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  • von Dagmar Brunow
    25,00 €

    Im Jubiläumsjahr widmet sich das aktuelle Heft von "Frauen und Film" der Archivierung und damit den Praxen des Sammelns, Katalogisierens und Kuratierens. Gerade für die feministische Filmtheorie und Geschichtsschreibung waren die Archiv-Diskussionen der 1980er Jahre von entscheidender Bedeutung: Die (Wieder-)Entdeckung der Filmarbeit von Frauen in der Filmgeschichte führte zu Neuformulierungen theoretischer Positionen. Zugleich stellten sich auch Fragen nach dem Status zeitgenössischer Filmarbeit seit der zweiten Frauenbewegung: Wie prekär ist der Status der vorhandenen Kopien von oftmals auf 16 mm produzierten Filmen von Frauen? Sind diese Filme, die zum Teil die Theoriebildung beeinflusst haben, überhaupt noch auffindbar bzw. zu projizieren? Wer - wenn überhaupt - kümmert sich um deren Restaurierung und Bewahrung, wenn im Fokus weitgehend die "Meisterwerke" männlicher Regisseure stehen? Hinzu kommt die unsichere Situation des Filmerbes der Filmkulturen des globalen Südens, die wiederum dazu einlädt, Filmgeschichtsschreibung anders zu denken. Die Beiträge eröffnen queer-feministische Perspektiven z. B. auf künstlerische Recherche und Selbstarchivierung, Filmgeschichtsschreibung, Praktiken des Kuratierens, koloniales Kino, Amateurfilm, Black Feminist Futurity, digitale Methoden und Videokunst.

  • von Ingeborg Gleichauf
    24,00 €

    Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der RAF und war zugleich eine literarisch hochgebildete Person. In ihrer Biografie Ensslins räumt Ingeborg Gleichauf mit den gängigen Klischees und Vorurteilen auf, die die Terroristin als Produkt eines provinziellen Pastorenhaushalts, als hysterische Blondine, als Waffen- und Modefetischistin sehen, und holt sie aus dem Schattendasein des Baader-Meinhof-Komplexes.Wie in ihrem Porträt Gertrud Kolmars ist Ingeborg Gleichauf auch hier eine diskrete Biografien, die keine voreiligen Schlüsse zieht. Sie begibt sich auf eine Spurensuche, reist an die Orte von Ensslins Kindheit und Jugend, spricht mit Nachbarn und Freunden, liest Briefe und Texte, in denen Ensslin über Bücher schrieb. So entsteht nach und nach das Bild einer wachen, sprachmächtigen Beobachterin, aber auch einer äußerst widersprüchlichen Persönlichkeit. Die Autorin beschreibt umfassend Gudrun Ensslins geistige und politische Entwicklung und zeigt, wie aus dem intellektuellen Bürgertum des Nachkriegsdeutschlands eine gewaltbereite Radikalisierung möglich war.

  • von Hanna Kiel
    20,00 €

    "Zu anti-deutsch" sei Hanna Kiels Text, so das Argument, an dem die deutsche Veröffentlichung der "Schlacht um den Hügel" 1947 scheiterte. Die Schriftstellerin und Kunsthistorikerin Hanna Kiel schildert in ihrer "Chronik" jene Wochen im August 1944, als die Wehrmacht die nördlichen Hügel von Florenz besetzte, bis zur Befreiung durch Partisanen und Alliierte. Die Autorin berichtet als Augenzeugin, doch ihre Chronik ist weit mehr als ein bloßes Protokoll des Kriegsgeschehens. Hanna Kiel erinnert den Alltag eines Krieges, in dem es neben Gewalt und Tod auch menschliche Hilfe und Verständigung zwischen den eigentlich verfeindeten Seiten gab. Ihre Perspektive auf den Kriegsalltag in Italien ist einzigartig. Verfasst zwischen Ende 1945 und Anfang 1946, ist "Die Schlacht um den Hügel" ein eindrücklicher Bericht des Erlebten und zugleich ein literarischer Text, geprägt von bemerkenswerter Reflexion und Distanz.Die 1894 geborene Hanna Kiel hatte in München über Ludwig Tieck promoviert und war Teil der intellektuellen Szene der 1920er Jahre - sie war u. a. mit Klaus und Erika Mann, mit Renée Sintenis und mit Annemarie Schwarzenbach befreundet und arbeitete für den Verleger Kurt Wolff, vor allem für die Zeitschrift "Genius". 1935 veröffentlichte sie eine Monografie zu Renée Sintenis sowie mehrere Erzählungen und Romane. Die von ihr anvisierte Emigration in die Vereinigten Staaten gelang nicht, doch 1939 bot sich ihr die Möglichkeit zu einem Forschungsaufenthalt in Florenz, wohin sie im selben Jahr übersiedelte. 1944 erlebte sie dort die Besatzung und Befreiung der Region. Nach dem Krieg wirkte sie bis zu ihrem Tod am Kunsthistorischen Institut Florenz und in der Villa I Tatti als Übersetzerin und Kunsthistorikerin. Sie übersetzte zahlreiche wichtige kunsthistorische Werke und berichtete in den 1950er und 1960er Jahren in deutschsprachigen Zeitschriften über Ausstellungen in Italien. Daneben war sie als Literaturvermittlerin tätig und gab 1962 den Band "Italien erzählt" heraus. Nach Deutschland kehrte sie nicht mehr zurück. Sie starb 1988 in Florenz im Alter von 94 Jahren.

  • von Stephanie Hanel
    18,00 €

    New York flirrt vor Kreativität: Stephanie Hanel nimmt uns mit auf ihre Streifzüge auf den Spuren von Künstlerinnen. Die Leserinnen begegnen Kunst auf der High Line und vor der Börse, in der New York Public Library - und natürlich in den weltberühmten Museen der Stadt. Die Autorin erzählt die Geschichte des "Furchtlosen Mädchens" von Kristen Visbal und macht die Leserinnen mit den Botschafterinnen aus der Zukunft von Wangechi Mutu bekannt. Wir besuchen eine Hütte von Rachel Whiteread auf der Insel, staunen über Alicja Kwades kinetische Skulptur auf der Dachterrasse des Metropolitan Museums und betrachten die fabelhaften Wesen auf den Gemälden der brasilianischen Malerin Tarsila do Amaral.Unter den Künstlerinnen, denen wir auf Stephanie Hanels Kunstspaziergängen durch New York begegnen, sind bekannte Frauen wie Georgia O'Keeffe, aber auch deren unbekannte Schwester Ida. Es sind Pionierinnen wie Anna Atkins, die mit ihrer Cyanotypie der Fotografie den Weg bahnte, oder Hilma af Klint, die als Vorreiterin der Abstraktion erst heute angemessen gewürdigt wird, ebenso wie zeitgenössische Künstlerinnen. Aber allen ist eines gemeinsam: die Verbindung mit dieser spannenden Stadt, die sie geprägt hat und die ihnen ein Podium bietet.Ein New-York-Besuch der besonderen Art.Künstlerinnen:Tarsila do AmaralAnna AtkinsLouise BourgeoisJudy ChicagoGuerrilla GirlsSimone LeighFrida KahloHilma af KlintAlicja KwadePaula Modersohn-BeckerWangechi MutuAlice NeelGeorgia und Ida O'KeeffeKristen VisbalHilla von RebayKara WalkerRachel Whiteread

  • von Martina Bölck
    24,00 €

    Als Ärztin, Journalistin, Missionarsfrau, Schriftstellerin, Kunstsammlerin, Wissenschaftlerin, Spionin, Künstlerin oder Konditoreibetreiberin lebten und arbeiteten sie im 19. und frühen 20. Jahrhundert in verschiedenen Regionen des ostasiatischen Landes. Sie erlebten die Zeit der Opiumkriege, der deutschen Kolonien, des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der Volksrepublik China, legten Zeugnis ab von ihrem Alltag, ihrer historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umgebung - und auch von ihren jeweiligen Vorurteilen und ihrem Umgang damit.Martina Bölck und Hilke Veth porträtieren 18 Frauen, die längere Zeit in China lebten oder ausgedehnte Reisen dorthin unternahmen. Ihre Porträts bilden ein zeitgeschichtliches Mosaik eines der größten Länder der Erde, dessen Geschichte und Gegenwart in Europa noch immer nur eingeschränkt wahrgenommen wird.Porträtiert werden Lily Abegg, Otti Anz, Marie von Bunsen, Eleanor von Erdberg, Frieda Fischer, Irmgard Grimm, Elisabeth von Heyking, Erna Kluge Scheel, Ilse Langner, Emily Lehmann, Elisabeth Oehler-Heimerdinger, Ida Pfeiffer, Eva Siao, Franziska Tausig, Elise Troschel, Anna Wang, Ruth Weiss und Ruth Werner.

  • von Ruth Landshoff-Yorck
    20,00 €

    "Ich bin immer so lange treu, wie es mir irgend möglich ist", verkündet die Tänzerin Lena Vogel gegenüber Baron Cerni, dem letzten ihrer zahlreichen Ehemänner, und stürzt sich in ein neues Abenteuer. Sie ist eine "Neue Frau" voller Freiheitsdrang und Lebenslust, die sich im Wien und Paris der 1920er Jahre immer wieder neu erfindet, bis ihr Leben schließlich abrupt endet: Lena Vogel verunglückt tödlich mit ihrem Rennwagen. "Er begrub uns zu viel hinreißendes, junges Leben", klagte Klaus Mann 1929 in seinem Nachruf auf die Tänzerin Lena Amsel (1898-1929), die der Protagonistin in Ruth Landshoff-Yorcks Roman als Vorbild diente.2002 kam bei uns, herausgegeben und mit einem Nachwort von Walter Fähnders, der "Roman einer Tänzerin" von Ruth Landshoff-Yorck als Erstausgabe aus dem Nachlass heraus, auf der Basis der Korrekturfahnen, die die Autorin mit in ihr amerikanisches Exil nahm. Neuere Recherchen haben ergeben, dass aufgrund dieser von der Autorin 1933 korrigierten Fahnen tatsächlich einige Exemplare des Buches gedruckt worden sind. Darin wurde neben einigen anderen Korrekturen auch der ursprünglich vorgesehene Titel "Roman einer Tänzerin" in "Leben einer Tänzerin" geändert, weshalb diese Neuausgabe erstmals unter dem endgültigen, von der Autorin selbst autorisierten Titel erscheint, herausgegeben und mit einem neuen Nachwort von Walther Fähnders.

  • von Virginia Woolf
    32,00 €

    Virginia Woolfs letztes zu Lebzeiten veröffentlichtes Werk wurde bisher nie ins Deutsche übersetzt. Ihre 1940 erschienene Biografie des Londoner Malers und Kunstkritikers Roger Fry ist nicht nur ein herausragendes Lebensbild einer bedeutenden Schlüsselfigur der Kunstgeschichte, sondern zugleich ein aufschlussreicher Teil des literarischen Werks der Schriftstellerin Virginia Woolf.Mit "Roger Fry" führt Virginia Woolf eindrücklich einen Epochenwandel vor Augen, der die bildende Kunst und die Literatur betraf, den Übergang von realistischer zu abstrakter Malerei, vom Realismus zur klassischen Moderne. Und wie schon in ihren Essays verschmelzen in "Roger Fry" Woolfs Fähigkeiten als Berichterstatterin und Literatin: Die Biografie liest sich wie ein Roman - natürlich mit dem charakteristischen, präzisen und humorvollen Virginia-Woolf-Ton.Ebenfalls enthalten: die neu übersetzten Erzählungen "Montag oder Dienstag", "Blau & Grün" und "Der Suchscheinwerfer", die den Einfluss Roger Frys auf das Werk Virginia Woolfs veranschaulichen.

  • von Ingeborg Gleichauf
    22,00 €

  • von Kristine von Soden
    22,00 €

  • von Christine De Pizan
    26,00 €

    Christine de Pizan wurde 1364 in Venedig geboren und starb nach 1429 in Frankreich. Sie war Schriftstellerin und Philosophin und gilt als die erste Autorin, die vom Schreiben leben konnte. Das 1404/05 entstandene "Buch von der Stadt der Frauen" ist ihr berühmtestes Werk, das als Klassiker der Weltliteratur immer wieder neu gelesen und interpretiert wird.Zum Zeitpunkt des Erscheinens war Christine de Pizan bereits eine anerkannte Schriftstellerin sowie erfolgreiche Verlegerin ihrer eigenen Bücher. 1400 war sie mit dem von ihr entfachten Streit um Jean de Meuns"Rosenroman" an die Öffentlichkeit getreten.Ihr "Buch von der Stadt der Frauen" ist eine ebenso kluge wie witzige Streitschrift gegen die Flut von Hatespeech aus der Feder frauenfeindlicher Autoren. Dagegen errichtet die Autorin eine Festung aus Bausteinen in Gestalt beispielhafter Geschichten über ideale Formen von Weiblichkeit - über Herrscherinnen, Kriegerinnen, Künstlerinnen, Dichterinnen oder Erfinderinnen. Außerdem debattiert sie mit den drei Allegorien Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit und Vernunft über Probleme wie verbale und physische Gewalt gegen Frauen oder deren erschwerten Zugang zur Bildung. "Das Buch von der Stadt der Frauen" ist außerdem ein frühes Beispiel feministischer Literaturkritik und Kanonrevision.

  • von Alma M. Karlin
    22,00 €

  • von John A Frederick
    27,00 €

  • von Alice Rühle-Gerstel & Marta Marková
    22,00 €

  • von Iris Schürmann-Mock
    22,00 €

    Mit ihrem Roman "Die Katrin wird Soldat" erreichte Adrienne Thomas ein Millionenpublikum. Gabriele Reuter machte mit ihren Veröffentlichungen Furore und ihr Buch "Aus guter Familie" erreichte 28 Auflagen. Diana Kempff wurde für ihren Roman "Fettfleck" mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Doch Können und Erfolg sind keine Garantie gegen das Vergessen. Frauen haben seit Jahrhunderten geschrieben, dennoch wurden und werden sie bis in die heutige Zeit weniger wahrgenommen, schlechter beurteilt, aus dem Kanon geschrieben. Nicht wenige Schriftstellerinnen verschwanden hinter dem Werk berühmter Männer, Inge Müller zum Beispiel, die hauptsächlich als Ehefrau von Heiner Müller bekannt ist, oder Margarete Steffin, Mitarbeiterin von Bertolt Brecht. Manch einer Arbeit, oft auch Leben, wurde durch Unrechtsregimes beendet, darunter die Jüdin Alma Johanna Koenig, die ihren letzten, wichtigsten Roman "Nero, der jugendliche Gott" in einer eiskalten Dienstmädchenkammer schrieb, bevor sie deportiert und ermordet wurde.Und doch haben sie Spuren hinterlassen. Da sind zum einen ihre Texte, aber auch an zahlreichen Orten, bekannten wie kaum beachteten, ist ihre Erinnerung lebendig: Das können kleine Museen sein, in denen persönliche Gegenstände und Originale ihrer Schriften ausgestellt werden, Häuser, in denen sie gewohnt haben, Friedhöfe, auf denen die letzte Ruhestätte zu finden ist, Straßen, die die Namen der Vergessenen bewahren, Wege, auf denen sie gegangen sind.Iris Schürmann-Mock stellt 25 deutschsprachige Schriftstellerinnen aus drei Jahrhunderten vor, jeweils mit einem kurzen Porträt und einer Leseprobe, ergänzt durch eine "Spurensuche", die eine Brücke in die Gegenwart schlägt, sowie durch Literatur- und Filmtipps und weitere Hintergrundinformationen.Eine Entdeckungsreise durch 250 Jahren Literaturgeschichte, die ungewohnte Perspektiven eröffnet!

  • von Rose Macaulay
    22,00 €

    Rose Macaulays 1918 erschienener Roman "What not" gilt als Inspiration für Aldous Huxleys "Schöne neue Welt".Im England einer unbestimmten Zeit nach dem "Großen Krieg", der die Menschen und die Gesellschaft schwer gezeichnet hat, ist die Regierung zu dem Schluss gekommen, dass der Krieg und das Elend der Vergangenheit allein der Dummheit der Menschen geschuldet sind, und hat es sich daher zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung klüger zu machen. Dazu werden die Bürger:innen in ein zweifelhaftes System von Intelligenzkategorien klassifiziert, von denen sich nur bestimmte Konstellationen miteinander fortpflanzen sollen. Unerwünschter Nachwuchs wird mit hohen Strafzahlungen sanktioniert, erwünschter finanziell belohnt.Erwartungsgemäß regt sich Widerstand in der Bevölkerung, die sich die Einmischung in ihre Liebes- und Familienangelegenheiten verbittet. Ein eigens eingerichtetes Ministerium, das "Ministry of Brains", ist mit der Durchführung und der propagandistischen Vermittlung der Maßnahmen befasst.Als sich die junge Ministeriumsmitarbeiterin Kitty Grammont in den Minister verliebt, der nach derKlassifizierung für eine Ehe mit ihr nicht in Frage kommt, gerät nicht nur sie in Konflikt mit dem eigenen politischen Anspruch. Mit viel Witz und Situationskomik beschreibt Rose Macaulay das teils ans Absurde grenzende Amtsgeschehen und die frappierende Einfältigkeit der Bürger:innen und liefert mit ihren ironisch-ernsthaften Beschreibungen zugleich eine scharfsichtige Analyse der zerstörerischen Folgen des Ersten Weltkriegs für Gesellschaft und Individuum.Herausgegeben, erstmals ins Deutsche übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Josefine Haubold.

  • von Luise F. Pusch
    22,00 €

    Von den ersten Nachkriegsjahren durch die Wirtschaftswunderzeit in die "Swinging Sixties": Geschichten wie ihre waren jahrzehntelang kaum erzählbar. Die Geschichte der Kindheit in Ostwestfalen, der Schülerin mit Liebe zur Musik, der Studentin an der Uni Hamburg ist auch die Geschichte einer lesbischen jungen Frau im Zeitalter der Ultra-Homophobie.Im Sommer 2020 schrieb Luise F. Pusch ihre Erinnerungen an ihre bedrückende lesbische Kindheit und Jugend auf. Als Trigger wirkte der Corona-Lockdown: Auch in den reaktionären 1950er und 1960er Jahren bis weit über die sogenannte sexuelle Revolution hinaus waren Kontakte mit Mitmenschen bedrohlich, Gesellschaft gefährlich, Alleinsein Rettung und Erholung vom Zwang zur Verstellung und von lähmender Angst.Schwule Schriftsteller wie Paul Monette, Didier Eribon, Douglas Stuart oder Daniel Schreiber haben erschütternde Berichte über die Kämpfe und Krämpfe ihrer schwulen Kindheits- und Jugendjahre vorgelegt. Lesben haben weiter geschwiegen. Luise F. Pusch bricht dieses lesbische Schweigen über das unerträgliche Heranwachsen in jenen homophoben Nachkriegsjahrzehnten.So persönlich wie reflektiert legt die feministische Sprachwissenschaftlerin Zeugnis ab von einer bislang vielverschwiegenen Realität: "Was uns angetan wurde, muss endlich ans Licht", sagt sie, "damit nicht die gleichen Fehler immer wieder passieren und um künftiges Leid zu verhindern."Schon vor 41 Jahren hat Pusch mit ihrem autobiografischen Bericht "Sonja. Eine Melancholie für Fortgeschrittene" über den lesbischen Alltag zweier Studentinnen 1965 bis 1976 Ähnliches gewagt. "Sonja" beginnt dort, wo "Gegen das Schweigen" aufhört.

  • von Lili Grün
    20,00 €

    Berlin um 1930. Die Wiener Schauspielerin Elli ist wieder einmal ohne Engagement. Die nächste Miete ist bereits überfällig und die tägliche triste Mahlzeit besteht schon seit Wochen aus Suppe. In einer von Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit und greller Armut geschüttelten Zeit scheint immerhin ihre neue Liebe, der solide Jura-Student Robert, eine Schulter zum Anlehnen zu versprechen. Und dann gibt es da auch noch das neue Kabarett-Kollektiv "Jazz". Gemeinsam mit einem bunten Trüppchen gleichgesinnter, mittelloser junger Künstler und Künstlerinnen hat Elli das Kabarett gegründet - aus der Not, aber mit viel Idealismus und noch mehr Hoffnung auf den großen Sprung.

  • von Vicki Baum
    14,00 €

  • von Ruth Rehmann
    24,00 €

  • von Doris Hermanns
    22,00 €

  • von Edith Oenone Somerville
    20,00 €

  • von Nellie Bly
    16,00 €

  • von Aphra Behn
    49,00 €

    Oroonoko ist ein afrikanischer Prinz, der als Sklave in die Kolonien verkauft wird und dort einen Aufstand anzettelt. Die schöne Miranda nutzt ihr blendendes Aussehen, um daraus Profit zu schlagen, und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Der Freibeuter Wilmore stellt auf dem Karneval von Neapel Frauen nach und wird von Hellena gebändigt, die ein Leben in - sexueller - Freiheit dem Kloster vorzieht. Der an "Mondwahn" leidende Doktor Baliardo schließlich erlebt sein blaues Wunder, als ihm vermeintlich Außerirdische einen Besuch abstatten.Aphra Behn - eine Feministin avant la lettre - ist die erste freie Schriftstellerin Englands und Erfinderin des realistischen Romans, wie wir ihn kennen. Ob in ihrem Prosawerk oder in ihren Erfolgskomödien, ihr Figurenarsenal könnte unterschiedlicher nicht sein. Doch all ihre Heldinnen und Helden eint, dass sie sich keinen Zwängen und Konventionen fügen wollen. Behns Themenspektrum reicht von Gender Trouble bis zur Zivilisationskritik und stets begehrt sie auf gegen die unterdrückte Stellung der Frauen in ihrer Epoche. Dabei nimmt sie nie ein Blatt vor den Mund. Ihr Langgedicht "Die Enttäuschung" kreist um das Gefühl einer Frau, der der Orgasmus verwehrt bleibt, in einem anderen hat ein weibliches Ich Sex mit einer intergeschlechtlichen Person.Virginia Woolf und Vita Sackville-West machten zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Aphra Behn aufmerksam.Ist sie die berühmte Schwester Shakespeares, die Woolf in ihrem Essay "Ein Zimmer für sich allein" imaginiert?Ja und nein. Sie schrieb einige der erfolgreichsten Komödien der englischen Restaurationszeit, beeinflusste Schriftstellerinnen wie Delarivier Manley, Charlotte Lennox, Eliza Haywood und Mary Astell und kritisierte die Kolonialgeschichte Englands, kaum dass es sie gab. Trotzdem geriet sie fast vollständig in Vergessenheit. Ihre Renaissance in England läuft hochtourig. In Deutschland ist sie bislang lediglich ein Geheimtipp - höchste Zeit, dass sich daran etwas ändert.Neben dem autofiktionalen Roman "Oroonoko" enthält diese Werkauswahl in Neu- und Erstübersetzungen die Erzählungen "Die schöne Scheinheilige", "Liebesbriefe an einen Edelmann" und "Die Abenteuer der schwarzen Lady", die Komödien "Der Freibeuter" und "Der Herrscher des Mondes" sowie eine breite Auswahl aus Aphra Behns lyrischem Schaffen.

  • von Victoria Wolff
    22,00 €

    Schon seit Generationen leben die protestantische Kaufmannsfamilie Dortenbach und die jüdische Fabrikantenfamilie Martell in der kleinen württembergischen Weinstadt. Fest und liebevoll verbunden fühlen sich Claudia Dortenbach und ihr Jugendfreund und späterer Ehemann, der Rechtsanwalt Dr. Helmuth Martell, daher Land und Leuten, Natur und Kultur ihrer schwäbischen Heimat. Familie, Kinder und Karriere laufen in den vorgezeichneten und gewünschten Bahnen: Die Martells fühlen sich sicher und zufrieden. Umso fassungsloser und anfangs wie betäubt erlebt Claudia Martell sodann das Erstarken und die Etablierung des Nationalsozialismus in der kleinen Stadt, die rasante Entfremdung und abrupte Abkehr von ihr einst vertrauten Menschen, langjährigen Freund:innen und Vereinskamerad:innen, ja engsten Familienmitgliedern unter dem wachsenden Einfluss der NS-Diktatur. Erst allmählich vermag sich die junge Frau aus ihrer inneren Lähmung zu lösen; entschlossen und mutig findet sie für sich und ihre bedrohte Familie, den Mann und ihre beiden Kinder, schließlich ihren Weg aus den radikal veränderten Verhältnissen eines ihr fremd gewordenen Landes.

  • von Andrea Weisbrod
    24,00 €

    Andrea Weisbrod wurde 1966 in Koblenz geboren, studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Gießen und Hamburg und promovierte über Macht und Mythos der Pompadour. Seit über 20 Jahren lebt sie als Autorin und Journalistin in Paris.

  • von Margarete Beutler
    22,00 €

    Margarete Beutler schreibt mit viel Witz und Kreativität über "Privat-Lehrerinnenseminare", Heiratsbüros und "Ehescheidungsschulen", erzählt von nähenden Männern, "künstlicher Liebe" und vom sexuellen Erwachen der Frau - und von dem "Vergnügen, der Stadt und all den verdächtigen Mannsbildern entronnen zu sein".Die autobiografisch geprägten Kindheitserzählungen über Hampelmänner und "komische Tanten" gewähren tiefe Einblicke in "Gretchens" Familienleben aus der Perspektive des unangepassten Kindes.Beutlers Texten ist die Erzählung "Grete" des mit ihr befreundeten Erich Mühsam aus dem Jahr 1903 vorangestellt, in der der Schriftsteller mit seiner Anziehungskraft kokettiert. 1902 lobt Mühsam die Gedichte seiner Schriftstellerkollegin, da sie "vornehmlich das Schicksal von der Gesellschaft ausgestoßener Frauen behandeln". Auch in ihren Erzählungen greift Beutler dieses Thema immer wieder auf und überträgt es ins Fantastische.Beutlers Sozialkritik ist nicht zu übersehen, aber niemals plakativ und oft satirisch verpackt, und nicht zuletzt in ihrer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Konventionen und Geschlechterstereotypen sind Beutlers Erzählungen noch heute überraschend aktuell.Die meisten der in diesem Band abgedruckten Erzählungen stammen aus dem Nachlass der Autorin und werden hier zum ersten Mal veröffentlicht.

  • von Margaret Goldsmith
    19,00 €

    Während an der Front gekämpft wird, feiern die beiden Schulfreundinnen Patience und Grete im April 1918 in einer kleinen Konditorei in Berlin ihr bestandenes Abitur. Beide sind froh, dass ihnen bei der Pru¿fung kein Bekenntnis zur Nation abverlangt wurde, stimmen sie doch schon lange nicht mehr in den patriotischen Überschwang ihrer Umgebung mit ein: Grete ist Sozialistin und Patience, die eine englische Mutter hat, wurde von den Mitschu¿lerinnen ständig daran erinnert, dass sie"nicht dazugehört".Margaret Goldsmith schildert in ihrem erstmals 1931 veröffentlichten Roman "Patience geht voru¿ber" die Lebensentwu¿rfe und Enttäuschungen der sympathischen Heldin Patience - von ihrer leidenschaftlichen Liebe zu Grete bis hin zu ihrem "neusachlichen" Umgang mit Beziehungen Ende der 1920er-Jahre. Zwischen den Klassen, den Nationen, aber auch den Geschlechtern stehend, lotet die junge Berlinerin die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Nachkriegskulturen, der Sexualmoral und der Rollenbilder in Deutschland und England aus. Aus der Sicht einer selbstbewussten jungen Frau entsteht dabei ein dichtes Zeitbild vom Ende des Ersten Weltkriegs und der Novemberrevolution u¿ber die Inflation 1923 bis ins Jahr 1930.Der Roman ist der Ku¿nstlerin Martel Schwichtenberg gewidmet, mit der Goldsmith befreundet war und von der die Umschlagillustration stammt.

  • von Alma M. Karlin
    22,00 €

    Im zweiten Band ihrer Weltreisetrilogie, durch die sie zu einer der beru¿hmtesten europäischen Reiseschriftstellerinnen wird, begleiten wir die »einsame Weltreisende« Alma M. Karlin in den 1920er-Jahren von China u¿ber die Philippinen, Borneo, Australien, Neuseeland und die Fidschi-Inseln bis nach Papua-Neuguinea. Wie bereits in ihren beiden Bu¿chern "Ein Mensch wird" und "Einsame Welttreise" besticht Alma M. Karlin auch hier durch ihren besonderen Ton.

  • von Salome Benidze
    24,00 €

    Im Buch der Fotografin Dina Oganova und der Schriftstellerin und Politologin Salome Benidze berichten Frauen mehrerer Generationen von ihren Erfahrungen während des Kaukasuskrieges im August 2008. Sie erzählen von den Kriegstagen, von Gewalt und Verlust, Beharrlichkeit und Mut und vom Wiederaufbau und ihrem Leben im heutigen Georgien. Oganova und Benidze verleihen damit denjenigen eine Stimme, die in der Geschichtsschreibung dieses Krieges sonst nicht auftauchen, und bieten ungewohnte Einblicke in eine Lebenswelt zwischen Krieg und Normalität, zwischen Trauma und Alltag. Oganovas Fotografien illustrieren die von Benidze aufgezeichneten Er­fahrungsberichte auf eindrückliche Weise. Unter dem Titel "sHEROes" erschien das Buch zunächst 2018 in einer georgisch-englischen Fassung. Im Oktober 2019 wurde das Buch mit dem Litera-Preis ausgezeichnet und steht auf der Shortlist für den SABA-Literaturpreis.

  • von Alma M. Karlin
    22,00 €

    Am 24.11.1919 bricht Alma Karlin zu ihrer Weltreise auf, die sie in den folgenden acht Jahren durch fu¿nf Kontinente fu¿hren sollte. Durch ihre Reiseerlebnisbu¿cher, die sie nach ihrer Heimkehr nach Cilli (slowenisch Celje) verfasst, wird sie zu einer der beru¿hmtesten und meistbewunderten europäischen Reiseschriftstellerinnen.In "Einsame Weltreise" beschreibt Karlin die ersten vier Jahren ihrer Weltumrundung. Von Europa aus fährt sie - ihre Schreibmaschine "Erika" im Gepäck - nach Su¿damerika, von dort weiter u¿ber Kalifornien und Hawaii nach Japan, dem erklärten Ziel ihrer Reise, und nach China. Das erste Reisebuch endet mit Karlins Aufenthalt in Hongkong. "Mein Bericht ist indessen nicht allein ein Anfu¿hren von Blumen, die ich gemalt und Häusern, die ich bewohnt, oder Ländern, die ich bereist habe, sondern er zeigt auch die Wirkung, die eine solche Reise auf das Gemu¿t einer Frau ausu¿bt."Im Gegensatz zu anderen Reisenden finanziert sie ihre Weltreise als Dolmetscherin und Sprachlehrerin und lebt in einfachen Unterku¿nften abseits der damals fu¿r Europäer u¿blichen Ziele. Ihr ironisch-kritischer Ton und ihr Blick fu¿r den Alltag und die sozialen Gefu¿ge der von ihr besuchten Länder zeichnen Karlins Reisebuch aus.

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