Über Das Denken und die Welt
>Die stille Post< ist ein bekanntes Spiel und doch immer wieder überraschend. Kommunikation ist schwierig. Die Verbindung des Denkens mit der Welt ist höchst unzuverlässig. Nicht nur bei Kinderspielen. Auch wenn Augenzeugen vor Gericht aussagen. Wenn Wissenschaftler über komplexe experimentelle Resultate diskutieren. Wenn ein Künstler einen Stier als ebenso überraschende wie überzeugende Kombination von Fahrradsattel und -lenker darstellt. Zwischen dem Denken und der Realität gibt es Übergangswiderstände. Überall und immer.
Obwohl das Denken und die vermittelnden Sinnesorgane selber Teil der physischen materiellen Welt sind. Und nichts anderes. Das vorliegende Werk ist der Versuch diesen Graben zu überbrücken. Das Baumaterial sind die menschliche Vernunft und die mit ihr verbundene, durch Neugierde angetriebene, durch Veränderungsbereitschaft freigesetzte Kreativität. Sie geben dem Menschen die Möglichkeit dem selbstverschuldeten Untergang der Spezies Homo sapiens aus eigener Kraft zu entkommen. Wenn er das menschliche Denken und Fühlen als Teil der materiellen Natur versteht, statt sich freiwillig mit ängstlicher Zuversicht in die Abhängigkeit von ungreifbaren Mächten zu flüchten. Wenn er den darwinistischen Zufall mit seinem Verstand austrickst und seine Spezies den unverrückbaren Regeln der Welt immer besser anpasst. Immer besser. Immer erfolgreicher.
Der Weg dahin führt über das eigene Denken als Teil der materiellen Welt. Ein Weg, der keinesfalls zur Bereitschaft führen darf, Unerklärtes als unerklärbar zu akzeptieren. Wer Bescheid weiss, hat den Anschluss verloren. Vom Kindergarten bis ans Ende des Lebens.
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