Über Geister der Toten
Viele der Kurzgeschichten, die Edgar Allan Poe in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfasste, sind längst Klassiker der modernen Literatur. Sie wurden Dutzende Male in den verschiedensten Medien adaptiert. Auch Richard Corben, seit den 1970ern einer der größten Stars der Comic-Branche, hat sich hin und wieder an Poe versucht. Aber noch nie so ausführlich und konsequent wie in diesem neuen Band. »Geister der Toten« enthält vierzehn von Poes besten Erzählungen (u.a. »Der Untergang des Hauses Usher«, »Der Doppelmord in der Rue Morgue«, »Morella«, »Die Maske des roten Todes« und »Lebendig begraben«), die Corben zwischen 2012 und 2014 adaptiert hat; jede von ihnen ist eine deutsche Erstveröffentlichung. Auf über 200 Seiten zeigt Corben, warum Poe bis heute zu den Größen der Horror- und Kriminalliteratur zählt. Und drückt dabei jeder der Geschichten seinen eigenen, unverwechselbaren Stempel auf. Edgar Allen Poe (1809-1849) war ein US-amerikanischer Autor, der dem Grauen einen ganz besonderen Platz in seinem Werk einräumte. Er fand erst nach seinem Tod große Anerkennung, aber ohne seine Erzählungen wären die Werke von Arthur Conan Doyle, Jules Verne, H.G. Wells oder H.P. Lovecraft kaum denkbar gewesen. Richard Corben (geb. 1940) begann seine Karriere in den amerikanischen Underground-Comics, bevor er Mitte der 1970er mittels des französischen Comic-Magazins »Métal Hurlant« weltbekannt wurde. Neben seinen legendären frühen Kurzgeschichten (von denen sehr viele im Band »Creepy präsentiert: Richard Corben« vorliegen) zählen die Graphic Novels »Bloodstar«, »Den«, »Neue Geschichten aus 1001 Nacht« und »Mutantenwelt« zu seinen Hauptwerken.
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