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Freibezug

Über Freibezug

Von 1948 bis 1955 war Arno Schmidt Autor und Übersetzer des Rowohlt-Verlags. Glücklich hat er sich als solcher selten gefühlt, doch als Verlagsautor eines renommierten Hauses genoß er durchaus Vorteile, und zwar bis hin zu so praktischen Dingen wie der kostenlosen Belieferung mit großen Teilen der Verlagsproduktion. Vieles von dem, was ihm von Rowohlt geschickt wurde, fand keineswegs Schmidts Billigung; den Großteil der Bücher verschenkte oder verkaufte er - aber oftmals erst, nachdem er darin gelesen hatte, und so fand doch manche Anregung und manche Formulierung aus den Büchern anderer Rowohlt-Autoren Eingang in Schmidts eigene Texte. Die Studie "Freibezug" gibt zunächst einen Überblick über Schmidts von Widersprüchen nicht freie Beziehung zum Verlag Rowohlt, um im Anschluß daran detailliert zu inventarisieren, welche Bücher Schmidt vom Verlag bekommen und wie er diese im eigenen Werk verarbeitet hat. Es stellt sich heraus, daß es kaum die großen Namen waren, die Schmidt interessierten - nicht Musil, sondern Kiaulehn, Kusenberg, Beheim-Schwarzbach und Erich Wildberger, nicht Faulkner, Wolfe und Hemingway, sondern James Thurber, Betty Mac Donald und Frederic Prokosch, nicht Gide, Camus oder Sartre, sondern Anatole France, Marcel Aymé und Colette, kaum Jahnn und Kreuder, eher schon Dauthendey und Fallada, ganz besonders aber - und das ist erfreulich - Tucholsky.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783947261499
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 112
  • Veröffentlicht:
  • 2. Februar 2024
  • Abmessungen:
  • 120x9x190 mm.
  • Gewicht:
  • 128 g.
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Beschreibung von Freibezug

Von 1948 bis 1955 war Arno Schmidt Autor und Übersetzer des Rowohlt-Verlags. Glücklich hat er sich als solcher selten gefühlt, doch als Verlagsautor eines renommierten Hauses genoß er durchaus Vorteile, und zwar bis hin zu so praktischen Dingen wie der kostenlosen Belieferung mit großen Teilen der Verlagsproduktion. Vieles von dem, was ihm von Rowohlt geschickt wurde, fand keineswegs Schmidts Billigung; den Großteil der Bücher verschenkte oder verkaufte er - aber oftmals erst, nachdem er darin gelesen hatte, und so fand doch manche Anregung und manche Formulierung aus den Büchern anderer Rowohlt-Autoren Eingang in Schmidts eigene Texte.
Die Studie "Freibezug" gibt zunächst einen Überblick über Schmidts von Widersprüchen nicht freie Beziehung zum Verlag Rowohlt, um im Anschluß daran detailliert zu inventarisieren, welche Bücher Schmidt vom Verlag bekommen und wie er diese im eigenen Werk verarbeitet hat. Es stellt sich heraus, daß es kaum die großen Namen waren, die Schmidt interessierten - nicht Musil, sondern Kiaulehn, Kusenberg, Beheim-Schwarzbach und Erich Wildberger, nicht Faulkner, Wolfe und Hemingway, sondern James Thurber, Betty Mac Donald und Frederic Prokosch, nicht Gide, Camus oder Sartre, sondern Anatole France, Marcel Aymé und Colette, kaum Jahnn und Kreuder, eher schon Dauthendey und Fallada, ganz besonders aber - und das ist erfreulich - Tucholsky.

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