Über "Flow"-Erfahrungen im Sportunterricht. Möglichkeiten und Chancen aktiv forcierter "Flow"-Zustände in der Schule auf Grundlage der Untersuchungen von Mihály Csíkszentmihályi
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Universität Münster (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Pädagogische Diagnostik im Kontext der Begabungsförderung und des selbstregulierten forschenden Lernens, Sprache: Deutsch, Abstract: Was genau macht einen ¿Flow¿ aus und wie kann man ¿Flow¿-Zustände begünstigen? Kann man sie im schulischen Alltag aktiv forcieren? Wenn ja, welche Chancen ergeben sich für Schüler und Lehrer? Wenn nicht, warum nicht? Die vorliegende Arbeit setzt sich mit diesen Fragen auseinander und betrachtet die Möglichkeiten für den Unterricht am Beispiel des Sportunterrichts. Auf den ersten Blick birgt das Fach Sport auf der Grundlage der Untersuchungen von Mihály Csíkszentmihályi ein immenses Potential für Erprobungen und soll daher analysiert werden. Die Ergebnisse können dazu beitragen, den Sportunterricht in seiner grundlegenden Ausrichtung zu verändern und die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen mit dem ¿Flow¿-Gefühl auf andere Bereiche des schulischen Lebens zu übertragen.
¿Läuft bei dir¿ ¿ Das Jugendwort des Jahres 2014 dient in der Umgangssprache einiger Jugendlicher der neidfreien Anerkennung einer Leistung und pointiert den reibungs- und mühelosen Ablauf einer anspruchsvollen Aufgabe. ¿Laufen¿ indiziert hier den Fluss einer Handlung, der ohne Stau oder Stocken zum Ziel führt. Dabei bezieht sich die Formulierung auf den ¿Flow¿-Zustand, der in der Psychologie allgemein einen konzentrierten Schaffensrausch meint, in den man sich verliert. Der emeritierte Professor für Psychologie an der University of Chicago Mihály Csíkszentmihályi gilt als Schöpfer des ¿Flow¿-Begriffs und als Koryphäe der Glücksforschung. In seinen Studien zum ¿Flow-Erleben¿ untersucht er zahlreiche Lebensbereiche, um Merkmale, Voraussetzungen und Hindernisse des ¿Flow¿-Zustandes zu erforschen.
Dabei fokussiert er sich unter anderem auf (Extrem-)Sportler , die durch ihre Tätigkeit in eine ekstatische, fast schon hypnotische Trance versinken und vollkommen in ihrer Aufgabe aufgehen. Seiner Auffassung nach bedarf es klarer Zielsetzungen, einer völligen Konzentration auf das Handeln, einer omnipräsenten Kontrolle über die Tätigkeit und einer Passung von Anforderung und Fähigkeit jenseits von Angst oder Langeweile in scheinbarer Mühelosigkeit, um ein ¿Flow¿-Gefühl zu erlangen. Dieses Gefühl birgt ein großes Potential für die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit eines Menschen und gilt als ein wichtiger Faktor für das Empfinden von Glück. Demnach ist es ein erstrebenswertes Ziel für ein zufriedenstellendes Leben und eine wünschenswerte Eigenschaft für Schüler und Lehrer im Schulunterricht.
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