Über Fährnis der Frau
»Ein wenig kann ich die Anstrengungen der Freiheitskämpferinnen jetzt wohl nachfühlen. In einem aussichtslosen System standhaft zu bleiben, ist ein enormer Kraftakt.« (aus 'Diffamie')
Blicke, die viel zu lange an ihnen kleben bleiben und ihnen quer durch den Raum folgen. Oder durch eine Menschenmenge. Schritte, die sie in der Dunkelheit augenscheinlich verfolgen. Oder tatsächlich. Hände, die sie wie zufällig streifen. Oder ganz ungeniert zupacken. Der Vorgesetzte oder gar der Partner, der sich wie selbstverständlich nimmt, was ihm seiner Ansicht nach zusteht.
Im Stich gelassen von Gesetz und Mitmenschen, bleiben den Protagonistinnen in der Kurzgeschichten-Sammlung »Fährnis der Frau« nur zwei Möglichkeiten: schweigen oder zurückschlagen. Ein Albtraum, dem nicht alle Frauen lebend entkommen.
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