Über Grosches Gedanken
Am 28.3.2020, also sechs Tage nach der Ausrufung des ersten Lockdowns, begann Erwin Grosche, für die Neue Westfälische eine Kolumne zu schreiben, machte fortan also ebenso Homeoffice wie die Redaktion selbst - und seiner geschulten Beobachtung ging in Paderborn und Umgebung wirklich nichts durch die Lappen. Ob auf Spaziergängen mit Hund Milik auf dem Monte Scherbelino, bei den täglichen Besuchen der ortsansässigen Bäckereien oder beim Müllrausbringen, Erwin merkte sich jedes Detail und schrieb, sobald er zurück am Schreibtisch saß, alles Spannende gewissenhaft auf, um die Paderborner*innen in dieser harten Zeit wenigstens mit der nötigen Portion Klatsch und Tratsch zu versorgen. Bis die Läden endgültig öffneten, die Impfungen verabreicht wurden und die Menschen sich im Frühjahr 2022 nach und nach zurück auf die Straßen trauten.
Erwin ist sozusagen der Batman in dieser Stadt, zumindest wenn er gesagt hätte: »Ich bin, was immer Paderborn braucht.« Nun findet man ihn wieder da, wo er hingehört: auf Bühnen und ebenso gern in der Gaststätte Weyher mit einer ordentlichen Portion Bratkartoffeln. Was von seinen Heldentat bleibt, sind die gesammelten 106 Kolumnen in Buchform, geschmückt mit Fotos von Wolfgang »Kalle« Noltenhans.
Mehr anzeigen