Über Grosser boeser Wolf? Der Wolf als Marchenfigur bei Ludwig Tieck und den Brudern Grimm
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 12, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Er ist der Antiheld zahlreicher deutscher und internationaler Sagen und Märchen und tritt in unzählbaren Texten als gieriger, bösartiger Dämon oder Bote des Untergangs auf. Ebenso aber ist er aber ein Symbol der Fürsorge, der Mütterlichkeit, des Mutes und der Stärke. Der Wolf, der bereits auf altsteinzeitlichen Wandbildern zu sehen ist und der so vermutlich schon in der sich erst entwickelnden Mythenbildung eine zentrale Bedeutung hatte, spielt eine herausragende Rolle als Verkörperung sowohl guter als auch negativer Eigenschaften und taucht dadurch als Metapher in Texten unterschiedlicher Art immer wieder auf. Letztere haben sich dabei besonders in deutschsprachigen Märchen durchgesetzt, sodass der Wolf hier als bedrohlich, gewaltbereit, vielfach aber auch als dumm gilt. Bekannt sind dabei in erster Linie die Texte der Gebrüder Grimm, allen voran das Rotkäppchen und die Geschichte vom Wolf und den sieben Geißlein, die als psychologische Warnmärchen klare Gegensätze in der Figurenkonstellation aufbauen und in denen der Wolf somit zum Sinnbild alles Bösen wird, dadurch aber auch zur Niederlage und, zumeist, zum Tode verurteilt ist.
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