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Bücher veröffentlicht von Königshausen & Neumann

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  • von Heinz-Helmut Möllmann
    48,00 €

    Sofern menschliche Fragen historisch zumeist älter sind als deren philosophische Behandlung, fragt es sich, ob beim zeitlichen Abstand, womit die theoretische Arbeit auftritt, die sachliche Adoption angemessen erfolgt und die Antworten substanziellen Wert besitzen. Notgedrungen muss die spätere Umsetzung nicht nur ihr relatives Recht, sondern mehr noch ihren absoluten Wert behaupten. In den hier mitgeteilten insgesamt kritischen Erörterungen erweist sich: Die Philosophie hat methodisch unzureichende Untersuchungen angestellt und aus-reichende Antworten nicht gegeben, nachdem ein realweltlicher Anhaltspunkt auf der darin obligatorischen Reflexionsstufe ohnehin wegfiel. Nur selten hat sie ihren Mangel dabei selbst offenbart.Der Verfasser untersucht zu Philosophen der Antike (Alexander von Aphrodisias), des Mittelalters (Ockham, Thomas von Aquin, Duns Scotus, u. a.) und der Neuzeit (Kant) deren Lehren in Bezug auf ihre Argumentation und versucht deren Struktur darzulegen. Er kommt dabei zu dem Urteil, dass sie insgesamt eine sachliche Überzeugungskraft nicht haben. Der Autor beschließt seine Untersuchungen mit einer Betrachtung der Aussagekraft poetischer Texte und interpretiert eine Anzahl von Gedichten Baudelaires, für die er eigene Übersetzungen vorlegt.

  • von Elazar Benyoëtz
    34,80 €

  • von Thomas Buchheim
    12,80 €

    Die Schelling Lectures publizieren in loser Folge ausgewählte wissenschaftliche Vorträge aus dem Schelling-Forum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Die Reihe ist thematisch nicht festgelegt und steht allen Fachgebieten offen. Band 1 widmet sich dem Namensgeber selbst, dem Philosophen Friedrich Wilhelm Josef Schelling, und einem seiner bedeutendsten Texte, den Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809). Mit neuen Befunden rücken die beiden am 19. Januar 2023 gehaltenen Vorträge von Thomas Buchheim und Thorsten Lerchner diese seit jeher kontrovers diskutierte >Freiheitsschrift< ins jeweils hochaktuelle Licht heutiger philosophischer und ideengeschichtlicher Problemstellungen. Eine Einleitung des Herausgebers Wolfgang Riedel eröffnet Band und Reihe.

  • von Christine Frank
    38,00 €

    Das Spektrum der hier dokumentierten Beiträge einer Ringvorlesung aus dem Sommersemester 2023 an der Freien Universität Berlin reicht von den Reaktionen auf Einsteins Relativitätstheorie bis zur finanziellen Unterstützung der "Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft" durch den japanischen Industriellen Hoshi. Die Vorlesungen widmen sich literarischen Texten unter anderem von Else Lasker-Schüler, Franz Kafka, Ödon von Horváth und Vladimir Nabokov, sowie theoretischen Abhandlungen von Heinrich Mann, Walter Benjamin, Carl Schmitt, Ludwig Marcuse und Arthur Moeller van der Bruck. Auch die zeitgenössische Film- und Kinolandschaft wird in die Vorlesungen mit einbezogen.

  • von Uwe Schneider
    12,00 €

    Goethes Werther hätte es ohne Karl Wilhelm Jerusalem wohl nie gegeben, denn sein Leben diente Goethe als Vorlage für den weltbekannten Briefroman. Jerusalems Blitzkarriere fand in Wetzlar beim Reichskammergericht ein jähes Ende und führte schließlich zum Suizid. Die Leiden des jungen Jerusalem ist ein Sittengemälde zwischen Mobbing, Korruption, sozialen Verwerfungen und amourösen Wirrungen. Die Handlung nimmt den Leser mit auf die Jagd nach einem gräflichen Räuberhauptmann, der nicht nur ein Theaterstück zur Aufführung bringen will. Ein spannendes Abenteuer, in dem sowohl die Tragik der historischen Ereignisse als auch eine Brise Humor, gewürzt mit kritisch-ironischen Kommentaren, nicht zu kurz kommen.

  • von Karl Heinz Martini
    34,80 €

    Johann Wolfgang Goethe erlebte als Knabe die Einquartierung französischer Truppen in seiner Vaterstadt Frankfurt, wurde als Jüngling im Fechten ausgebildet, trug als Student einen Degen und sinnierte als junger Rechtsanwalt über Selbsttötung, die "sein Werther" schließlich mit einer Pistole beging. In Weimar angekommen nahm Herzog Carl August Goethe sogleich mit auf die Jagd und ins Feld, und machte aus ihm einen geschickten Jäger und aufmerksamen Begleiter bei seinen Kriegszügen. Später stattete Goethe seinen Sohn August mit Waffen aus und führte ihn in die Jagd ein, besaß selbst noch im hohen Alter Waffen und glänzte bei Schießwettbewerben. Auch das gehört zur Vita unseres Dichterfürsten.

  • von Rolf Selbmann
    40,00 €

    Berthold Auerbach, der Erfinder der Dorfgeschichte des 19. Jahrhunderts, und der wirkungsreichste Realismusforscher des 20. Jahrhunderts, Erich Auerbach, stehen Pate für eine Darstellung der Epoche des Realismus in wechselnder Schrittgeschwindigkeit. Vieles wird in Einzeluntersuchungen vorgeführt, manches nur angedeutet. Immer aber entsteht das Bild einer Epoche, die sich selber als Moderne begriffen hat und die uns heute als eine längst untergangene Welt vorkommt.

  • von Christoph Schmassmann
    22,00 €

    Der Autor Christoph Schmassmann legt nach dem Essay-Band "Sprachwelten" mit dieser Anordnung und Gruppierung von kulturwissenschaftlichen Ansätzen zum Phänomen der Grenze seine zweite Publikation beim Verlag Königshausen und Neumann vor.Der vorliegende Band orientiert sich in seiner Wirkungsabsicht an drei Stufen seiner Entfaltung vom Einbrechen in - über das Aufbrechen von - hin zum Ausbrechen aus den herkömmlichen Diskursen der Macht, welche die Auseinandersetzung leiten.EinbrechenDer Text ermöglicht es einzutauchen in den wissenschaftlichen Entwurf eines Diskurses, welcher durch das Phänomen der Grenze evoziert, initiiert und abgesteckt wird.AufbrechenKonzepte und Mechanismen der Grenze werden besprochen und mit der performativen Wende in den Kulturwissenschaften enggeführt. Dabei zeigt es sich, das Grenzen auch zu Schwellen tendieren können, wenn sich im Moment des gegenseitigen Ausschlusses immer auch Grenzbereiche und Zonen des Austauschs etablieren und verwirklichenAusbrechenNormen und Stigmatisierung, welche den Diskurs leiten und bestimmen, werden über performativ sich entfaltende Verkörperungsprozesse transzendiert und so neue Sinnstiftungen in der gegenseitigen Wahrnehmung von Eigenem und Fremdem aufgezeigt.

  • von Uwe Britten
    34,00 €

    Als einzigartiger literarischer Zyklus steht die Menschliche Komödie von Honoré de Balzac monumental am Beginn der Moderne, von ihm selbst seine »Kathedrale« genannt. Wie in keinem anderen literarischen Gesamtwerk sind in ihr die Geburtswehen des modernen Individuums ausgedrückt. Jeder zunehmend >vereinzelnde Einzelne< musste in diesem Transformationsprozess überleben lernen. Das moderne Subjekt wird zu seines eigenen Glückes Schmied und immer wieder neu auf sich selbst zurückgeworfen. Es muss flexibel in neuen sozialen Dynamiken handlungsfähig bleiben und dabei unter hohem Erfolgsdruck für sein psychisches Gleichgewicht sorgen.Uwe Britten zeigt in diesem Buch, wie scharfsinnig Balzac diesen Prozess der beginnenden Moderne beobachtet, in seinen psychodynamischen und psychosozialen Funktionen durchschaut und wie gekonnt er seine Figuren in Szene zu setzen gewusst hat, um all dies sichtbar werden zu lassen - Jahrzehnte bevor die Psychoanalyse ein Instrumentarium für diese Dynamiken entwickelte. Balzac ist ein Autor der Moderne durch und durch, der mit seinen verblüffenden Entdeckungen im 21. Jahrhundert wiederzuentdecken ist.

  • von Jörg Rasche
    28,00 €

    Es ist ein Entwicklungsroman. Obwohl vor 400 Jahren angesiedelt, ist die Geschichte um Toleranz, Charakterstärke und Demokratie von ungebrochener Aktualität. Der junge Johannes begegnet im niederländischen Utrecht des Jahres 1635 dem französischen Emigranten Rene Descartes, der ihn auf der Suche nach der Seele zu einem grausamen Experiment verführt. Später wird der damalige Junge, inzwischen Professor der alten Sprachen, zum Freund des abtrünnigen und verfemten jüdischen Philosophen Baruch Spinoza. Die Suche nach Gott, doch auch Kriege und Naturkatastrophen prägen das Leben des Johannes ebenso wie die geistigen Umbrüche seiner Zeit. Christliche und jüdische Denkungsarten stoßen aufeinander, Manipulation des Denkens und Gewalt bringen die Demokratie in höchste Gefahr. Vielleicht ist hieraus etwas zu lernen: Freiheit bedeutet Verantwortung, und einen Sinn des Lebens finden wir nur, wenn wir auch unseren Schatten ansehen.Der jungianische Psychoanalytiker Jörg Rasche zieht in der Fabel des Johannes eine Summe seiner Erfahrungen. Und er teilt gerne die Freude an der lebensvollen Kultur des Goldenen Jahrhunderts der Niederlande, einer Zeit des Aufbruchs im Menschenbild des neuen Europa. Der ferne Spiegel ist von unerwarteter Farbigkeit.

  • von Regula Bigler
    11,80 €

    Was hält zwei Menschen zusammen? Wie können sie Träume verwirklichen?Eine Zweierbeziehung auf der Kippe: Clara und Marek gelingt es trotz viel guten Willens nicht, einen gemeinsamen Weg im Alltag zu finden. Nach einem weiteren misslungenen Neuanfang sieht die Protagonistin keinen anderen Ausweg, als den geliebten Menschen, ohne den und mit dem ein Leben nicht möglich scheint, umzubringen.Clara zieht sich während der Pandemie mit Freunden in ein Bergdorf zurück und erzählt ihnen die Geschichte dieses Mordes. Der bleibt ebenso doppelsinnig wie die geisterhafte Erscheinung des Totgeglaubten, der im zweiten Teil der Novelle eine Stimme bekommt. Endgültiger Abschied? Verarbeitungsversuch? Auferstehung? Symbolische Tilgung von Schuld? Kollektive Täuschung?Mit rasanten Wendungen und Perspektivwechseln erzählen verschiedene Menschen, wie aus ihrer Sicht das Verschwinden eines Menschen zu erklären wäre. Dabei bringen sie Themen ein, die uns alle betreffen: die Verantwortung gegenüber der Umwelt, Utopien und deren Realisierung, die Frage nach einem respektvollen Umgang miteinander und mit der Welt.Eine Liebesgeschichte mit unerwarteten Wendungen, in der nicht alle Fragen eine Antwort finden, die dafür aber umso eindringlicher die menschliche Kraft des Erzählens thematisiert.

  • von Nicola Glaubitz
    35,00 €

    Plurale Autorschaften und Schwierigkeiten der Zuschreibung sind in den unterschiedlichsten historischen Kontexten zu finden: bei römischen Grabinschriften, im Theater der Shakespearezeit, in Künstler:innenkollektiven der Gegenwart, auf digitalen Plattformen für kreatives Schreiben und im Gebrauch von Tools wie ChatGPT. Dennoch sind griffige Konzepte für Formen der Zusammenarbeit,Zuarbeit und für gemeinsame kreative Aktivität in den Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaften gerade erst im Entstehen begriffen. Die Beiträge dieses Heftes nähern sich mit Konzepten pluraler Autorschaft stichprobenartig einigen Erscheinungsweisen, kulturellen Kontexten und Auswirkungen kollaborativer, verteilter, unsicherer oder mittelbarer Autorschaft an und diskutieren Prozesse des Fortschreibens und Zuschreibens.

  • von Hassan Givsan
    38,00 €

    Wissend darum, dass er, dass sein "Selbst", angesichts des ,unendlichen' Universums ein vergängliches, nichtiges Nichts ist, ein Nichts aber als die Negation des Unendlichen, widersetzt sich der Autor jeder metaphysischen Position, die ihm, als einem vergänglichen, nichtigen Nichts, die letzte Würde als Mensch streitig macht. Von hier aus sieht er in jedem "Gottesbegriff", ob von Theologen oder von theologietreibenden Philosophen ins Werkt gesetzt, eine Gewalt, die in den Terror gegen ihn als Mensch umschlägt. Einzig Spinoza, der als Atheist verschrien ist, hat, mit seinem Begriff: Deus sive Natura, sich nicht durch die Theologie korrumpieren lassen. So hat Spinoza das Menschenrecht bewahrt: anders zu denken. Von diesem Menschenrecht macht der Autor, sich gegen jede Theologie - nicht gegen die Religion, denn diese kann wohl auch "ohne Gott" sein, so der Buddhismus - und jede theologietreibende Philosophie wendend, Gebrauch. Der Theologe Bultmann hat recht: "Gott bedeutet die radikale Verneinung des Menschen". Die Sache des Atheisten ist nicht nur darzustellen, dass der Streit über ,Gott' ein Streit über "Gottesbegriffe" und der Streit über "Gottesbegriffe" ein Streit darüber ist, was die Menschen selbst, nämlich die Theologen, geschaffen haben. Sondern die Sache des Atheisten ist, gegen Theologen und theologietreibende Philosophen, die Sache des Menschen selbst als die allein von Menschen selbst zu tragende Sache, im Bösen wie im Guten, aufzufassen. Denn das Problem der Menschheit, im Bösen wie im Guten, sind die Menschen selbst.

  • von Kurt Weiss
    24,80 €

    >Die stille Post< ist ein bekanntes Spiel und doch immer wieder überraschend. Kommunikation ist schwierig. Die Verbindung des Denkens mit der Welt ist höchst unzuverlässig. Nicht nur bei Kinderspielen. Auch wenn Augenzeugen vor Gericht aussagen. Wenn Wissenschaftler über komplexe experimentelle Resultate diskutieren. Wenn ein Künstler einen Stier als ebenso überraschende wie überzeugende Kombination von Fahrradsattel und -lenker darstellt. Zwischen dem Denken und der Realität gibt es Übergangswiderstände. Überall und immer.Obwohl das Denken und die vermittelnden Sinnesorgane selber Teil der physischen materiellen Welt sind. Und nichts anderes. Das vorliegende Werk ist der Versuch diesen Graben zu überbrücken. Das Baumaterial sind die menschliche Vernunft und die mit ihr verbundene, durch Neugierde angetriebene, durch Veränderungsbereitschaft freigesetzte Kreativität. Sie geben dem Menschen die Möglichkeit dem selbstverschuldeten Untergang der Spezies Homo sapiens aus eigener Kraft zu entkommen. Wenn er das menschliche Denken und Fühlen als Teil der materiellen Natur versteht, statt sich freiwillig mit ängstlicher Zuversicht in die Abhängigkeit von ungreifbaren Mächten zu flüchten. Wenn er den darwinistischen Zufall mit seinem Verstand austrickst und seine Spezies den unverrückbaren Regeln der Welt immer besser anpasst. Immer besser. Immer erfolgreicher.Der Weg dahin führt über das eigene Denken als Teil der materiellen Welt. Ein Weg, der keinesfalls zur Bereitschaft führen darf, Unerklärtes als unerklärbar zu akzeptieren. Wer Bescheid weiss, hat den Anschluss verloren. Vom Kindergarten bis ans Ende des Lebens.

  • von Klaus Hanisch
    34,80 €

    Die "Prager Zeitung" ist eines der ältesten Medien der Welt. Als Zeitung erschien sie bereits vor 350 Jahren. Nach den Revolutionen in Osteuropa wurde sie Anfang der 1990er Jahre wiederbelebt und zuletzt Online weitergeführt.Und sie ist noch aus einem anderen Grund außergewöhnlich: Als deutschsprachiges Medium, das im Ausland hergestellt wird, ist sie bis heute ein Exot in der internationalen Medienlandschaft.Deshalb wurde sie immer stark beachtet. Zahlreiche andere Medien zitierten aus ihren Inhalten und berichteten kontinuierlich über ihre Arbeit - so oft wie über nur wenige andere Medien.Klaus Hanisch schreibt bereits seit 30 Jahren für die "Prager Zeitung", so lange wie kein anderer Autor. In diesem Buch eröffnet er einen Blick hinter die Kulissen eines besonderen Mediums und erinnert an dessen lange und wechselvolle Geschichte.Die "Prager Zeitung" lieferte schon vor Jahrhunderten verlässlich Nachrichten. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges sind ihre fundierten Informationen aus Tschechien und Mittelosteuropa so wichtig und notwendig wie an ihrem ersten Tag.

  • von Dorothee Krämer
    12,00 €

    Mit einem nostalgischen Blick spüren die Gedichte der Autorin dem Geist der Romantik nach und führen uns dennoch ins Hier und Heute. Es geht in den Gedichten um Sehnsucht, Natur, Tod, und Liebe, aber auch um Fragen der Selbsterkenntnis sowie um gesellschaftskritische Themen. Getragen werden die Gedichte von einer feinen Melancholie und ungezwungenen poetischen Bildern, die uns mitunter auch kleinste Details betrachten lassen.

  • von Margit Dirscherl
    40,00 €

    »Nach wie vor bin ich der Meinung, daß sich die Literatur der deutschen landesflüchtigen Schriftsteller in allen Ländern der Welt am treffendsten als eine humanistische Front gegen das nationalsozialistische Dritte Reich auffassen und darstellen läßt, trotz aller Gegensätze und Spannungen in ihrem eigenen freien Bereich«, schrieb WalterA. Berendsohn, der als Gründungsvater der Exilforschung gilt, im Jahr 1946. Zwar ist seine Vorstellung, die Exilliteratur sei »eine in sich geschlossene Periode der deutschen Literaturgeschichte«, in der Forschung heute nicht mehr anerkannt. Doch beruht sie auf einer noch immer weitgehend gültigen Annahme: Die Schriftsteller im Exil beriefen sich auf gemeinsame Werte, unabhängig davon, in welchem Ausmaß sie sich dessen bewusst waren und was genau sie unter >Humanismus< verstanden.Der vorliegende Band widmet sich dem Wunsch deutschsprachiger Schriftsteller und Intellektueller, diese Werte zu bewahren, aufrechtzuerhalten und neu zu interpretieren, und zeigt, auf welche humanistischen und aufklärerischen Traditionen und Repräsentanten sie dabei zurückgriffen. Welche Ideale und Vorstellungen liegen ihren Ansichten zugrunde? In zehn Aufsätzen zeichnet der Band auch die Grenzen dieser Ideale und Vorstellungen nach und erkundet ihnen innewohnende >Dialektiken< - sowie die immer wiederkehrende Frage, in welcher Weise Literatur im Exil, und vom Exil aus, politisch Einfluss ausüben kann, oder sollte.Mit Beiträgen u. a. zu Walter Benjamin, Yvan Goll, Theodor Kramer, Heinrich Mann, Anna Seghers, Friedrich Wolf, Arnold Zweig und Stefan Zweig.

  • von Stefan Oehm
    58,00 €

    Gefangen in unserer dinghaften Weltkonzeption scheitern wir regelmäßig bei dem Versuch, die Werke transitorischer Künste, zu denen auch, so unsere These, sprachlich verfasste Werke gehören, ontologisch adäquat zu bestimmen. Triviale Schlussfolgerungen werden nicht gezogen. Animistische, den eigentlichen Sachverhalt verschleiernde Redeweisen gaukeln präzise Beschreibungen vor. Die Auffassung, Nichtexistentes könne Existierendes determinieren, löst wider Erwarten kein verständnisloses Kopfschütteln aus. Ebenso wenig die Annahme, Abstrakta seien den Konkreta vorgängig. Bei unserem Bemühen um eine ontologische Revision des Werkbegriffs sowie um eine systematische Differenzierung seiner Aggregatzustände und der produktiven, perzeptiven und rezeptiven Aspekte setzen wir uns in dieser sprachkritischen Untersuchung mit relevanten kunstphilosophischen Positionen auseinander. Uns wird das Konzept der Performanz, das auf den Sprechakttheoretiker John L. Austin zurückgeht, ebenso beschäftigen wie das der Konstitution institutioneller Tatsachen seines Schülers John R. Searle. Gleiches gilt für die unsere Kommunikation bestimmende Idealisierung der Reziprozität der Perspektiven, das zentrale Thema des Soziologen Alfred Schütz, sowie für Wilhelm von Humboldts wegweisende gebrauchstheoretische Konzeption der Sprache als ,eine Thätigkeit (Energeia)'.

  • von Iris Gerber Ritter
    26,00 €

    Die Geschichte eines Künstlerhauses kann mit Sicht auf die Künstler:innen, oder der auf das Haus erzählt werden. Beides geschieht hier, zusammen entsteht ein Bild von Ort und Atmosphäre, lässt erahnen, dass es sich, wie es eine der Künstlerinnen formuliert, um Ermöglichungsräume handelt, dass hier die Ideen sich bewegen. 18 Kunstschaffende haben das mittelalterliche Haus über die letzten 90 Jahre bewohnt, in ihren Ateliers gearbeitet, die einen für wenige Jahre, andere über Jahrzehnte. 10 davon sind Frauen, ein Anteil, der nicht dem Schnitt der in Kunstinstitutionen gezeigten Künstlerinnen entspricht. Ein Ort, an dem Berner Kunstszene stattfand. Seit den späten 30er Jahren und bis in heutige Zeit, exponiert während den bewegten 60er/70er Jahre mit den progressiven, international beachteten Ausstellungen in der Kunsthalle, gingen und gehen von den Ateliers hier Impulse aus, die sich dem kulturellen Raum Berns beimischen.Essayistisch und dokumentierend wird den dem Haus eingeschriebenen Erinnerungen nachgespürt und den 18 Künstler:innen mit ihrem vor Ort entstandenen Werk gefolgt. Eine Bildstrecke führt in der Art einer Begehung durchs Haus.

  • von Stefan Winckler
    24,00 €

    Kann ein reich bebildertes Buch über das Tal der Fränkischen Saalemit seinen über 100.000 Einwohnern mehr als Kultur- und Naturbetrachtungbieten? Wir fahren diesen unterfränkischen Fluss hinauf>in die deutsche Geschichte hineinErlebnis Fränkische Saale< ab.

  • von Volker Klimpel
    49,80 €

    Das Phänomen der immer älter werdenden Menschheit hat auch dieChirurgie erfasst. Da sind auf der einen Seite die kranken alten Menschen,die sich immer öfter und mit hohem Risiko auf den Operationstischlegen müssen, und da sind auf der anderen Seite die in dieJahre gekommenen Chirurgen beiderlei Geschlechts. Diesen geltennun die hier angestellten Betrachtungen. Nach einer kaleidoskopartigenEinführung, in welcher die Problematik kurz umrissen wird, undnach Reflexionen zu Alter und Chirurgie folgt eine Zusammenstellungvon über 300 Chirurginnen und Chirurgen, die auf ein erfülltes,über 90-jähriges Leben zurückblicken konnten. In vielen Fällen habensich diese Protagonisten:innen mit Innovationen auf ihrem Fachgebiethervorgetan und sich einen bleibenden Namen in der Geschichte derChirurgie verschafft. Andere, weniger bekannte Hochbetagte wurdender Vergessenheit entrissen und gewürdigt. Berücksichtigt sind sowohldeutsche bzw. deutschsprachige als auch ausländische Chirurginnenund Chirurgen. Reife Leistung heißt hier vor allem Lebensleistung.Diese biographischen Notizen sind neu und belegen, dass schonin der Vergangenheit Vertreter:innen der Chirurgie bis ins höchsteLebenalter beachtliche Leistungen vollbracht haben.

  • von Hermann Kinder
    29,00 €

    Zwei Themen beherrschen Hermann Kinders poetologische Arbeiten:>Bilder im Kopf< und >literarische SubjektivitätBilder

  • von Gerhard Rieck
    19,80 €

    Don Quijote und Sancho Pansa (Cervantes), Faust und Mephisto(Goethe), Othello und Jago (Shakespeare), Dr. Jekyll und Mr. Hyde(Stevenson), Narziss und Goldmund (Hesse), Settembrini und Naphta(Thomas Mann), Hamm und Clov (Beckett) etc. - zahlreich sindin der Weltliteratur die aufeinanderbezogenen Paare, bei denen derVerdacht naheliegt (oder gar die Gewissheit besteht), dass hier nichtdie Begegnung zweier Figuren, sondern die Begegnung zweier Anteileein und derselben Figur thematisiert wird. Manche Autoren legen diesjeden Zweifel ausschließend offen (z.B. Stevenson), manche deuten esintensiv an (z.B. Hesse, Beckett), andere legen es bloß mehr oder wenigernahe.Auch Kafkas Texte sind von diesem Thema beherrscht, es muss nurgenau genug hingesehen werden. Er treibt es wie Stevenson auf dieSpitze: Die Persönlichkeitsanteile sind bei ihm oft ebenfalls bis hinzur absoluten Unvereinbarkeit und Unversöhnlichkeit gegensätzlich.Für Kafkas Figuren endet die Konfrontation mit ihren nur scheinbaräußeren Gegnern oft genug entweder mit dem Tod (Das Urteil, DieVerwandlung, Der Prozess, In der Strafkolonie) oder mit absoluter Isolation(Der Verschollene, Ein Landarzt, Ein Bericht für eine Akademie,Das Schloss), oder aber der Dichter vereint die Gegensätze gleich ineiner in sich zerrissenen Figur (Ein Hungerkünstler, Forschungen einesHundes, Der Bau).Die Beschreibung des Kampfes unversöhnlich gegensätzlicher Persönlichkeitsanteileformt die Hauptbedeutungsebene von Kafkas Texten -dies möchte das vorliegende Buch anhand zahlreicher Argumente undIndizien nachweisen. Kafka ist der Dichter der inneren Feindseligkeit.

  • von Hans Christoph Niesel
    44,00 €

    Die Anthropologie des Schmerzes begleitet den Menschen von derGeburt bis zum Lebensende als Teil sozialer Zivilisationsgeschichte.Schmerzmittel, aus Naturstoffen entwickelt, realisieren perfektesoperatives Handeln, Intensivmedizin, und verbinden sich mit sehrunterschiedlichen Behandlungsstrategien. Die Darstellung neurophysiologischerSchmerzforschung, vielfach durch Nobelpreise geehrt,erleichtert dem Helfenden und dem Hilfe Suchenden das Verstehen.Als Preis erweiterter Lebensgrenzen entstehen Ängste, oft verdrängtvon Rausch, Ablenkung oder auch auf dem Weg zur Sterbehilfe.Fehlgebrauch, Scharlatanerie, Blumenkinder und Opioidkrise werfenSchlaglichter. Die Psyche, als Affekt schon von den Alten betont,appelliert an Empathie, doch patrimoniale Medizingeschichte hebtMänner aufs Podest. Frauen realisierten Zuwendung zum Schmerzleidenden.Weiblicher Intellekt, mit Einfühlsamkeit und Willen zumHandeln verbunden, öffnete den Weg zur Pflege als Sicherung modernerMedizin, bis zur Hospizbewegung. Menschsein äußert sich imKlagen, in Literatur, bildender Kunst. Gesellschaftliche Strömungensuchen das Humane zu verwirklichen, aber auch Gegenteiliges. Religionenstehen dann im Kontrast zu Ideologien oder Ökonomie. Erfolgreichewie auch tragische Zusammenhänge der Therapieverfahrenwerden in ihrer Aktualität bis in die Gegenwart kritisch beschrieben.

  • von Giovanni Tidona
    14,80 €

    Dieses Buch stellt eine Einführung in die Xenologie (dt.: Fremdheitsforschung)in 10 Kapiteln bereit. Jedes Kapitel entspricht einemGrundaspekt des Phänomens der Fremdheit und knüpft gleichzeitigan eine bestimmte Fachdisziplin an: Durch gezielten Einsatz von Materialienaus der Fremdheitsforschung, der Literatur, der Psychologie,der Soziologie, der Theologie, der Interkulturellen Philosophie, derPhilologie und weiteren Fachbereichen werden Hauptbegrifflichkeit,Hauptprobleme sowie geschichtliche Konturen der Xenologie erörtert.Es ergibt sich insgesamt das Bild einer jungen Wissenschaft, derenstarke philosophische Grundlage durch Gedankenexperimente undpunktuellen Bezug auf Dynamiken der Lebenswelt hervorgehobenwird.Durch ihren ausgewogenen Gebrauch von populär- und fachwissenschaftlicherSprache, wendet sich diese Einführung an ein Fachpublikumsowie an eine breitere Leserschaft. Das Buch liefert auf diese Artund Weise einen fachgegründeten und dennoch unterhaltsamen Blickauf die Xenologie. Seine ideale Leserschaft besteht aus Fachinteressierten,Studierenden, Geisteswissenschaftler:innen im weitesten Sinne,sowie Berufstätigen im Bereich der Interkulturellen Kommunikation,der Integration und aus den Gebieten der Sozialen Arbeit. Dank derErschließung technischer Begrifflichkeit eignet sich das Buch auch fürden Seminareinsatz im Studium und an der Hochschule. Neben demFließtext verhelfen Definitionskästen und Abbildungen dem Erschließender behandelten Konzepte und der Begrifflichkeit.

  • von Halina Nitropisch
    26,00 €

    Dem Buch liegt die Prämisse zugrunde, dass der Ursprung aller gesellschaftlichenProzesse in der Imagination, genauer: in der »radikalenImagination« (C. Castoriadis) liege. Diese verbirgt sich sowohlim Buch Genesis - also in der Wiege des Mythos, des Logos und desGesetzes, als auch in Kafkas Werk hinter dem Symbol der Schlange.Unter Bezugnahme auf Platons »dritte Gattung« und >chôra< (Ort)im Timaios wird dargelegt, wie das Wissen um die schöpferischeKraft von >phantasia< (Aristoteles), und damit um den »Grund desSeins« (B. Lesmian), im Laufe der soziokulturellen Entwicklung zumInstrument der Macht wurde. Dazu zählen u.a. die Schaffung einer»sekundären Wirklichkeit« (B. Lesmian), als deren mustergültigesVorbild Platons Höhlengleichnis gelten kann, und die Rolle der Statistikin der »Regierungskunst« (E. Majorana), deren gesellschaftlicheTragweite Lesmian in seinen Essays luzide analysiert, und zwar bevorEttore Majorana 1942 auf die damit zusammenhängenden Gefahrenaufmerksam machte. Anhand von Kafkas Texten Vor dem Gesetz, ZurFrage der Gesetze und Beim Bau der Chinesischen Mauer und LesmiansGedichten und Essays wird diese These untermauert. Was Kafka, Rilkeund Lesmian miteinander verbindet, ist die Einung von Gegensätzen:bei Rilke am Beispiel seines Grabspruchs dargestellt, bei Kafka in derVexierbild-Erzähltechnik seiner Romane Der Prozess und Das Schlossund bei Lesmian in seiner oxymorischen Schreibweise erkennbar.

  • von Luitgard Schader
    22,80 €

    Guido Adler und Ernst Kurth gehören zu den wichtigsten Persönlichkeitenin der Gründungsphase der modernen (universitären) Musikwissenschaft:Adler, seit 1898 Ordinarius in Wien, mit seinen methodischenÜberlegungen insbesondere zur Stilforschung; sein SchülerKurth, seit 1921 Ordinarius in Bern, als ideen- und einflussreicherDenker in der produktiven Auseinandersetzung mit der damals aktuellenPhilosophie, der sogenannten »Gestaltpsychologie«, aber auchder Tonpsychologie Carl Stumpfs. Der sich über die Jahre 1908 bis 1936erstreckende Briefwechsel der beiden Intellektuellen gibt faszinierendeEinsichten in die Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer damalsnoch nicht konsolidierten akademischen Disziplin, wie LuitgardSchader in einem ausführlichen Nachwort beleuchtet. Darüber hinausdokumentieren die mehr als hundert erhaltenen Briefe eine vongegenseitigem Respekt getragene freundschaftliche Beziehung zweierKollegen, die sich beide mit dem nicht nur in Wien grassierenden Antisemitismusauseinandersetzen mussten.

  • von Silvio Vietta
    28,00 €

    Die europäische Kulturgeschichte ist ein Quell innovativer Ideen gewesen.Diese haben sich weltweit verbreitet. Doch auch gute Ideendrohen gerade in jüngster Zeit zu aggressiven Ideologien zu verkommen,besonders dort, wo traditionelle Werte sich auflösen, bewusstin Frage gestellt oder vernichtet werden. Europas Ideengeschichte istso auch ein Lehrbuch für falsche und gefährliche Ideologisierungen.Der renommierte Literaturwissenschaftler und Kulturgeschichtler SilvioVietta spürt diesen Entwicklungen nach - mit Blick auf die naturwissenschaftlich-technisch-ökonomische Weltgesellschaft angesichtsder ökologischen Krise, mit Blick religiöse und politische Ideen, deneuropäischen Antisemitismus, Formen der Diskriminierung und desPatriotismus.

  • von Marcel Winter
    58,00 €

    Oskar Panizza (1853-1921) war ein Außenseiter, ein Verfemter, einSolitär der Literatur um die Jahrhundertwende. Er wurde diffamiert,ausgegrenzt, zensiert, eingekerkert, ging ins Exil, kehrte wieder zurückund landete schließlich in der psychiatrischen Anstalt, wo er1921 starb. Kein anderer Schriftsteller war im wilhelminischen Kaiserreichsolchen Repressionen ausgesetzt wie Oskar Panizza. In seinenTexten spiegelt sich der diagnostische Blick des Mediziners wider, derdie Gesellschaft seziert. Panizza wütet, klagt an, bezichtigt, legt Unterdrückungsmechanismenund gesellschaftliche In- und Exklusionsstrategienoffen, zumeist mit überbordendem Witz und schallenderIronie. Neben der Gesellschaft nimmt Panizza auch die Kirche und diepsychiatrische Anstalt in den Blick. In seinen Erzählungen, Dramen,Gedichten und Essays fordert er permanent die offizielle Welt heraus.Die vorliegende Arbeit, die erste umfassende Monographie zu Panizzaseit vielen Jahren, entdeckt diesen fast vergessenen Autor neu: Sierichtet ihr Hauptaugenmerk auf die Texte und lässt Biographischesweitgehend außer Acht, fragt sowohl nach den Inhalten als auch nachden erzählerischen Strategien der Subversion.

  • von Nils Fiebig
    19,80 €

    Der berühmte Nervenarzt Otto Binswanger behandelte im KaiserreichBankiers, Industrielle und den Hochadel. Friedrich Nietzsche, MargaretheKrupp und Aby Warburg zählten zu seinen Patienten. Frühstand Binswanger in der medialen Kritik. Überlagerten finanzielleInteressen seine wissenschaftliche Objektivität? Aktivisten, die sichfür eine Reform des Irrenrechts einsetzten, hinterfragten seine wenigbelastbaren Gerichtsgutachten. Im Sommer 1929 gelang dem Mosse-Verlag mit der Veröffentlichung einer prominenten Krankenakte vonBinswanger zwischen Voyeurismus und Sensationsgier ein journalistischerScoop.

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