Über Eins, zwei, geheimnisvoll... Koordinationschemie!
Ein Koordinationskomplex besteht aus einem Zentralatom oder -ion, das in der Regel metallisch ist und als Koordinationszentrum bezeichnet wird, und einer umgebenden Reihe von gebundenen Molekülen oder Ionen, die wiederum als Liganden oder Komplexbildner bezeichnet werden. Viele metallhaltige Verbindungen, insbesondere solche, die Übergangsmetalle enthalten (Elemente wie Titan, die zum d-Block des Periodensystems gehören), sind Koordinationskomplexe. Die Koordinationschemie geht auf die Arbeit von Alfred Werner zurück, einem Schweizer Chemiker, der verschiedene Verbindungen aus Kobalt(III)-chlorid und Ammoniak untersuchte. Bei der Zugabe von Salzsäure stellte Werner fest, dass das Ammoniak nicht vollständig entfernt werden konnte. Er schlug daraufhin vor, dass das Ammoniak fester an das zentrale Kobaltion gebunden sein muss. Bei der Zugabe von wässrigem Silbernitrat bildete sich jedoch unter anderem festes Silberchlorid. Die Menge des gebildeten Silberchlorids stand im Zusammenhang mit der Anzahl der an das Kobalt(III)-chlorid gebundenen Ammoniakmoleküle. Wurde zum Beispiel Silbernitrat zu CoCl3-6NH3 hinzugefügt, wurden alle drei Chloride in Silberchlorid umgewandelt. Wurde jedoch Silbernitrat zu CoCl3-5NH3 gegeben, bildeten nur 2 der 3 Chloride Silberchlorid.
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