Über Funktionalisierung von Raumfahrt in Jules Vernes Von der Erde zum Mond
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Passau, Veranstaltung: Proseminar Mediale Konstruktionen von Raumfahrt, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ende des 19. Jahrhunderts gilt als der Höhepunkt der industriellen Revolution. Jules Vernes 62 Werke umfassende ¿voyages extraordinaires¿ liefern einen eindrucksvollen Beleg, wie das damals gesellschaftsdurchdringende Innovations-bestreben geradezu als Quelle für literarische Ideen der damaligen Schriftsteller diente. Dabei stellt Vernes beinahe prophetisch anmutender Roman Von der Erde zum Mond ein zentrales Werk dar, wenn es um die Frage nach dem ¿Warum¿ der Verwendung des Paradigmas Raumfahrt geht. Volker Dehs, einer der führenden deutschen Jule-Verne-Forscher, liefert hierzu folgende Erklärung:
¿Die symbolische Bedeutung der Reise verlagert sich bei Verne mit der Schilderung der realen wissenschaftlichen Voraussetzungen von der politischen Allegorie scheinbar auf rein materielle Bewältigung des Vorhabens, stellt jedoch immer zugleich die Frage nach dem Verhältnis von Mittel und Zweck beim Vorstoß ins Unbekannte, thematisiert die ideologischen Implikationen des Anspruchs auf Beherrschung von Raum und Zeit.¿
Ob und inwieweit sich diese These aufrecht erhalten lässt, wird die dieser Arbeit zu Grunde liegende Textanalyse zeigen. In das Zentrum der Untersuchung rücken dabei die Funktionalisierung der Raumfahrt und die bedeutungstragenden Ausprägungen dieser im Roman Von der Erde zum Mond.
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