Über Geschützte Natur in Halle (Saale)
Städte beherbergen oft eine Vielfalt an Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten. Dennoch gehen
durch Versiegelung und Bebauung zahlreiche Biotope und Arten verloren. Wieder andere Arten
kommen mit dem inselhaften Charakter städtischer Grünflächen, Schadstoffen und dem städtischen
Klima nicht zurecht. Zugleich nehmen Siedlungen weltweit immer mehr Raum ein. Doch
der Schutz der biologischen Vielfalt darf nicht auf ländliche Regionen beschränkt bleiben. Auch in
Städten tragen wir Verantwortung dafür, biologische Vielfalt zu schützen und Natur zu bewahren -
wovon wir selbst profitieren: Stadtnatur bietet Raum für Erholung, Frischluftachsen, unversiegelte
Überflutungsflächen, Kühlung an heißen Tagen und die Gelegenheit, Tiere und Pflanzen in unserem
Alltag zu erleben.
In Halle an der Saale waren zu Beginn der 1990er Jahre viele Schutzgebiete in Planung. Damit ging
eine "Inventarisierung" der Tier- und Pflanzenarten in den bereits geschützten oder als Schutzgebiet
vorgesehenen Flächen einher. Wie hat sich die biologische Vielfalt seitdem entwickelt? Sind
die Schutzbemühungen erfolgreich? Diesen Fragen geht das vorliegende Buch nach. Präsentiert
werden die Ergebnisse einer erneuten Inventarisierung, in der zwischen 2015 und 2017 die Vorkommen
der Webspinnen, Libellen, Fang- und Heuschrecken, Zikaden, Wanzen, Käfer, Tag- und
Nachtfalter, Amphibien, Reptilien, Vögel, Fledermäuse, Pilze, Flechten, Moose und Gefäßpflanzen
in den halleschen Schutzgebieten beleuchtet wurden.
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