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Fliessvermoegen Und Die Warmrissneigung Von Stahl Mit Besonderer Berucksichtigung Des Einflusses Von Hohen Molybdangehalten

Über Fliessvermoegen Und Die Warmrissneigung Von Stahl Mit Besonderer Berucksichtigung Des Einflusses Von Hohen Molybdangehalten

Besteht die Aufgabe, ein schmelzflüssiges Metall in eine Form zu vergießen, so ist zunächst das Fließvermögen der Schmelze von größter Wichtigkeit. Von dieser bei allen Metallen bzw. Legierungen unterschiedlichen Eigenschaft hängt es ab, wie die Schmelze in der Form fließt und inwieweit sie auch kleinste und sehr weit vom Einguß entfernte Querschnitte ausfüllt. Eine dem Fließvermögen der homogenen Schmelze ähnliche, jedoch grund­ sätzlich von ihr zu trennende Eigenschaft ist die beim Durchschreiten des Zwei­ phasengebietes während der Abkühlung verschieden große Nachfließfähigkeit der jeweils vorliegenden Restschmelze. Diese Eigenschaft ist für das Ausfüllen der durch die Dendritentrennung entstandenen Hohlräume und damit die Fehler­ freiheit des Gußstückes von entscheidender Bedeutung. Besonders das bei Stahl­ guß sehr häufig beobachtete Auftreten von Warmrissen wird weitgehend auf eine schlechte Nachfließfähigkeit der Restschmelze beim Erstarren zurückgeführt. Zur Erklärung vieler gießtechnischer Fragen ist man daher schon seit langem be­ strebt, das Fließvermögen der Metalle und Legierungen im Bereich der homo­ genen Schmelze und die Nachfließfähigkeit der Restschmelze im Zweiphasen­ bereich zu bestimmen. Da beide Eigenschaften von einer Vielzahl unterschied­ licher Faktoren beeinflußt werden, liegen außerordentlich komplexe Verhältnisse vor, deren genaue Erforschung sehr große Schwierigkeiten bereitet. Aus diesen sowie rein meßtechnischen Gründen hat man bisher nur für die Prüfung des Fließvermögens der homogenen Schmelze mehrere einfache Methoden ent­ wickelt. Da bis heute noch keine allgemeingültigen Normen für diese Verfahren vorliegen, sind die bisher gewonnenen Werte nur dann vergleichbar, wenn über­einstimmende Bedingungen bei der Durchführung der Prüfungen vorliegen.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783663060093
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 45
  • Veröffentlicht:
  • 1. Januar 1962
  • Ausgabe:
  • 1962
  • Abmessungen:
  • 244x170x3 mm.
  • Gewicht:
  • 91 g.
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Beschreibung von Fliessvermoegen Und Die Warmrissneigung Von Stahl Mit Besonderer Berucksichtigung Des Einflusses Von Hohen Molybdangehalten

Besteht die Aufgabe, ein schmelzflüssiges Metall in eine Form zu vergießen, so ist zunächst das Fließvermögen der Schmelze von größter Wichtigkeit. Von dieser bei allen Metallen bzw. Legierungen unterschiedlichen Eigenschaft hängt es ab, wie die Schmelze in der Form fließt und inwieweit sie auch kleinste und sehr weit vom Einguß entfernte Querschnitte ausfüllt. Eine dem Fließvermögen der homogenen Schmelze ähnliche, jedoch grund­ sätzlich von ihr zu trennende Eigenschaft ist die beim Durchschreiten des Zwei­ phasengebietes während der Abkühlung verschieden große Nachfließfähigkeit der jeweils vorliegenden Restschmelze. Diese Eigenschaft ist für das Ausfüllen der durch die Dendritentrennung entstandenen Hohlräume und damit die Fehler­ freiheit des Gußstückes von entscheidender Bedeutung. Besonders das bei Stahl­ guß sehr häufig beobachtete Auftreten von Warmrissen wird weitgehend auf eine schlechte Nachfließfähigkeit der Restschmelze beim Erstarren zurückgeführt. Zur Erklärung vieler gießtechnischer Fragen ist man daher schon seit langem be­ strebt, das Fließvermögen der Metalle und Legierungen im Bereich der homo­ genen Schmelze und die Nachfließfähigkeit der Restschmelze im Zweiphasen­ bereich zu bestimmen. Da beide Eigenschaften von einer Vielzahl unterschied­ licher Faktoren beeinflußt werden, liegen außerordentlich komplexe Verhältnisse vor, deren genaue Erforschung sehr große Schwierigkeiten bereitet. Aus diesen sowie rein meßtechnischen Gründen hat man bisher nur für die Prüfung des Fließvermögens der homogenen Schmelze mehrere einfache Methoden ent­ wickelt. Da bis heute noch keine allgemeingültigen Normen für diese Verfahren vorliegen, sind die bisher gewonnenen Werte nur dann vergleichbar, wenn über­einstimmende Bedingungen bei der Durchführung der Prüfungen vorliegen.

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