Über Einfluss von Resveratrol auf oxidative DNA-Schäden und Mutagenese in vivo
Oxidative DNA-Schäden werden endogen in allen Zellen gebildet und tragen durch ihr hohes mutagenes Potential wesentlich zur spontanen Mutationsrate und somit zur Krebsentstehung bei. In dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob die basalen Spiegel an oxidativen Basenmodifikationen und die spontanen Mutationsraten in vivo durch die orale Gabe von Resveratrol moduliert werden können. Resveratrol ist ein Pflanzeninhaltsstoff (u.a. aus Rotwein) mit einer Vielzahl von Wirkungen, der bereits in Studien ein chemopräventives Potential gezeigt hat. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die Behandlung mit Resveratrol die endogenen Spiegel oxidativer DNA-Basenmodifikationen senkt. Auch die spontane Mutationsrate wird durch eine mehrmonatige Behandlung mit Resveratrol deutlich reduziert. Mechanistische Untersuchungen lassen darauf schließen, dass dieser Schutz wahrscheinlich auf einer Induktion der antioxidativen Schutzmechanismen begründet ist. Die Ergebnisse zeigen erstmals, dass spontane Mutationen in vivo durch Fremdstoffe in der Nahrung reduziert werden können.
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