Über Geschlechterverhaltnisse und Strategien ihrer Modellierung bei Maria de Zayas y Sotomayor
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: María de Zayas y Sotomayor, 1599 geboren in Madrid, war eine herausragende Autorin des "siglo de oro". Ihre Novellen, die in den Sammelbänden "Novelas amorosas y ejemplares" und "Desengaños" oder"Segunda Parte del sarao y entretenimiento honesto" zusammengefasst sind, waren nach den Novellen von Cervantes die erfolgreichsten ihrer Epoche und wurden im 17. und 18. Jahrhundert ständig neu aufgelegt, bis manche Kritiker im 19. Jahrhundert sich plötzlich an den teils die sittlichen Grenzen der Ehe überschreitenden Texten störten und sie als öbszön verschrien.
De Zayas wurde nun häufig als Feministin oder didaktische Autorin degradiert, wohingegen andere die ¿cultivation of ambiguity¿ in ihrem Werk hervorhoben oder die ¿subversiv-ironische Anlage¿ lobten. In jedem Fall schaffte María de Zayas es, dass ihre Novellen im Gedächtnis und teilweise auch in aller Munde blieben.
Doch was macht ihre Werke so besonders? Ein wesentlicher Faktor ist sicherlich die Geschlechterauffassung der Autorin, die für ihre Epoche ungewöhnlich ist und auch ihre Werke durchzieht, womit dort das Bild der spanischen Gesellschaft teilweise verfremdet ist. Um dies zu verstehen, ist es zunächst nötig, sich mit dem regulären Geschlechterverständnis der spanischen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts und der allgemeinen Geschlechterauffassung der Autorin vertraut zu machen.
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