Über Expressionismus und Film. Bildästhetik und Figuren bei Tim Burton
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Theater- und Medienwissenschaften), Veranstaltung: Proseminar Autoren und Genre, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Hausarbeit möchte ich mich mit den Stilmerkmalen des deutschen expressionistischen Films der Zwanziger Jahre auseinandersetzen und versuchen, ihren Einfluss auf die Filme Ende des 21. Jahrhunderts zu untersuchen. Um aber dabei den Rahmen dieser Arbeit nicht zu überschreiten, werde ich mich auf zwei zentrale Merkmale beschränken, die man auch noch in moderneren Filmen unserer Zeit finden kann. Für dieses Vorhaben habe ich mich für den Regisseur Tim Burton entschieden, da man, wie ich finde, bei seinen Filmen am deutlichsten erkennen kann, dass er sich thematisch, wie auch optisch von den expressionistischen Filme der zwanziger Jahre beeinflussen lässt.
Daher werde ich im weiteren Verlauf meiner Arbeit versuchen die Frage zu beantworten, warum Tim Burton in seinen Filmen bei der Bildgestaltung und bei seinen Figuren auf expressionistische Elemente zurückgreift. Vorher gilt es aber wichtige Grundlagen anzuführen, die mir bei der Beantwortung meiner Fragestellung helfen sollen. Danach folgt eine Analyse zweier ausgewählter Filme von Burton, in der ich die einzelnen Elemente expressionistischer Merkmale herausstellen und erklären werde. Ich werde in einigen Gliederungspunkten vereinzelt auf bekannte Werke des expressionistischen Films der zwanziger Jahre zu sprechen kommen, um zeigen können, wo genau und wie Tim Burton expressionistische Elemente in seinen Filmen einbaut. Diese bekannten Werke der zwanziger Jahre sind unter anderem "NOSFERATU ¿ EINE SYMPHONIE DES GRAUENS" von Friedrich Wilhelm Murnau aus dem Jahr 1922, "METROPOLIS" von Fritz Lang aus dem Jahr 1927 und "DAS CABINET DES DR. CALIGARI" von Robert Wiene aus dem Jahr 1920. Da Tim Burton bis heute eine große Anzahl von Filmen gedreht hat und bei fast ausschließlich allen expressionistische Elemente zu finden sind, werde ich mich auf zwei Filme beschränken, von den ich denke, das man ihnen diesen Einfluss deutlich ansieht. Tim Burtons Filme lassen sich grob gegliedert in Stop-Motion Puppentrickfilme und Spielfilme mit realen Schauspielern unterscheiden. Ich möchte mich jeweils einem Film aus jeder Kategorie zuwenden. Dazu werde ich mit dem Kurzfilm "VINCENT" von 1982 und dem Spielfilm "EDWARD SCISSORHANDS" von 1990 arbeiten.
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