dass unsere Handlungen, Gedanken und Einstellungen metaphorisch geprägt und strukturiert sind.
Der Fokus der Arbeit liegt auf dem Begriff der konzeptuellen Metaphern, den Lakoff und Johnson entworfen haben. Dieser wird zunächst im theoretischen Teil ausführlich defininiert und die damit verbundene Metaphernklassifizierung aufgedeckt, um darzustellen, inwieweit Metaphern unseren Alltag bestimmen. Infolgedessen wird die Relevanz der Metaphern in der Medizin beschrieben und in aller Kürze die Definition der Positionierungsaktivitäten nach Arnulf Deppermann umrissen.
Im Hauptteil wird im Anschluss daran die Theorie auf das Interview einer praktizierenden Gynäkologin bezogen, die über ihre Erfahrungen im Umgang mit Patientinnen mit Migrationshintergrund berichtet. Kulturelle und religiöse Besonderheiten können die Kommunikation zwischen Arzt und Patient maßgeblich beeinflussen und zu Problemen führen. Normalerweise sind viele kulturelle und religiöse Gewohnheiten im Alltag nicht von Belang, beziehen sich diese jedoch auf die ärztliche Diagnose oder Behandlung, kann es zu Konflikten oder Beeinträchtigung der Kommunikation kommen. Ein ebenso wichtiger Faktor sind die Sprachbarrieren, die durch das Nichtbeherrschen der deutschen Sprache entstehen.
Es gilt zu untersuchen, inwieweit dies durch die Anwendung konzeptueller Metaphern bekräftigt wird. Die prägnantesten Metaphern werden zunächst chronologisch aufgelistet und anschließend auf damit verbundene metaphorische Konzepte, Klassifizierungen und Positionierungsaktivitäten analysiert. Ebenfalls wird untersucht, wie bestimmte Aspekte in den Fokus rücken oder verschleiert werden. Zuguterletzt erfolgt das Fazit, in dem alle genannten Themenpunkte noch einmal zusammenfasst und die relevantesten hervorgehoben werden.
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