Über Eine Kuh namens Manhattan
Ein Gemeindepräsident, der eine Mauer rund um die Schweiz bauen will, vergisst sein Navigationsgerät und fährt immer weiter in den Süden. Eine Frau wirft die Kaffeemaschine aus der Wohnung, weil sich in ihr nur schon beim Gedanken an das Wort "Caramelito" eine existentielle Krise anbahnt. Die Kühe heissen Manhattan, die Schafe Sarah Jessica. Und hin und wieder wünscht sich ein müder Büroangestellter, als Teppich wieder-geboren zu werden.
Mit einem untrüglichen Gespür für die absurden Abgründe unseres Daseins erzählt der Walliser Autor und Performer Rolf Hermann seine haarsträubenden Geschichten, treibt seine aberwitzigen Wortspiele und lässt immer wieder auch kurze Momente überraschender Zärtlichkeit aufblitzen. Als wäre die Welt ein grosses Wohnzimmer, in dem manchmal eine Milbe auf einen vergessenen Schokoriegel steigt und verwundert den Kopf schüttelt.
Und weil das Walliserdeutsche nicht in jedem Wohnzimmer aus den Lautsprechern dröhnt, erscheint das Buch im Zweikanalton: Uff Wallisärtiitsch und in der hochdeutschen Übersetzung von Ursina Greuel und Rolf Hermann.
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