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  • von Tilman Allert
    14,00 €

    »Wer nicht hören will, muss fühlen« - so lautet das Motto schwarzerPädagogik. Was als zynische Handlungsanweisung gedachtwar, kann aber auch anders verstanden werden. Denn erst das Fühlen undGreifen mit den Händen eröffnet Menschen den eigenen Zugang zur Welt.Bereits in den ersten Lebensmonaten dient die Hand dazu, die unmittelbareUmgebung zu erkunden. Sie bewegt sich auf das Wahrgenommene zu, umes zu spüren, festzuhalten oder zu formen. Die sensomotorische Eroberungsetzt den individuellen Erkenntnisprozess in Gang.Wie erfährt die Hand die Berührung mit dem Anderen, mit den Eisblumenam Fenster, den Murmeln aus Ton, den Flügeln eines Schmetterlings, derpapiernen Haut der Schlange oder einem brummenden Maikäfer? Wie suchtsie Halt beim Klettern, was schmeichelt ihr, wovor schreckt sie zurück?Tilman Allert zeichnet in seinen einfühlsamen Miniaturen frühe Eindrückedes tastenden Ausgreifens in die Welt nach.

  • von Jens Jessen
    14,00 €

    Mit der Abschaffung seiner Standesvorrechte im Jahre 1919 verlorder Adel die Reste des Einflusses, die ihm in Deutschland nach einemlangen und schleichenden ökonomischen Niedergang geblieben waren.Dennoch steht gerade die Hocharistokratie auch heute noch im Rampenlichtund füllt zuverlässig die Spalten der Klatschpresse.Statt dem europäischen Adel nur mehr einen gewissen Unterhaltungswertzuzubilligen, spräche manches dafür, ihn als eine Art genetisches Weltkulturerbezu betrachten: kostbar und bedroht. Denn aristokratischeLebensform und höfische Etikette haben über ein Jahrtausend dieabendländischen Umgangsformen geprägt und ihre Spuren bis in unsereGegenwart hinterlassen.Jens Jessen widmet sich in seinem Essay den schönen und staunenswertenÜberbleibseln einer Vormoderne, die unserer verbürgerlichtenGesellschaft den Spiegel vorzuhalten geeignet sind. In diesem Spiegelsehen wir nicht nur, was der demokratische Fortschritt überwunden undbesiegt, sondern auch, was er verloren und der Verachtung preisgegebenhat.

  • von Johann-Günther König
    22,00 €

    Ab 1835 entwickelte sich die Eisenbahn in Deutschland zu einemunverzichtbaren Verkehrsmittel. Sie blieb es bis zu Beginn der 1960erJahre, als die Massenmotorisierung die »gute alte Zeit« der Eisenbahnbeendete. Ihr Anteil im Personenverkehr ist seitdem auf nicht einmal einZehntel geschrumpft. Inzwischen konkurriert sie zudem mehr schlechtals recht mit Billigfliegern und Fernbussen und kann mangels politischerWeichenstellungen ihre System- und Umweltvorteile nicht ausspielen.Johann-Günther König erzählt die Geschichte der zunehmend krisenhaftenBeziehung von Mensch, Politik und Eisenbahn. Dabei ist Kritik an derBahn nicht erst ein heutiges Phänomen. Bereits 1836 hieß es etwa: »Der Tritt zum Wagen ist zu hoch, um auf und ab zu gehen.« Gegenwärtig sind es nicht nur Verspätungen, Zugausfälle und Betriebsstörungen aller Art, die den Ruf des Marktführers Deutsche Bahn schädigen. König zeigt die Probleme und Möglichkeiten des immer komplexeren Eisenbahngeschehens auf und fragt, wie und inwieweit überhaupt noch die Weichen für einen Neuanfang gestellt werden können.

  • von Christoph Türcke
    14,80 €

    Als Inbegriff des leidenden Gerechten ist die Hiobfigur weltbekannt. Dennoch steckt das biblische Buch Hiob voller Rätsel. Warum besteht es aus einer kleinen Rahmenerzählung, die vergeblich versucht, eine wortgewaltige Dichtung einzufassen? Darauf gibt Christoph Türcke eine ganz neue Antwort. Er hat den verloren geglaubten Schlüssel entdeckt, mit dessen Hilfe sich das Zentralgeheimnis der Hiobsgeschichte erschließt.

  • von Herbert Marcuse
    18,00 €

    Peter-Erwin Jansen entdeckte die 1974 für Vorträge an der Pariser Reformuniversität Vincennes verfassten Manuskripte 2012 im Marcuse-Archiv an der Universität Frankfurt.Trotz der veränderten Bedingungen im frühen 21. Jahrhundert haben Marcuses Vorlesungen nichts an kritischer Schärfe eingebüsst. Politisch konkreter als noch im »Eindimensionalen Menschen« und erstaunlich aktuell stellt Marcuse hier die globalen Bedrohungen durch den entfesselten Neoliberalismus dar. Er zeigt konkrete Möglichkeiten auf, die für eine befreite Gesellschaft bereits in der bestehenden Industriegesellschaft vorhanden sind, die aber durch die kapitalistischen Machtverhältnisse blockiert werden.

  • von Gerhard Staguhn
    24,80 €

    Warum ist der Penis des Mannes im Verhältnis zu seiner Körpergröße der größte in der Tierwelt und wieso ist nur der erigierte Penis obszön? Hatte Freud mit dem Penisneid Unrecht, und welche Rolle spielt der Busenneid in der männlichen Entwicklung? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Onanie und Penismessung? Ist die männliche Penisfixierung ein Fetischismus und verdrängt der Dildo den Mann aus dem Schlafzimmer? Kommt Impotenz aus dem Zwang zum Geschlechtsverkehr und wird sie zum Symbol des Niedergangs des männlich dominierten Kapitalismus?Dieser dem Penis in ironischer Verehrung zugeneigte Essay versucht, Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden. Dazu betrachtet Gerhard Staguhn das primäre männliche Geschlechtsorgan aus biologischer, kulturwissenschaftlicher sowie soziologischer, psychologischer, sogar linguistischer Perspektive und schildert mit einem Augenzwinkern eigene peinliche bis komische Erlebnisse und Erfahrungen.

  • von Tilman Allert
    12,90 €

    Marcel Proust hat der Madeleine ein literarisches Denkmal gesetzt, Günther Grass die »Ahoj«-Brause in der »Blechtrommel« verewigt. Doch wer feiert heute noch den süßen Schmerz, den der Genuss eines Himbeerbonbons verursachte, wer erinnert sich an das Lässigkeitsversprechen des Kaugummis, dem heimlichen Verbündeten der Reeducation, wer gedenkt noch der giftgrünen Verheißung der »Götterspeise«?Mit diesen überaus amüsanten Capriccios, in denen hie und da etwas Wehmut aufscheint, lässt Tilman Allert die Geschmäcker einer Kindheit in den frühen Jahren der Bundesrepublik aufleben: wie ein vorsorglich in der Hosentasche verstautes »Vivil« über die Befangenheit vor dem ersten Kuss hinweghalf, was der verlockend leuchtende Liebesapfel seinem Esser an Geschicklichkeit abverlangte, welcher Zungenakrobatik es bedurfte, um die Hostie vom Gaumen zu lösen und wie ein Kamillendampfbad dem Kranken alle Sinne gleichermaßen vernebelte - einfach unwiderstehlich und höchst amüsant.

  • von Egon Flaig
    28,00 €

    Dass menschenrechtliche Prinzipien universal sein sollen, ist ein Gebot der Vernunft, das uns die Aufklärung auferlegt hat. Indes, wie sind die Erfordernisse dieses Universalismus zu erfüllen in der jeweiligen konkreten Weltlage? Das vermag uns nur eine politische Vernunft zu sagen, welche sich - anders als Kants praktische Vernunft - in Zeithorizonten bewegt. Aber eben diese Vernunft verliert heute rasch Terrain an antiuniversalistische Theorien, die kulturelle Sonderrechte propagieren und verfälschte Vergangenheiten produzieren. Dabei gerät die gute Gesinnung zum Maßstab des Handelns und die Entrüstung zum Mittel geistiger Auseinandersetzung.Um zu ermessen, was hierbei auf dem Spiel steht, verlangt Egon Flaig geistesgeschichtliche Rückbesinnung. Er fragt zum einen, welche Diskurse eine antiuniversalistische Einstellung legitimiert und vorangetrieben haben; und er erörtert zum anderen, weshalb die politische Vernunft auf historische Verankerung angewiesen ist. Denn allein aus einem kulturellen Gedächtnis heraus, das sich der Aufklärung verpflichtet weiß, gewinnen wir die Orientierung für politisches Handeln im Geiste eines emanzipatorischen Universalsmus.

  • von Mordechai Strigler
    24,00 €

    Mordechai Strigler (1918-1998) begann kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945, seine Erfahrungen im Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek in literarischer Form zu verarbeiten. Er legt jedoch keine nüchterne Schilderung des Lebens und Leidens der jüdischen Häftlinge vor, sondern reflektiert tiefgründig die Psychologie und Reaktionen der Opfer und ihrer Henker von der SS. Strigler kaschiert nicht die Fehler und menschlichen Schwächen der Opfer, über die er wie von Wesen aus Fleisch und Blut berichten möchte. »Majdanek« wurde bereits 1947 auf Jiddisch veröffentlicht. Yechiel Szeintuch, Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem, ist ein profunder Kenner des literarischen Werkes von Mordechai Strigler und verfasste die Einführung zur deutschen Ausgabe von »Majdanek«.

  • von Heinrich Thies
    32,00 €

    Hermann Löns: Verehrt als Naturpoet und Umweltschutzpionier, verschrien als Kitschautor und geistiger Wegbereiter der Nationalsozialisten. Mehr als 600 deutsche Straßen sind nach dem Heidedichter benannt, seine Werke erreichten Millionenauflagen. Wenig bekannt ist indessen die Frau, mit der Hermann Löns in zweiter Ehe verheiratet war: Lisa Hausmann-Löns, eine selbstbewusste Frauenrechtlerin und Pazifistin, die nach dem Tod ihres Mannes auch den Nachlass verwaltete.Auf der Grundlage von bisher nicht beachteten Briefen, Dokumenten und literarischen Texten hat Heinrich Thies die ungleichen Ehepartner erstmals in einer Doppelbiografie vor dem Hintergrund geschichtlicher Beben und Umwälzungen einfühlsam porträtiert. Sie zeigt zum einen, wie Hermann Löns nach literarischen und journalistischen Erfolgen, psychischen Krisen und Alkoholexzessen die Balance verlor und in den Krieg zog. Und sie zeigt zum anderen, wie Lisa Löns sich gegenüber ihrem berühmten Mann behauptete - als Übersetzerin, als Autorin und als Mutter des geistig und körperlich behinderten gemeinsamen Sohnes.Im Anhang ist die vergessene Novelle »Largo« von Lisa Hausmann-Löns nachzulesen.

  • von Gerhard Stadelmaier
    16,00 €

    Das Theater arbeitet daran, sich selbst abzuschaffen. Berserkerhaft werden literarische Vorlagen zertrümmert und dem Publikum dann brockenweise hingeworfen. »Wirklichkeitsnah« will man sein und spricht damit dem Zuschauer jegliches Abstraktionsvermögen ab. »Regisseurstheater« nennt Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier solche Versuche, das Stück dem kurzlebigen Einfall, dem Zeitgeist zu opfern. Während das Theatralische sich auf der Bühne verflüchtigt, dominiert es zunehmend Politik und Medien, wo Betroffenheit inszeniert und das Denken durch (Mit-)Fühlen ersetzt wird.Seit vier Jahrzehnten begleitet und kommentiert der Autor das Treiben auf deutschsprachigen Bühnen. Wie so viele verzweifelt er regelmäßig daran. Aber wie kaum ein anderer lässt er sich auch vom Zauber, den das Theater zu entfalten vermag, mitreißen und spart in diesem Essay folglich keinesfalls jene Glücksmomente aus, die ihm seine Begeisterungsfähigkeit erhalten.

  • von Noam Chomsky
    28,00 €

    Ein Klassiker der Politik- und Ökonomiekritik wird wieder aufgelegt: Chomskys grundlegende Studie über das jahrhundertealte Ausbeutungsverhältnis der sogenannten Ersten Welt zur Dritten. Mit der Eroberung und Unterwerfung Amerikas vor über fünfhundert Jahren begann das gnadenlose Aussaugen der Armen dieser Welt durch die europäischen Eliten, im Kolonialismus wurde es als System eingerichtet. Die sogenannte Neue Weltordnung hat dem Ganzen zwar einen neuen Anstrich gegeben, an der empörenden Praxis aber nichts geändert.

  • von Martin Z. Schröder
    18,00 €

    »You never get a second chance to make a first impression.« - Das gilt nicht nur für Äußerlichkeiten wie das Auftreten, die Kleidung oder Frisur. Auch Visitenkarten und Familiendrucksachen sind Äußerlichkeiten, doch sie verleihen unserer Persönlichkeit sichtbar Ausdruck.Wurden solcherlei »Akzidenzen« einst bei einem erfahrenen Drucker in Auftrag gegeben, bedient man sich heute meist achtlos im Internet. Wer etwas auf sich hält, der scheut den geistigen und materiellen Aufwand für gelungene Drucksachen jedoch auch in unserer Zeit nicht, ahnt er doch, dass dieser sich lohnt.Martin Z. Schröder erklärt in seiner »Stilkunde« anschaulich und unterhaltsam, was eine gut gestaltete Drucksache ausmacht, welche Schrift, welche Farbe, welches Papier zu welchem Anlass passt, wie Kleindrucksachen »diplomatische Dienste« leisten und Aufschluss über ihren Überbringer geben.

  • von Marion Tauschwitz
    28,00 €

    In Marion Tauschwitz' Standardwerk fließen ihre weltweiten Recherchen aus bis dahin unbekannten Quellen sowie aus mehr als tausend Briefen ein. Sie kommt zu u¿berraschenden neuen Erkenntnissen u¿ber Leben und Persönlichkeit Domins, ihre literarische Bedeutung und den männerdominierten Literaturbetrieb. Besonders ergreifend schildert sie Hilde Domins unkonventionelle und äußerst konfliktreiche Ehe mit dem Kunsthistoriker Erwin Walter Palm und wie sich in diesem 56 Jahre währenden geistig stimulierenden, aber auch quälenden »Lebensgespräch« Hilde Domins Kreativität freisetzte.

  • von Ingeborg Prior
    24,00 €

    Als Sophie, die Witwe des Leiters der hannoverschen Kestner-Gesellschaft, Paul Erich Küppers, 1927 ihrem zweiten Ehemann, dem Künstler El Lissitzky, nach Moskau folgte, ahnte sie nicht, dass ihr bald nach seinem Tod als »feindliche Deutsche« unter Stalins Herrschaft die Verbannung nach Sibirien bevorstand. Zugleich wurde ihre Sammlung von Bildern zeitgenössischer Avantgarde-Künstler, die sie in vermeintlich guten Händen in Deutschland zurückließ, im Bildersturm der Nazis hinweggefegt.Kurz vor Ende eines Lebens in unvorstellbarer Armut gab sie in der Hoffnung auf Gerechtigkeit ihrem Sohn Jen Lissitzky eine handgeschriebene Aufzählung ihrer geraubten Kunstwerke. Jen machte sich mit Hilfe des Kunstfahnders Clemens Toussaint auf die Suche. Einige wenige Bilder tauchten auf und wurden restituiert, andere bleiben verschollen. Ein europaweit beobachteter Prozess um ein Werk von Kandinsky verlief im Sand, der Rechtsstreit um Paul Klees »Sumpflegende« dauert bis heute an.

  • von Christoph Türcke
    18,00 €

    Wie gewinnt man Zugang zu einem philosophischen Werk, das auf keine widerspruchsfreie Theorie hinauswill, das kaum zusammenhängende Abhandlungen enthält, sondern in zahllose, ebenso brillante wie mehrdeutige Aphorismen zerfällt? Christoph Türcke eröffnet einen völlig neuen Weg, um ins Zentrum von Nietzsches Denken vorzustoßen. Aus dem Schlüsseltext >Der tolle Mensch >Der tolle Mensch

  • von Gerd Ludemann
    19,00 €

    In seinem neuen Buch ebnet Gerd Lüdemann einen Weg zum historischen Paulus durch das Gestrüpp gefälschter Paulusbriefe und kirchlich-dogmatischer Auslegungstraditionen hindurch. In thematischen Blöcken und unter ständiger Berücksichtigung der vorhandenen Quellen versucht er zu rekonstruieren, was Paulus wirklich dachte, wollte und tat. Nicht Jesus, sondern Paulus ist die entscheidende Gestalt des frühen Christentums. Gerd Lüdemann vermag aufzuzeigen, daß erst Paulus die Bildung einer christlichen Kirche möglich gemacht hat. Was aber ist mit seinem Wahrheitsanspruch? Lüdemann zeigt, daß Paulus aus drei Gründen dem eigenen Anspruch nicht gerecht werden kann. Erstens hat er die griechische Aufklärung verteufelt, weil er ihr nicht gewachsen war, und Vernunft durch blinden Glauben ersetzt. Zweitens hätte Paulus unwillentlich den Untergang des Judentums heraufbeschworen, wenn die jüdischen Zeitgenossen auf ihn gehört hätten. Drittens leitet sich der Autoritätsanspruch des Paulus von der Vision eines Menschen her, den er persönlich nicht gekannt hat. Auch hier ist er einer Selbsttäuschung erlegen.

  • von Heinrich Thies
    14,80 €

    Freunde, Nachbarn und Kollegen beschrieben ihn als freundlich, hilfsbereit und geselling, er galt als liebevoller Vater, als Stimmungskanone, als Kumpel, als unbescholtener Handwerker und seriöser Geschäftsmann mit Kontakten zu den höchsten Kreisen der Gesellschaft. Doch unbemerkt von der Außenwelt führte der Kürschnermeister Lutz Seifert über viele Jahre hinweg ein ganz anderes Leben. Im Atomschutzbunker seines Reihenhauses in Hamburg-Rahlstedt hielt der Pelzhändler mehrere Frauen gefangen, folterte sie wochenlang, tötete sie, zerstückelte die Leichen und löste sie in Säurefässern auf, die er dann im Garten vergrub. Zuvor zwang er seine Opfer, ihren Angehörigen zu schreiben, dass sie nicht nach ihnen suchen sollten, weil sie einen neuen Partner gefunden hätten und ein neues Leben beginnen wollten - fernab ihres bisherigen Wohnorts.Die Polizei widmete den Vermisstenfällen daher keine größere Aufmerksamkeit. Dies änderte sich erst, als die Kriminalbeamtin Karla Sommer auf eigene Faust ermittelte - gegen den Willen ihres Vorgesetzten, nach Feierabend und an Wochenenden. Anders als ihre Kollegen glaubte die Polizeiobermeisterin einer Frau, die von Seifert nach einer gescheiterten Lösegeldforderung freigelassen worden war und aus ihrer Gefangenschaft angeblich »wirres Zeug« berichtete. Die Polizistin nahm auch die Mutter einer Industriekauffrau ernst, die drei Jahre zuvor überraschend verschwunden war. Sie befragte Zeugen, studierte Akten, stellte Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Vermisstenfällen her und veranlasste die Justiz so zum Handeln. Mit Erfolg: Seifert wurde schließlich 1996 wegen Mordes in zwei Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt.

  • von Herbert Marcuse
    24,00 €

    »Die gegenwärtige industrielle Zivilisation beweist, daß sie die Stufe erreicht hat, auf der >die freie GesellschaftHerbert Marcuse, Der eindimensionale Mensch

  • von Gerd Ludemann
    48,00 €

    Mit der dritten, verbesserten Auflage von "Jesus nach 2000 Jahren" ist Gerd Lüdemanns wissenschaftliches Hauptwerk über die zentrale Gestalt des Christentums endlich wieder lieferbar. Souverän zieht Lüdemann die Bilanz der seit 250 Jahren betriebenen historisch-kritischen Beschäftigung mit den frühchristlichen Schriften. Welche der Jesus zugeschriebenen Worte und Taten müssen als Resultat der früh einsetzenden Legendenbildung betrachtet werden, welche können mit größter Wahrscheinlichkeit als echt gelten? Alle erhaltenen Jesusüberlieferungen der ersten beiden Jahrhunderte werden hier neu übersetzt und dann auf ihre historische Glaubwürdigkeit hin untersucht - und zwar so, daß auch der gebildete Laie den Gedankengang nachvollziehen kann."Dieser Riesenwälzer ist ein Meisterwerk!" Der Quäker."Wer dem ursprünglichen Jesus, fernab von heutigen esoterischen Spekulationen, kennenlernen will, kommt um Lüdemanns Werk nicht herum." Spuren"Lüdemann hat mit seinem Werk zweifellos einen Klassiker der historischen Jesusforschung abgeliefert." MIZ 2/00"Er hat mit seinem neuen Buch ein zuverlässiges Kompendium geschaffen, das auch dem interessierten Laien ermöglicht, sich abseits der kirchlichen Lehre über die Anfänge der christlichen Religion zu vergewissern." Südkurier "Gerd Lüdemann erörtert weder umfassend die Forschungsergebnisse anderer, noch wählt er die Form einer themenzentrierten Darstellung. Vielmehr werden alle erhaltenen Jesusüberlieferungen der ersten beiden Jahrhunderte neu übersetzt und dann auf ihre historische Glaubwürdigkeit hin untersucht - und zwar so, daß auch der gebildete Laie den Gedankengang nachvollziehen kann. Auf diese Weise gelingt es dem Autor, Orientierung zu bieten angesichts der widersprüchlichen Jesusbilder." Literatur-Report

  • von Margarete von Schwarzkopf
    18,00 €

    Wie kam es nur dazu, dass 1714 mit Georg Ludwig ausgerechnet ein Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg zum englischen König ernannt wurde? Welche Gründe führten zu dem berühmten Act of Settlement, und was geschah mit dem Haus Stuart, dessen katholische Nachfahren im 18. Jahrhundert immer wieder gegen die Könige aus dem deutschen Kurfürstentum rebellierten?Die 1837 mit der Thronbesteigung durch Königin Viktoria endende politische Personalunion zwischen England und Hannover, das seit 1814 durch Beschluss des Wiener Kongresses Königreich war, ist eine besonders spannende Periode europäischer und weltpolitischer Ereignisse, aber auch eine Zeit wissenschaftlicher und kultureller Kreativität vor allem in England.Margarete von Schwarzkopf erzählt diese Geschichte mit ihren Auswirkungen bis in die Gegenwart auf höchst unterhaltsame Weise. Sie hat viele Angehörige der Königshäuser befragt und spart nicht mit Anekdoten und kleinen Klatschgeschichten.

  • von Burkhard Müller
    24,00 €

    Kaum werden neue Länder geboren, da senden sie auch schon auf Briefmarken gedruckt ihre Hoheitszeichen in alle Himmelsrichtungen hinaus. Ob Sowjetbayern oder Lundy, Heligoland oder das Königreich Hawaii, Tanna-Tuva oder das Deutsche Reich: Auf ihren Marken verku¿nden sie ihren Anspruch auf staatliche Souveränität.Burkhard Mu¿ller lässt nun seiner 1998 begonnenen ersten Reise in die Welt dieser gezackten Kleinkunstwerke eine zweite folgen und entdeckt seinen Lesern winzige, große, absurde, aber auch bedrohliche Reiche, die alle das gleiche Schicksal teilen: Sie sind im Ozean der Zeit ebenso wieder untergegangen, wie sie einst aus ihm aufgetaucht waren. Er versteht es, aus ihren Briefmarken eine verborgene Geschichte herauszulesen, denn sie haben, wenn man sie genau genug ansieht, ein Gesicht; es verrät oft mehr und anderes, als die Herausgeber im Sinn hatten.

  • von Manfred Koch
    20,00 €

    Heute, da Vollbeschäftigung als Gipfel des gesellschaftlich Erstrebenswerten gilt, Umtriebigkeit und atemloses 'Am-Ball-Bleiben' auch nach der Arbeit angesagt sind, scheint jeder sich rechtfertigen zu müssen, der am Wochenende einfach nur Däumchen drehen möchte.Dabei galt Muße zu haben in der Antike als Ideal, und selbst das Mittelalter übte noch Nachsicht gegenüber dem antriebslosen Nichtstuer. Erst die Neuzeit brachte die entscheidende Wende: Fortschrittsglaube und Veränderungswille ließen ihn seine Unschuld verlieren, machten ihn zur parasitären Existenz.Seit einiger Zeit allerdings beginnt der Gedanke der Entschleunigung wieder an Akzeptanz zu gewinnen. Nicht nur die Oblomows der Literatur dürfen somit auf heimliche Sympathien hoffen, sondern auch derjenige, der sich der allgemeinen Geschäftigkeit verweigert.Und dennoch: Kaum je schien es angesichts allgegenwärtiger Freizeitangebote und digitaler Zerstreuungen so schwer wie heute, faul zu sein.Manfred Koch legt mit diesem Band eine unterhaltsame und kompakte Kulturgeschichte des Müßiggangs im Spiegel von mehr als zwei Jahrtausenden vor und führt seine Leser in die heikle Kunst der Faulheit ein.

  • von Herbert Günther
    14,80 €

    Herbert Gu¿nther zeichnet das Leben eines Zeichners und Schriftstellers nach, der eigentlich Maler und Philosoph sein wollte.

  • von Gerd Ludemann
    13,00 €

    Im Neuen Testament gibt es sieben echte undsechs unechte Paulusbriefe, ferner gefälschteSchreiben verschiedener Apostel, die alle alsWort Gottes gelten. Die sechs unechten Paulusbriefehaben Schüler des Paulus nach dem Todihres Lehrers unter falschem Namen erfunden.Der zweite Brief an die Thessalonicher ist diegröbste Fälschung des Neuen Testaments. SeinVerfasser veröffentlichte nicht nur einen Paulusbriefunter falschem Namen, sondern wolltemit seiner Fälschung auch noch einen echtenPaulusbrief ersetzen, indem er diesen kurzerhandals Erfindung deklarierte.Gerd Lüdemann übersetzt und erklärt denText und fragt nach den Motiven des Autors,der um die Unwahrheit seiner Angaben gewussthaben muss. Dabei berührt er die Frage,wie frühe Christen zu Fälschern werden konnten,obwohl sie ein leidenschaftliches Wahrheitspathosvertraten und obwohl es in der AntikeEchtheitskritik und ein klares Bewusstseinfür geistiges Eigentum gab.

  • von Heinrich Thies
    15,00 €

    Der Gymnasiallehrer Mathias Mahnke wird für den Mord an seiner Schülerin Annika zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Als Mahnke nach 17 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, setzt er alles daran, seine Unschuld zu beweisen - vor allem mit Blick auf seinen Sohn Sören. Mit Hilfe einer Journalistin müht sich der frühere Lehrer, Licht in den mysteriösen Mordfall in einem Moorgebiet in der Lüneburger Heide zu bringen. Wer tötete Annika? Was geschah am Ufer des Grundlosen Sees? Was verschweigen Annikas frühere Mitschüler? Die Ermittlungen wühlen die Kleinstadt Walsrode auf und ziehen weitere Verbrechen nach sich. Der Mord an Annika verfolgt die Beteiligten von der beschaulichen Löns-Landschaft in der Heide bis zum Timmendorfer Strand.

  • von Gerd Ludemann
    14,80 €

  • von Soma Morgenstern
    24,00 €

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