Große Auswahl an günstigen Büchern
Schnelle Lieferung per Post und DHL

Geld, Glaube, Gesellschaft

- 240. Sitzung Am 20. Juni 1979 in Dusseldorf

Über Geld, Glaube, Gesellschaft

In einer FuBnote zu seinem Buch "Funktion der Religion" diagnostiziert NIKLAS LUHMANN "Widerspriiche zwischen der Logik des Geldes und der Logik des Glaubens"l. Allerdings, so scheint es mir, ortet LUHMANN die Widerspriiche - er spricht sogar von "ganzlich ungelosten Problemen" - in einem fUr ihren Nachweis nicht hinreichend schliissigen Kontext, namlich im religiosen Gebot der Nachstenliebe. "Die Rationalitat des Umgangs mit Geld beruht auf der Disposition nach individuell verschiedenen Praferenzen und widerspricht der kirchlich verkiindeten Religion der Nachstenliebe . . . ; denn im Geldsystem kann der Geldgeber nur rational handeln, wenn er seine Bediirfnisse mit denen anderer vergleicht und andere Geldquellen mit in Be­ tracht zieht. Knappheit wird durch Geld so hoch aggregiert und so vielen Ver­ gleichsmoglichkeiten ausgesetzt, daB eine Religion, die Geldgeben fordert, unokonomisches Verhalten fordern muB"2. Ich frage mich, ob hier nicht eine EngfUhrung des Rationalitatsbegriffs in bezug auf das Geld und den Umgang mit ihm vorliegt: Rational = okono­ misch? Rationalitat mag es immer nur innerhalb eines abgrenzbaren Referenz­ rahmens geben.

Mehr anzeigen
  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783531072395
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 54
  • Veröffentlicht:
  • 1 Januar 1979
  • Ausgabe:
  • 1979
  • Abmessungen:
  • 244x170x3 mm.
  • Gewicht:
  • 104 g.
  Versandkostenfrei
  Sofort lieferbar

Beschreibung von Geld, Glaube, Gesellschaft

In einer FuBnote zu seinem Buch "Funktion der Religion" diagnostiziert NIKLAS LUHMANN "Widerspriiche zwischen der Logik des Geldes und der Logik des Glaubens"l. Allerdings, so scheint es mir, ortet LUHMANN die Widerspriiche - er spricht sogar von "ganzlich ungelosten Problemen" - in einem fUr ihren Nachweis nicht hinreichend schliissigen Kontext, namlich im religiosen Gebot der Nachstenliebe. "Die Rationalitat des Umgangs mit Geld beruht auf der Disposition nach individuell verschiedenen Praferenzen und widerspricht der kirchlich verkiindeten Religion der Nachstenliebe . . . ; denn im Geldsystem kann der Geldgeber nur rational handeln, wenn er seine Bediirfnisse mit denen anderer vergleicht und andere Geldquellen mit in Be­ tracht zieht. Knappheit wird durch Geld so hoch aggregiert und so vielen Ver­ gleichsmoglichkeiten ausgesetzt, daB eine Religion, die Geldgeben fordert, unokonomisches Verhalten fordern muB"2. Ich frage mich, ob hier nicht eine EngfUhrung des Rationalitatsbegriffs in bezug auf das Geld und den Umgang mit ihm vorliegt: Rational = okono­ misch? Rationalitat mag es immer nur innerhalb eines abgrenzbaren Referenz­ rahmens geben.

Kund*innenbewertungen von Geld, Glaube, Gesellschaft



Ähnliche Bücher finden
Das Buch Geld, Glaube, Gesellschaft ist in den folgenden Kategorien erhältlich:

Willkommen bei den Tales Buchfreunden und -freundinnen

Jetzt zum Newsletter anmelden und tolle Angebote und Anregungen für Ihre nächste Lektüre erhalten.