Über Fruhling in Damaskus. Die Reformdebatte in Syrien seit der Machtubernahme durch Baschar al-Asad.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: sehr gut, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit behandelt die kurze Phase der politischen Öffnung in Syrien ("Damaszener Frühling"), die im Jahr 2000 mit der Machtübernahme durch Baschar al-Asad eingeleitet wurde und bereits im Frühjahr 2001 wieder ein Ende fand.
Nachdem der junge Asad in seiner Amtsantrittsrede im Juli 2000 die Notwendigkeit demokratischen Denkens betonte, eine Modernisierung von Wirtschaft und Verwaltung forderte und zahlreiche politische Gefangene frei ließ, hofften Beobachter im In- und Ausland auf einen Wandel des politischen Systems. Im Land selbst bildeten sich in der Folge zahlreiche Diskussionszirkel, in denen Vertreter der Zivilgesellschaft offen über Reformen diskutierten. Im Laufe des Jahres 2000 entwickelte sich so eine nationale Debatte um den notwendigen Wandel und die Zukunft des syrischen Regimes.
Bereits im Frühjahr 2001 reagierte die Staatsmacht jedoch mit repressiven Maßnahmen auf die zivilgesellschaftlichen Aktionen. Die Schließung zahlreicher Diskussionszirkel, Verhaftungen und letztendlich das Verstummen der Debatte waren die Folge.
Folgende Fragen werden in der Arbeit behandelt:
- Was waren Gründe für die kurze politische Öffnung von oben?
- Warum reagierte die Staatsmacht ab Februar 2001 mit repressiven Maßnahmen?
- Warum wurden die im Zuge der Debatte geforderten politischen und wirtschaftlichen Reformen nur zögerlich bzw. gar nicht umgesetzt?
Untersuchungszeitraum ist Sommer 2000 bis Herbst 2003, im Anhang befinden sich arabische Dokumente der Zivilgesellschaftsbewegung.
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