Über Emanzipation und Vampirismus als Motive in Elfriede Jelineks "Krankheit oder Moderne Frauen"
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Krankenschwester, die sich vom Blut der Patienten ernährt, ein Mann, der den nahenden Tod seiner gebärenden Frau nicht einmal wahrnimmt und eine Vampirin, die ihre eigenen Kinder zur Nahrungsquelle werden lässt; nur drei von einer Unzahl an schaurig phantastischen Erzählelementen von Elfriede Jelineks ¿Krankheit oder Moderne Frauen¿. Jelinek verdeutlicht mit ihren Werken oftmals einen sprachlichen Widerstand gegen Unterhaltungskultur oder klassenbedingte Ungerechtigkeit, auch geschlechtliche Unterdrückung, weibliche Sexualität beziehungsweise Geschlechterkampf. All das bringt Jelinek vor allem mit einem sehr sarkastischen, provokanten, obszönen und meist vulgären Stil zum Ausdruck. In diesem Drama verbindet sie eine Vielzahl dieser Motive, wodurch es zu einem ¿typisch¿ Jelinek¿schen Theatertext wird.
In meiner Seminararbeit möchte ich untersuchen, welche Persönlichkeitszüge, Handlungsmuster und Umgebungsinszenierungen die beiden weiblichen Hauptprotagonistinnen zu Figuren machen, die in der Tradition des Vampirmythos stehen. Die zweite wichtige Frage beschäftigt sich damit, in welchem Zusammenhang die Vampirinnen und das im Drama entworfene feministische Emanzipationsmodell stehen und ob man wirklich von einer verlorenen Emanzipationsgeschichte sprechen kann.
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