Über Gott und die Welt nach der Pandemie
¿Wir brauchen Christus wie die alten Seefahrer die Sterne¿, sagte Papst Franziskus am Abend des 27. März 2020 vor dem Petersdom. Es war ein historischer Augenblick. Angst vor dem Coronavirus hatte die Straßen leergefegt. Der Petersplatz menschenleer. Es regnete, die Nacht fiel über das nasse Pflaster. Der Papst war allein. Dennoch schauten Millionen über die Medien in aller Welt auf den Mann in Weiß inmitten der Dunkelheit und den regennassen Gekreuzigten an seiner Seite auf einem alten ¿Pestkreuz¿ und lauschten seinen Worten: ¿Laden wir Jesus in die Boote unseres Lebens ein. Übergeben wir ihm unsere Ängste, damit er sie überwinde. Wie die Jünger werden wir erleben, dass wir mit Jesus an Bord keinen Schiffbruch erleiden. Denn das ist Gottes Stärke: alles, was uns widerfährt, zum Guten zu wenden, auch die schlechten Dinge. Er bringt Ruhe in unsere Stürme. Mit Gott geht das Leben nie zugrunde.¿ Danach segnete Papst Franziskus die Stadt Rom und die ganze Welt mit dem eucharistischen Brot in goldener Monstranz. Dieser unvergessliche Moment ist gewissermaßen der Bezugspunkt für die verschiedenen Fragen, die Domenico Agasso danach Papst Franziskus für dieses Buch gestellt hat. Sein Vater hatte Papst Paul VI. schon auf dessen bahnbrechender Reise am 4. Januar 1964 nach Jerusalem begleitet, als eine Journalistenlegende Italiens. Und nun wurde der Sohn ¿ wie wir alle ¿ Zeuge dieser bahnbrechenden Stunde. Neun Monate nach diesem historischen Innehalten über dem menschenleeren Petersplatz starb sein Vater Domenico mit 99 Jahren, dem Domenico Junior nun dieses Buch widmet, als einen Trost für viele.
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