Über Elterliches Erziehungsverhalten und Bindungssicherheit. Gibt es einen Zusammenhang?
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,1, SRH Hochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Studienarbeit soll überprüft werden, wie ausgeprägt der Zusammenhang des elterlichen Erziehungsverhaltens und der Bindungssicherheit ist. Als Deutsch-Peruaner interessierte den Verfasser dieser Arbeit auch, ob und inwieweit der unterschiedliche kulturelle und historische Hintergrund einen Einfluss auf beide Konstrukte hat. Dafür sollen das erinnerte elterliche Erziehungsverhaltens und die Bindungs-sicherheit, sowie die Korrelation beider Konstrukte, zwischen Deutschen und Lateinamerika-nern verglichen werden. Da bei der Literaturrecherche keine Arbeit gefunden wurde, die diesen Zusammenhang untersucht, ist zu erhoffen, dass diese Studienarbeit Anstöße für zukünftige Forschungn, vor allem in Lateinamerika, welches zum Großteil noch Neuland ist, gibt.
Als Einführung soll zuerst definiert werden, was unter elterlichem Erziehungsverhalten zu verstehen ist. Danach werden die Klassifikation und Merkmale der Erziehungsstile und die Faktoren, die das Erziehungsverhalten beeinflussen, präsentiert. Dann werden die Eltern-Kind-Bindung und die verschiedenen Bindungsstile in der Kindheit erläutert und anschließend erklärt, wie sich das elterliche Erziehungsverhalten auf die Bindungsqualität auswirkt. Demzufolge werden die Bindungsmuster von Erwachsenen und deren Hauptmerkmale dargestellt.
Am Schluss des Theorieteils werden einige empirische Befunde zur Bindungsstabilität vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter und die Fragestellungen präsentiert. Im Methodenteil werden die erhobene Stichprobe, die eingesetzten Forschungsinstrumente und das Untersuchungsdesign sowie die Untersuchungsdurchführung beschrieben. Des Weiteren werden die Hypothesen präsentiert und es wird erläutert, wie die Auswertung der Daten durchgeführt wurde. Nach dem Methodenteil werden die hypothesenprüfenden und weiterführenden Ergebnisse dargestellt. Den Abschluss bilden die inhaltliche und methodenkritische Diskussion sowie der Ausblick und die Empfehlungen für die zukünftige Forschung und Praxis.
Das Knüpfen von Bindungen gehört zur Natur des Menschen und ist somit ausschlaggebend für eine positive Entwicklung. Die erste Bindung, die ein Kind aufbaut, ist die zu seinen Eltern oder Fürsorgepersonen. Die Bindung zu den Eltern ist für das Kind lebensnotwendig, da es ohne deren Schutz und Fürsorge nicht überleben könnte. Je nachdem, wie angemessen das elterliche Erziehungsverhalten ist, wird der Säugling eine sichere oder unsichere Bindung zu ihnen aufbauen.
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