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  • von Andreas Pospischil
    29,00 €

    1909 gelang Charles Nicolle am Institut Pasteur in Tunis der Nachweis, dass das Fleckfieber von Läusen übertragen wird. Im Ersten Weltkrieg brach die Krankheit auf dem östlichen Kriegsschauplatz aus. Der Erreger wurde von Howard Ricketts und Stanislaus von Prowazek isoliert und nach ihnen benannt. Beide Forscher steckten sich bei den Laborarbeiten an und starben. Hier tritt Ludwik Fleck auf, der später als Wissenschaftstheoretiker bekannt wurde.Der junge jüdische Militärarzt aus dem österreichischen Lemberg arbeitete in einem k. u. k. Militärlabor mit Rudolf Weigl an der Herstellung eines Impfstoffs gegen Fleckfieber. Für Fleck und andere beteiligte Juden wurde das Fleckfieber zum Schicksal. Als Häftling im KZ Buchenwald produzierte Fleck in einem SS-Labor Fleckfieberimpfstoff, den er auch Häftlingen gab. Befreit aus Buchenwald und zurück in Polen, konnte er dort als Jude nicht wieder Fuss fassen und emigrierte nach Israel, wo man ihm vorwarf, mit der SS kollaboriert zu haben.Besiegt wurde das Fleckfieber schliesslich durch DDT, das die Überträger, die Läuse, vernichtet.

  • von Clive H. Church
    48,00 €

    Seit den 1950er-Jahren ist keine englischsprachige Schweizer Geschichte mehr erschienen. 2013 legte die Cambridge University Press eine «Concise History of Switzerland» vor. Das Werk erscheint nun aktualisiert für eine deutschsprachige Leserschaft.Die Autoren beschäftigen sich sowohl mit dem historischen Geschehen als auch mit den wechselnden Geschichtsbildern im Lauf der Epochen. Ausgangspunkt sind die Veränderungen in Europa, die es den Kommunen nach 1200 ermöglichten, zu gedeihen und sich zu verbünden. Zahlreiche dieser Bündnisse verschwanden wieder, im Alpenraum aber hatten einige Bestand und entwickelten sich zur Eidgenossenschaft. Die Autoren führen die Darstellung ihrer Geschichte bis an die Gegenwart heran. Sie zeichnen ein differenziertes Bild der Stärken und Schwächen der Schweiz und schliessen in der Überzeugung, dass das Land im sich wandelnden Europa weiterhin eine besondere Rolle spielen wird.

  • von Hans-Lukas Kieser
    48,00 €

    Talât Pascha (1874-1921) stand in Istanbul einem aus Krisen her­vorge­gangenen, neuartigen jungtürkischen Einparteiregime vor, dessen radikale Politik das Zeitalter der Extreme, das Europa der Diktaturen, Weltkriege und Genozide, eröffnete. Es nahm 1913-1918 unter dem Einfluss des Ideologen Ziya Gökalp ein faschistisches Staats-, Gesellschafts- und Geschichtsverständnis vorweg und schuf einen zentralistischen Einparteistaat, der Minderheiten beseitigte und sich alles, auch die Religionen, autoritär unterzuordnen trachtete. Seiner gewaltsamen Bevölkerungspolitik fielen die osmanischen Christen, allen voran die Armenier, zum Opfer.Trotz der Weltkriegsniederlage bereitete Talât den Boden für die Kemalisten nach ihm, die fast alle seiner Partei angehört hatten. Dank deutscher Behörden fand er 1918 Zuflucht in Berlin, von wo er in Absprache mit Kemal Atatürk und den Bolschewiki für den fortgesetzten Krieg in Kleinasien agitierte, bevor er 1921 ermordet wurde. Nach ihrem Sieg und dem Vertrag von Lausanne (1923) leiteten Talâts Nachfolger eine ultranationalistische Modernisierung ein, mit der sie bei vielen Applaus ernteten - auch beim vormaligen deutschen Bündnispartner, dessen Diplomatie noch bis ins frühe 21. Jahrhundert den Völkermord an den Armeniern leugnete.

  • von Jolanda Spirig
    29,00 €

    Hinter dem Ladentisch steht nicht nur ­Martha Artho, die Detaillistin. Dort steht auch Martha junior, geboren 1941. Auf der zweiten Stufe der Treppenleiter verfolgt sie die Verkaufsgespräche, die keinesfalls unterbrochen werden dürfen. Das gewissenhafte Mädchen wächst zwischen Mutters Kolonialwarenladen und der Vatikanischen Botschaft in Bern auf. Der apostolische Garten ist ihr Paradies. Gepflegt wird er vom Gärtner-Chauffeur der Nuntiatur, ihrem Vater.Die kleine Martha registriert, was andere übersehen. Sie stellt kritische Fragen und deckt Ungereimtheiten auf. An den kirchlichen Verkündigungen und gesellschaftlichen Schranken, die Frauen auf den zweiten Platz verweisen, zweifelt sie früh. «Das meinst du nur», heisst es oft, wenn sie über ihre Wahrnehmungen spricht. Während die Diplomaten und ihre strebsamen Sekretäre im Vatikan Karriere machen, zieht die Detaillistin ihre drei schulpflichtigen Töchter nach dem frühen Tod des Vaters alleine gross. Mit ihrem kleinen Lebensmittelladen und ganz ohne kirchliche Rente. Die (Emanzipations-)Geschichte spielt sich vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Vierziger- und Fünfzigerjahre ab. Sie zeigt den Alltag einer Familie des unteren Mittelstandes und die religiöse Prägung beispielhaft auf und wird so zum Zeitzeugnis.

  • von Markus Brühlmeier
    48,00 €

    Die Vereinigung Sternenbergs mit der Gemeinde Bauma im Jahr 2015 war der Anlass, auf die Geschichte dieses Ortes zuru¿ckzuschauen. In sieben Kapiteln beleuchtet Markus Bru¿hlmeier Ausschnitte aus der Geschichte Sternenbergs. Ursula Eichenberger porträtiert Personen und Orte, die zusammen mit den Fotos von Tom Kawara ein lebendiges Bild der ju¿ngsten Vergangenheit und der Gegenwart Sternenbergs vermitteln.

  • von Mario König
    38,00 €

    In der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen wurden über Jahrzehnte hinweg Psychopharmaka getestet. Dreh- und Angelpunkt dieser Versuche war der Psychiater Roland Kuhn, der mit diversen Pharmafirmen zusammenarbeitete. «Testfall Münsterlingen» untersucht, wie Industrie und Klinik, Patienten, Ärzte, Pflegepersonal und Behörden in der klinischen Forschung zusammenspielten. Die Stoffprüfungenwerden historisiert und in die sich ebenfalls wandelnden Rahmenbedingungen eingeordnet.Welche Personen und Institutionen waren beteiligt, wer wusste was? Wie wurden Stoffe geprüft, welche Patientinnen und Patienten waren betroffen? Nach welchen Mustern wurden die Prüfsubstanzen verabreicht? Wann galten welche Werte, Richtlinien und Normen? Welche Rollespielten sie in der Praxis? Ausgehend von diesen Fragen rekonstruiert «Testfall Münsterlingen» die Geschichte klinischer Versuche von 1940 bis 1980 und verortet die Thurgauer in der zeitgenössischen Prüfungslandschaft.

  • von Marc Steinfels
    58,00 €

    Der Beruf des Scharfrichters entstand im Spätmittelalter und war bis ins 19. Jahrhundert ein wichtiges Amt im Dienst der Regierung. Der Scharfrichter war nicht nur für Hinrichtungen, sondern auch für Körperstrafen und Folter zuständig. Gewöhnlich hatte er auch das Abdeckerwesen unter sich; zudem betätigte er sich oft als Arzt. Rechtlich und sozial bildeten die Scharfrichter eine isolierte Kaste, aus der auszubrechen schwierig war. Die Autoren beschreiben auf der Basis umfangreicher genealogischer Forschungen den Beruf des Scharfrichters und geben erstmals einen Überblick über das schweizerische Scharfrichterwesen und die dieses Amt ausübenden Dynastien. Sie schildern das Alltagswerk und die Lebensumstände dieses Berufsstandes, wobei Zürich den Schwerpunkt der Untersuchung bildet. Seit dem 16. Jahrhundert führte die gesellschaftliche und rechtliche Isola­tion zur Bildung von Scharfrichterdynastien - in Zürich waren dies zunächst das Geschlecht der Grossholz, dann das der Volmar, die jeweils Strategien ent­wickelten, um für ihre Nachkommen die Stellung zu erhalten und auszubauen. Einem Zweig der Familie Volmar gelang es, die Scharfrichterkaste zu verlassen und unter dem Namen «Steinfels» - trotz zahlreicher Rück­schläge - Teil des Zürcher Bürgertums zu werden. Ende des 18. Jahrhunderts war die soziale Stellung der Familie gesichert und damit die Basis für den Aufstieg im Industriezeitalter gelegt.

  • von Michael Hagemeister
    54,00 €

    1933 erhoben der Schweizerische Israelitische Gemeindebund und die Israelitische Kultusgemeinde Bern vor dem Berner Amtsgericht Klage gegen die Verbreiter der «Protokolle der Weisen von Zion». In dem weltweit beachteten Verfahren suchten die Kläger die Entstehung des Textes lückenlos zu rekonstruieren und damit das einflussreichste Dokument des modernen Antisemitismus als Fälschung zu entlarven. Die antisemitischen Beklagten wollten hingegen die «Echtheit» der «Protokolle» nachweisen. Dabei konnten sie auf ein weit verzweigtes Netzwerk zurückgreifen, dessen Verbindungen von Berlin, Paris und Wien bis nach Los Angeles und ins mandschurische Harbin reichten.Beide Seiten trugen eine Vielzahl von Dokumenten und Zeugenaussagen zusammen, die sich heute in über 30 Archiven auf drei Kontinenten befinden. Der Autor hat diese Materialien erstmals zusammengeführt und ausführlich kommentiert. Der Band wirft Licht auf die bislang kaum erforschte «antisemitische Internationale» der Zwischenkriegszeit und zeichnet ein differenziertes Bild der Vorgeschichte, des Verlaufs und der Hintergründe des Berner Prozesses. Dadurch wird die vorherrschende Sicht auf die Herkunft und Frühgeschichte der «Protokolle» grundlegend revidiert, wobei die Frage der Urheberschaft sich wieder als offen erweist.

  • von Peter Huber
    43,00 €

    Rund 2200 junge Schweizer Männer traten in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg trotz Verbot in die Fremdenlegion ein, um für die Kolonialmacht Frankreich fern von Europa in den Krieg zu ziehen. Was sie dazu bewogen hat, wie ihr Legionsalltag und wie das Leben nach der Heimkehr aus Fremden Diensten aussah, wird in diesem Buch eingehend thematisiert.Wer in die Welt dieser modernen Söldner eintaucht, stösst unweigerlich auf Armut und Unrecht in der Schweizer Nachkriegsgesellschaft: auf Männer aus grösstenteils niedrigen sozialen Schichten, aus zerrütteten Familien, mit geringer Ausbildung, dafür mit viel Erfahrung in Anstalten oder als Verdingkind, mit einem aus «Armutsdelikten» bestehenden Vorstrafenregister oder auch mit Beziehungsproblemen. All dies erschwerte ein Vorwärtskommen in der Schweiz und bewog diese Männer zur Flucht in die Legion. Im rigiden militärischen Verband zu folgsamen Legionären geformt, sahen nicht wenige in der Fremdenlegion eine neue Lebenschance, obwohl sie von Frankreich für dessen Kolonialpolitik in Indochina und Nordafrika skrupellos instrumentalisiert wurden. So werden sie auch zu Zeugen oder Tätern von Folter und Kriegsverbrechen.Die schweizerische Militärjustiz produzierte zu den Fremdenlegionären umfangreiche Aktenbestände, aus denen der Autor - ­nebst mündlichen Quellen und Memoirenliteratur - schöpfen konnte. Entstanden ist eine Kollektivbiografie mit zahlreichen Fallbeispielen, die ein anschauliches und differenziertes Bild der Schweizer Fremdenlegionäre vermitteln.

  • von Susanna Schwager
    26,00 €

    Er liebte die Tiere mehr als alles andere. Als die Mutter starb, holte er sich die Wärme beim Hofhund. Sein Traum war es, Tierarzt zu werden. Hans M. wurde Metzger, einer bis ins Mark. Noch heute hört er den Kanonendonner, den der erste Weltkrieg vom Elsass bis ins Emmental trug. Und er erinnert sich an trommelnde Sozialisten, die kurz vor dem Landesstreik mit roten Fahnen am Miststock vorbeimarschierten. Der Bergbauernbub entging knapp einem Schicksal als Verdingkind. Und knapp entging er der Verzweiflung des Vaters. Das harte Leben im Krachen stählte seinen Willen. Er wollte vor allem eines: weg aus dem Tal. Weg vom Schinden, Hungern und Frieren. Eine Metzgerlehre war seine grosse Chance. So beginnt ein Leben, das ein steinalter Mann erzählt, mit unheimlicher Präzision und grosser Erzählkraft. Schonung ist nicht seine Sache, damals nicht und heute nicht. Mächtigen Herren im Land, Generalssöhnen, die bei Truppenverschiebungen die Packesel vergessen, oder schwerreichen Zürcher Grossmetzgern, die Verbandsfunktionäre bestechen, bietet er die Stirn. Hans kämpft in Solothurn wie ein Stier, wenn es darum geht, «die Gerechtigkeiten» durchzusetzen. Obwohl er immer zu den Kleinen gehörte. Im Schlachthaus legt er Hand an für zwei. Die Hinterviertel, die er schleppt, sind doppelt so schwer wie er. Nur etwas macht ihn schwach: wenn Tiere leiden. «Fleisch und Blut» bricht das 20. Jahrhundert wie ein Prisma und erzählt es wie ein Roman. Susanna Schwager stieg mit ihrem Grossvater in die Vergangenheit, fragte und stellte in Frage. Aus seinen glasklaren Erinnerungen fügte sie eine handfeste, manchmal drastische Geschichte voller poetischer Details.

  • von Erwin Eugster
    72,00 €

    Acht Autorinnen und Autoren erzählen in zwei Bänden die spannende und wechselvolle Geschichte Winterthurs von den römischen Anfängen bis heute. Das Werk ist mit über 700 Illustrationen reich bebildert und richtet sich gleichermassen an Laien und Fachleute. Es erklärt, erzählt, veranschaulicht und regt immer auch zum Nachdenken an.Der chronologisch aufgebaute Band 1 behandelt die Zeit von den Römern bis zum Jahr 1850. Stehen zunächst Archäologie, Siedlungsentwicklung und Sachkultur im Zentrum, so interessieren in der Folge das Spannungsfeld zwischen Habsburg und Zürich, der gelebte Alltag und der Beginn der Winterthurer Industrialisierung. War «Winterthur» im frühen Mittelalter Zentrum eines legendenumwobenen Adelsgeschlechtes? Was ist von der Unterstellung zu halten, Winterthur habe seit dem 15. Jahrhundert einen Zürich-Komplex - bis heute? Warum gab es nie einen «Kanton Winterthur», obwohl die Stadt ein florierendes Wirtschaftszentrum war - lange bevor Sulzer, Rieter und die Winterthur-Versicherung ihre Anfänge sahen?Der thematisch aufgebaute Band 2 behandelt die Zeit von 1850 bis 2013. Er bietet eine Fülle von Einblicken in verschiedenste Geschichtsbereiche. Immer wieder wird die Frage nach dem typisch Winterthurerischen ergänzt durch den Ausblick auf das schweizerische und europäische Umfeld. Winterthur im 19./20. Jahrhundert - Stadt der Arbeit, der Handelshäuser, Industriellen und Mäzene? Wie hat die Stadt in früheren Jahrzehnten nach Wachstumsschüben die Anpassung der Infrastrukturen gemeistert? Und schliesslich: Wie ist der rasche Wandel der Stadt in den vergangenen zwanzig Jahren vom Industrie- zum Dienstleistungszentrum und zur Bildungsstadt zu erklären?

  • von Jolanda Spirig
    29,00 €

    Das renommierte Schweizer Prêt-à-porter-Unternehmen Akris wurde 1922 in St. Gallen als Schürzenfabrik gegründet - von Alice Kriemler-Schoch (1896-1972). Vierzehn Tagebücher zeugen vom Alltag der engagierten Fabrikantin, die mitten in der Stadt Hühner hielt und kurz vor ihrem 63. Geburtstag die Fahrprüfung ablegte. Sie erweiterte das Unternehmen zur Kleiderfabrik, lotste es durch die Weltwirtschaftskrise und den Zweiten Weltkrieg - und verteidigte ihre Schürzenproduktion, bis das Schürzentragen aus der Mode kam. Zwischen 1946 und 1966 betrieb Akris eine kleine Schürzennäherei in Kriessern. Wie lebten diese Näherinnen? Wie wuchsen sie auf in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, als das Stadt-Land-Gefälle riesig und die Bildungschancen für Mädchen gering waren? Die Porträts der neun Rheintalerinnen geben Einblick in eine längst vergangene Welt, geprägt durch Kinderarbeit, Marienlieder, Armut und Autoritätsgläubigkeit. Die Mädchen hüteten Kühe und Kinder, stachen Äcker um und ernteten Erbsen. Als junge Frauen nähten sie Schürzen. Den Verdienst gaben sie zu Hause ab, eine Lehre lag nicht drin. Das gemeinsame Nähen im «Büdeli» hat die Kriessnerinnen verbunden. Sie nannten sich «Kriemlera» - nach ihrer Chefin Alice Kriemler-Schoch, die ihrerseits von den Kriessner «Mädchen» sprach. Auch sie war auf einem kinderreichen Bauernhof aufgewachsen und hatte als Schürzennäherin begonnen.

  • von Annemarie Schwarzenbach
    34,00 €

    Nach ihrer grossen Afghanistanreise, die sie zusammen mit Ella Maillart unternommen hatte, und ihrem desaströsen USA-Aufenthalt reiste Annemarie Schwarzenbach 1941 nach Belgisch- und Französisch-Kongo, um von dort aus Anschluss an die Operationen des France libre zu finden. Durch politische Verdächtigungen in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt, machte sie sich an die Niederschrift von 'Das Wunder des Baums'. Der Roman erzählt die Geschichte von Marc, einem Schweizer, der während des Zweiten Weltkrieges mit den kolonialen Behörden im Kongo in Konflikt gerät, der zeitweilig interniert und schliesslich wieder entlassen wird. Das Interesse an diesem verschlüsselten und irritierenden Text gilt einem inneren Prozess, den der Protagonist unter Strapazen durchläuft und der auf komplexe Weise auf Kontexte jener Zeit verweist. Es ist ein Afrika-Roman, der dann doch, wie im Nachwort der Herausgeber verdeutlicht wird, keiner ist. Es ist zudem ein Roman über den Zweiten Weltkrieg, der aber fernab von den Kriegsschauplätzen spielt, und es ist schliesslich ein Roman der Apokalypse und der Utopie. Der Erstdruck dieses Romans, der ihr letztes großes Werk bleiben sollte, eröffnet so neue Blicke auf das Werk von Annemarie Schwarzenbach.

  • von Rea Brändle
    29,00 €

  • von Yvonne Domhardt
    31,00 €

  • von Heiko Haumann
    43,00 €

    Das Bild Russlands wird weithin von Klischees bestimmt. Heiko Haumann unternimmt es, seine Fragestellungen nicht an Vorurteilen, sondern an der Eigenart Russlands auszurichten. In seiner 'Geschichte Russlands' stehen die Menschen und ihre Lebenswelten im Mittelpunkt. Von ihnen aus, ihrem Alltag, ihrem Denken, Fühlen und Handeln, das exemplarisch vergegenwärtigt wird, entfaltet er in kurzen Kapiteln die verschiedenen kulturellen Formen, sozialen Gliederungen, wirtschaftlichen Bedingungen und Herrschaftsverhältnisse. Die Darstellung vereint spannend geschriebene Erzählung mit wissenschaftlicher Analyse.Das Buch gliedert sich in drei grosse Teile: Von den Anfängen der Geschichte bis zur Ausbreitung der Leibeigenschaft - Die Autokratie zwischen Erstarrung und Reform - Das Jahrhundert der Revolutionen. Ein Ausblick widmet sich dem mühsamen Neuanfang nach der Auflösung der Sowjetunion 1991. Die Vielschichtigkeit und Einflüsse der Erfahrungen und Initiativen, der Entwicklungen und Strukturen, der sozialen Bewegungen, Lebensformen und Wertvorstellungen werden ebenso deutlich wie die Spannungen zwischen Zentralismus und Dezentralisierung, zwischen Stadt und Land, zwischen Selbstverwaltung und Alleinherrschaft. So entsteht ein anschauliches Bild des Landes mit seinen zahlreichen Völkern, seinem unterschiedlichen territorialen Umfang und den verschiedenartigen staatlichen Ausprägungen, das nicht nur die Grundlagen des notwendigen Wissens vermittelt, sondern auch zur Überprüfung unserer Einstellungen auffordert und neugierig darauf macht, sich weiter in die Geschichte zu vertiefen.Heiko Haumanns 'Geschichte Russlands' ist erstmals 1996 erschienen. Für die Neuausgabe hat er nicht nur den jüngsten Forschungsstand eingearbeitet, sondern die lebensweltliche Orientierung noch klarer herausgestellt. Auf diese Weise wird das Buch zu einer fesselnden Lektüre.

  • von Jakob Künzler
    31,00 €

    Der Appenzeller Jakob Künzler (18711949), der sich in Basel zum Krankenpfleger hatte ausbilden lassen, arbeitete von 1899 bis 1922, zusammen mit seiner Frau, in einem Missionsspital in der multiethnischen osmanischen Stadt Urfa (heutige Südosttürkei). 'Bruder Jakob', wie er in der Stadt genannt wurde, war ein sehr kommunikativer Mensch und sprach unter anderem türkisch, armenisch, arabisch und kurdisch.Jakob Künzlers Buch von 1921 ist einer der wichtigsten neutralen Augenzeugenberichte der armenischen Tragödie im Ersten Weltkrieg. Der Autor erlebte hautnah, wie das jungtürkische Kriegsregime den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts verübte. Von Anfang an war ihm klar, was die Deportationen sowie die Eliminierung von Aufständischen bedeuteten.Als langjährige medizinische Fachperson in Urfa wurde er von den verschiedenen Gruppen, Faktionen und Ethnien als Autorität anerkannt. Dies befähigte ihn, die bis heute widersprüchlich dargestellten Ereignisse auf verschiedenen Stufen, bis hinauf zu derjenigen der Machthaber vor Ort, wahrzunehmen. Seinen erschütternden Bericht hat er in einer klaren, ungeschminkten Sprache geschrieben.Das 1921 in Deutschland herausgegebene Buch ist längst vergriffen und nur in wenigen Bibliotheken auffindbar. Mit dieser Neuauflage wird dieses seltene Dokument einem interessierten Publikum und der historischen Wissenschaft wieder zugänglich gemacht. Eine Einleitung mit biographischen Angaben und historischen Erläuterungen des Herausgebers Hans-Lukas Kieser sowie Berichte Künzlers aus den Jahren 19191921 ergänzen dieses wichtige Zeitzeugnis.

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