Über Gscheid
Der alte Melzer kehrt in sein Haus zurück, Daniel schwänzt die Schule und ein Engel verliert den Kopf. All diese Geschichten spielen in einem Dorf, nebeneinander, nacheinander, überschneiden sich. Alltagsgeschichten über Verflechtungen und Verbindungen, den allgegenwärtigen Kampf um Selbstbestimmung und Respekt, über Nähe und Distanz und über das Verzeihen. Vor allem aber sind es Geschichten über die vielfältigen Erscheinungsformen der Liebe, wie sie uns in jedem Lebensalter begegnen. Wenn wir sie nur willkommen heißen.
Die kleine Waldviertler Ortschaft Gscheid, die gibt es nicht, es hat sie nie gegeben, und doch ist sie überall dort zu finden, wo die großen Städte zu Ende sind. Für manche wird Gscheid die Gegenwart sein, in der man das eigene Heimatdorf wiedererkennt, für manche wird Gscheid die Erinnerung an ein Dorf sein, in dem man lebte oder auch nur einen Sommer verbrachte, die Erinnerung an damals, als man träumte und Träume hatte, von denen der eine oder andere vielleicht sogar in Erfüllung gegangen ist.
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