Über Globale Umweltprobleme
Der Autor kam mit Umweltproblemen friihzeitig in Beriihrung, ein Artikel zum Brand des Miinchner Glaspalasts liegt tiber 40 Jahre zuriick; das Interesse am Verbrennungsablauf im Otto-Motor fand seinen Niederschlag in einem Handbuch-Artikel tiber "Negative KatalYse und Antiklopfmittel" (1941). Manche Phlinomene der Umwelt waren fur die Grundlagenforschung anregend. Ehe Davy seine Sicherheitslampe erfand, fur schlagwettergefahr dete Kohlengruben, galt in solchen Gruben der Funkenstrom eines Stahis, gegen einen bewegten Miihlstein gedriickt, aIs "sichere" Beleuchtung. Solche Beobachtungen, auch im eigenen Laboratorium erzwingen die Erkenntnis, d~ man Sicherheitsvorschriften ausarbeiten und immer wie der in Erinnerung bringen mull. . Die an den Anforderungen der Zeit ge messen meist unzureichende naturwissenschaftliche Ausbildung steht der Verbreitung solcher Erkenntnisse oft im Wege. Welcher Raucher weill. , d~ ihn das beim Rauchen aufgenommene Kohlenmonoxid mehr belastet aIs das der Autoabgase? Wir sind kaum geneigt oder vorbereitet, neuartige Risiken rechtzeitig zu erkennen und richtig einzustufen. Die hohe Giftigkeit des Antiklopf mittels Bleitetraaethyl war seit Jahrzehnten aIlgemein bekannt, ehe die Offentlichkeit begann, sich ernstlich darum zu ktimmern. Heute stellt man auf dem Gebiet der Automobil- und anderer Abgase Forderungen, die moglicherweise zu weit gehen. Zu we it gehende Anforderungen schlies sen immer die Gefahr ein, dall. man sie ad absurdum fuhren und damit auch die Verwirklichung unvermeidlicher Mall. nahmen zunachst verhindern kann. Wir sind in den letzten Jahren aile umweltbewull. ter geworden. Das trifft besonders fur den Bereich der Kernenergie, meist Atomenergie ge nannt, zu. Die Problematik ist hier besonders kompliziert.
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