Über Erlebte Zeit und gelebter Raum in der Balint-Gruppen-Arbeit
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: sehr Gut (1,0), International Psychoanalytic University (Uni), Veranstaltung: Fortbildung, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werde ich die Bedeutung von Zeit und Raum in der Balintgruppenarbeit untersuchen. Dabei werde ich im zweiten Kapitel die Begriffe von Zeit und Raum aus philosophischer Sicht durchstreifen. Es versteht sich von selbst, dass im Rahmen dieser Arbeit ein kleiner Ausschnitt der raumzeitlichen Theorien dargestellt wird. Dabei geht es mir darum, diese Begriffe in ihrer geschichtlichen Entwicklung aufzuzeigen, um deren Bedeutung im Kontext der Balintgruppe zu verstehen. Im dritten Kapitel wird die raumzeitliche Struktur im Denken der Psychoanalyse paradigmatisch durchleuchtet. Da sich die Balintgruppe aus der psychoanalytischen Theorie und Praxis entwickelt hat, werde ich wichtige Instrumente der Psychoanalyse darstellen, die für die Balintgruppenarbeit zentral sind. In Anlehnung an Ricoeur, der in seiner narrativen Theorie die verschiedenen Zeitmodi der Erzählung aufweist, werde ich diese als neuen Aspekt in der Balintgruppenarbeit integrieren. Dabei gehe ich von der Annahme aus, dass die verschiedenen Zeitmodi Ricoeurs zu einem besseren Zugang zum Unbewussten hinführen. Die verschiedenen Zeitmodi implizieren die räumliche Differenzierung.
Zeit und Raum sind Hauptstrukturen der menschlichen Existenz. Zeit lässt sich innerhalb des Raumes messen, wie auch Raum innerhalb der Zeit messbar ist. Das Gebundensein in Zeit und Raum zeigt sich in der Spannung der menschlichen Existenz.
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