Über Gießen zu Fuß
Georg Büchner scheint gar nicht glücklich gewesen zu sein in Gießen: "Eine hohle Mittelmäßigkeit in Allem (...) die Stadt ist abscheulich", schrieb der revolutionäre Student 1834, als er mit seiner in Gießen verfassten Streitschrift "Der Hessische Landbote" "Friede den Hütten, Krieg den Palästen!" proklamierte. Hinsichtlich der Stadt-Kritik sind unsere Autoren ganz anderer Ansicht: Sie stammen von dort, haben an der Lahn ihren Lebensmittelpunkt, kennen sich aus - und fühlen sich pudelwohl in der von Universität, Handel und Verwaltung geprägten Metropole Mittelhessens. Gemeinsam mit einigen Kolleginnen und Kollegen wollen die beiden Journalisten einen anderen Blick auf die Stadt vermitteln. "Gießen zu Fuß" soll ein kurzweiliger Begleiter für ein Dutzend Spaziergänge sein. Für Gäste ohne Anknüpfung ebenso wie für Fremde, die - etwa des Studiums wegen - vorübergehend hier zu Hause sein werden. Aber auch für Alteingesessene, denen sich womöglich ganz neue Ansichten von Gießen auftun. Die Wege führen durch die pulsierende Innenstadt und durch stille Wohnviertel, sie skizzieren lokale Geschichte, Gegenwart und Zukunft einer Stadt, die sich ständig verändert.
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