Über Ende und Anfang
Die mit diesem Band der DGPA-Jahrestagung 2022 in Haar thematisierte Verkehrung von Ende und Anfang wirft ihren Blick auf Implikationen der Gegenwart: Vergangenes wird perspektivisch als bedeutsam für Zukünftiges vorausgesetzt.
Solche Setzungen sind Kernthema der Deutschsprachigen Gesellschaft für Kunst und Psychopathologie des Ausdrucks (DGPA): Es geht um komplexe Vorstellungsebenen der Bildvorstellung, der Zeitwahrnehmung, der Erinnerung und Rekonstruktion, der Zukunftsvorstellung als antizipatorische Vorwegnahme von etwas, das als Vergangenes am Ende den Anfang von Neuem birgt.
Gewohnheiten chronologischer Einordnungen von Vorher und Nachher begründen einerseits Perspektivenbeweglichkeiten, andererseits psychopathologische Verstörungen. Dass Zeiterleben subjektiv, dass Vorstellung kreativ, dass Geschichte nonlinear konzipiert, als heterogen erkannt und anerkannt werden muss, beweist sich im endlos verflochtenen Band therapeutischer wie künstlerischer Bild-, Klang-, Denk-, Beziehungsfiguren.
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