Über Eine Begriffsbestimmung des 'Unsichtigen' am Beispiel von Alfredo Jaars 'The Eyes of Gutete Emerita' (1996/97)
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Auge und Avantgarde, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 13. Dezember 2020 referierte ich im Blockseminar "Auge und Avantgarde" am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin über "The Eyes of Gutete Emerita". Ich konzentrierte mich auf das Verhältnis von Text und Bild, das aus der Lektüren als wesentliches Kennzeichen des Werks hervorgegangen war und stieß zudem auf den Begriff des "Unsichtigen" des Kunsthistorikers Peter Geimer. Diese Arbeit nimmt ihn genauer unter die Lupe, um die Ästhetisierung von Gewalt durch die Verknüpfung von Text und Bild in "The Eyes of Gutete Emerita" besser zu verstehen.
Den ersten Teil meiner Hausarbeit leitet die Frage danach, wie dieses Unsichtige definiert werden kann. Dazu lese ich Geimers Artikel eng nach: Er bezieht sich auf Edmund Husserls "Logische Untersuchungen", auf den Aufsatz "Sehen. Hermeneutische Reflexionen" von Gottfried Boehm und auf Georges Didi-Hubermans Publikation "Bilder trotz allem". Diese drei Theorien des Sehens werden konsultiert, um Geimers Wortwahl nachzuvollziehen und das Unsichtige definitorisch zu konturieren. Letzteres schließt ein Zwischenfazit ab.
Der zweite Teil wendet den Begriff auf Jaars Installation "The Eyes of Gutete Emerita" an. Er fragt danach, was Blick und Ansicht, sowie Bild und Text mit dem Unsichtigen zu tun haben und was der Begriff zu ethischen Debatten des Zeigens bzw. Nicht-Zeigens von Gewaltbildern beitragen kann. Dabei folgt die Argumentation Geimers Schwerpunktsetzungen auf phänomenologische und ethische Implikationen der Sichtbarmachung.
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