Über Fähigkeitsselbstkonzepte von Grundschulkindern. Welche schulischen bzw. unterrichtlichen Faktoren haben Einfluss auf die Entwicklung des Kindes und welche pädagogischen Konsequenzen ergeben sich daraus?
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Technische Universität Kaiserslautern, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche pädagogischen Konsequenzen sich aus den gegenwärtigen Erkenntnissen der Selbstkonzeptforschung ergeben, um Grundschulkinder in der Entwicklung ihrer Fähigkeitsselbstkonzepte stärken zu können. Bei der Genese von Selbstkonzepten sind sowohl internale (dimensionale) als auch externale (soziale) Vergleichsprozesse bedeutsam. Hinsichtlich sozialer Vergleiche wird die besondere Rolle der Vergleichsgruppe herausgestellt. Hierbei wird gezeigt, dass die Zugehörigkeit zu einer besonders leistungsstarken Gruppe infolge sozialer Vergleiche negative Effekte auf das Selbstkonzept haben kann (big-fish-little-pond-Effekt), jedoch ebenfalls positive, wenn sich der Schüler mit dieser "privilegierten" leistungsstarken Gruppe identifiziert (basking-in-reflectedglory-Effekt).
Dargestellt wird der Einfluss schulischer Leistungen auf das Fähigkeitsselbstkonzept sowie umgekehrt die Bedeutung des Selbstkonzepts für die schulische Leistungsentwicklung. Zudem kann gezeigt werden, dass insbesondere eine soziale Bezugsnormorientierung der Lehrkraft bei Rückmeldungen und ein (damit einhergehendes) internales, stabiles Attribuieren die Entwicklung eines negativen Selbstkonzepts begünstigen kann. Die Prozesse und Einflussfaktoren, die bei der Entwicklung des Selbstkonzepts eine relevante Bedeutung haben, stellen zugleich Ansatzpunkte für Interventionen dar.
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