Über Georg Schweigger (1613¿1690)
Über Jahrhunderte hinweg wurden Georg Schweiggers (1613¿1690) kleinplastische
Reliefs als Werke Albrecht Dürers hochgeschätzt und in ganz Europa gesammelt. Die
frühe kunsthistorische Forschung bewertete die Objekte hingegen als Fälschungen und
schrieb sie der sogenannten Dürer-Renaissance zu. Erstmalig erschließt vorliegende
Veröffentlichung das gesamte OEuvre des Nürnberger Bildhauers für die
Kunstgeschichte und zeigt auf, dass Schweiggers Bezugnahme auf Dürers Kunst höchst
originell und keineswegs von betrügerischen Absichten geleitet war. In den äußerst
fein ausgearbeiteten Werken und ihren Motiven spiegelt sich das komplexe Denken
seiner Zeit, werden vielzählige bildhauerische wie graphische Einflüsse und die
Kenntnis internationaler Kunstströmungen fassbar. Die Autorin weist einen luziden
Pfad durch die verschlungenen Wege der Dürer-Rezeption vom 16. bis zum 20.
Jahrhundert und verortet Schweigger in der süddeutschen Bildhauerkunst des 17.
Jahrhunderts neu.
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