Über Fiktionalitat im Artusroman
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1.0, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: EinleitungThema dieser Hausarbeit ist die Untersuchung zur Fiktionalität im Artusroman. Platons Diktum der Lüge veranlasste viele Autoren höfischer Romane durch Verweise auf historische Quellen sich in die historisch verbürgte Überlieferung einzureihen. Andere wiederum verwendeten das historisch ausgewiesene Stoffmaterial und veränderten es in der Darstellung (Sinkonstitution etc.)Auf Grund dessen gibt es noch keine systematische literarische Theorienbildung. Also müssen sich literaturtheoretische Reflexionen in Prologen, Epilogen und sonstigen Erzählerkommentaren finden lassen. Dort verpacken jene ihre Ansprüche an Literatur. Auch sollten sich dort gegebenenfalls Kriterien finden lassen an denen die Fiktionalität des Romans und eine Reflexion über eben diese zu finden ist. Der Artusroman wurde bisher hinsichtlich seines märchenhaften Stoffes, seines strukturellen Entwurf und in neuerer Zeit hinsichtlich einer kommunikativen Dimension von Fiktionalität untersucht.Meine Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Als Textgrundlage dienen Hartmann von Aues "Erec"1 und Chrétien de Troyes "Erec et Enide"2. Im ersten Teil gebe ich eine Definition literarischer Fiktionalität auf Basis sprechakttheoretischer Untersuchungen und setze sie Verbindung mit der Erzählung im "Erec". Im zweiten Teil thematisiere ich dann die kommunikative Dimension von Fiktionalität allgemein im "Erec" und speziell an der Pferde- und Sattelepisode auf der Burg Penefrec. Dabei geht es vor allem um die literarische Inszenierung der Erzählinstanz als Reflexion über Fiktionalität und der Hervorhebung der Autorität des Autors sowie um die Inszenierung des Erzählaktes.
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