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  • von Walter Thümler
    19,95 €

    Nach "Eric und Andere" legt Walter Thümler hier mit einer Sammlung von vierundzwanzig Por­traits seinen zweiten Band Erzählprosa vor. Dieser besteht aus zumeist kurzen situativen Darstellun­gen in Selbstzeugnissen, Monologen, Dialogen und Draufsichten. Die Protagonisten sind z.B. Leute wie Yasin, der Dschihadist; wie Banoub, der Flüchtling aus Syrien; Carsten, der Strafrichter; Hen­rik, der Humorist; André, der sich der digitalen Revolution verschließt; Christine und Edgar, die als Hochbetagte der Einsamkeit entkommen wollen und noch einmal die Zärtlichkeit entdecken. Es entstehen Bilder einer Ausstellung des Menschlichen-Allzumenschlichen, ein Panoptikum der Zeit­genossenschaft quer durch die sozialen Schichten und Lebensalter hindurch. Grundstimmung ist das Prekäre. Die Protagonisten versuchen selbstgewählten und gesellschaftlich aufoktroyierten Um­klammerungen zu entkommen oder auf schicksalhafte Ereignisse zu reagieren. Mit diesen Portraits lädt der Autor ein, einen anderen Menschen bei den Fällen und Unfällen seines Lebens zu begleiten und vielleicht die Erfahrung zu machen: Der andere, das könnte auch ich sein.

  • von Benjamin Baumann
    16,95 €

    Kollateralschädel verweist - mit konkretem Bezug auf das Wording der amerikanischen Regierung hinsichtlich ihrer Drohnenangriffe im Nahen Osten - auf die zivilen Opfer politischer und gesellschaftlicher Willkür. Die Opfer tauchen als zunächst blasse Konturen wechselnder Tagesnachrichten auf, mal entstammen sie der persönlichen Erinnerung, mal einem kollektiven Geschichtsbewusstsein. Die Erzählstimme problematisiert die Absurdität des eigenen Alltags im Spiegel ihres Weltwissens. Sie versucht die Unvereinbarkeit dessen, was gleichzeitig hier und dort geschieht, in eine gedankliche - also sprachliche - Form zu bringen. Der Erzähler bemüht sich um eine Identifikation mit den anonymen Opfern, gibt ihnen Namen und erprobt die Grenzen seiner Empathie, verfällt in radikale Selbstzweifel, sucht nach Trost, ohne dafür die Schonungslosigkeit gegenüber der eigenen Scham aufgeben zu wollen. Aus der Spannung von moralischem Anspruch, medialem Zynismus und alltäglichen Bedürfnissen ergibt sich der düster-ironisch-melancholische Ton des Textes, seine assoziativen Einschübe aus Newsflashs, Rückblenden und Gedankensplittern sowie die unmittelbare Mündlichkeit als Ausdruck eines Mitleidens, das sich vorgenommen hat, nicht abzustumpfen.

  • von Amadú Dafé
    19,95 €

    Jasmim ist das brandneue, prägnante und faszinierende Werk eines der vielversprechendsten Autoren der zeitgenössischen portugiesischen Literatur. Eine überraschende und fesselnde Geschichte. Eine Erzählung mit Charme, die den Leser in ihren Bann zieht. Der junge Fé begibt sich auf die Suche nach seiner Mutter, die ihn aus Liebe zu einem Mann auf den Kapverden zurückgelassen hatte, als er noch klein war. Nach einer langen Reise durch den afrikanischen Kontinent landet er im Norden von Guinea-Bissau. Der Ort Ingoré am Ufer des Flusses Jasmim übt auf Fé einen besonderen Zauber aus. Er beschließt sich dort niederzulassen, als ihm Lua, die Besitzerin eines Verkaufsstands, Arbeit anbietet. Alles scheint har­monisch zu sein, bis eines Tages die geheimnisvolle Pipa auftaucht ... Doch Jasmin ist nicht nur eine gut erzählte, mitreißende und berührende Ge­schich­te, in der ein Sohn sich auf die Suche nach seiner Mutter macht, die er nie ken­nen­gelernt hat. Der Autor schickt uns vielmehr auf eine Reise, die zum Nachdenken anregt und uns tief in die Kultur des Volkes von Ingoré mit all ihren Facetten eintauchen lässt. Mit wachsender Neugier und Erstaunen dringen wir in das Dorf Ingoré ein und lernen bis ins Mark die Bräuche ihrer Vorfahren, ihre sonderbare Welt­anschauung und ihren geheimnisvollen Aberglauben kennen.

  • von Uwe Salzbrenner
    24,95 €

    Dresden in einer alternativen Gegenwart, in der man einiges anders löst als bekannt. Doch die Utopie ist bedroht: Im Süden, in der »Zone«, leben 80.000 Menschen ohne Mobilfunk. Zum Ausgleich entwickeln sich bei manchen paranormale Fähigkeiten, Telekinese, Formen von Hellsichtigkeit. Junge Leute von auswärts versuchen, diese Talente zu erlangen. Die Bewohner der Zonengebiete allerdings sind unangenehm berührt, wenn ihre Nachbarn über die Kräfte von Poltergeistern verfügen. Es ist nicht die »Zone« des von Arkadi und Boris Strugazki erfundenen Stalkers, aber man könnte sich ihr nahe fühlen bei all den merkwürdigen Erscheinungen in Salzbrenners Roman. Eismann, Angestellter der Stadt, muss zweimal hindurch. Das erste Mal mit der Ethnologin Thrud Thorsdottir, wegen ihrer Herkunft vielleicht selbst mit Talent, die die Auswirkungen des Funklochs untersuchen will. Danach ist Thrud fort, und Eismann hat nach einem Drogenangriff das meiste vergessen. Ein Zuträger russischer Gangster, der sie begleitet hat, flüchtet, nachdem Eismann ihn abfängt. Da er nicht versteht, was um ihn vorgeht, wird Eismann zum Detektiv. Er geht erneut die Strecke ab, hört sich um, stellt irgendwann die richtigen Fragen. Die betreffen nicht nur die Paranormalen, sondern auch jene, die mit ihnen zu tun haben. Wie bei den Strugazkis sind es bei Salzbrenner am Ende Fragen der Ethik.

  • von Axel Helbig
    19,95 €

    Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats SachsenDie von Axel Helbig geführten Gespräche mit Autorinnen und Autoren ermöglichen einen vertieften Zugang zur Literatur. Die Gespräche ergründen Geheimnisse und Privates, das unsichtbar hinter den Werken steht, mitunter geradezu verdeckt werden soll. Axel Helbig gelingt es, das Spannungsverhältnis, den Fluss und die Freude, in die sich Autor und Werk begeben, für den Leser einzufangen."Die vorgelegten Interviews bezeugen einen Erkenntnisgang und zugleich den Ver­such des Lesenden, das Schreiben als ein Handwerk zu begreifen, das mit der Kenntnis von Formen und Rhythmen im Kontext von Leben und Sprache zu tun hat. Hugo von Hofmannsthals Diktum, dass nur der als Dichter ernst genommen werden könne, der die Freiheit des eigenen Tons hält, war die Ausgangs­überlegung für die in diesem Band versammelten Gespräche mit Dichtern." (Axel Helbig)Beteiligte Autoren Ulrike Draesner Hans Joachim Schädlich Anne Dorn Jaroslav RudiS Raoul Schrott Uwe Nösner Viktor Kalinke Ann Cotten Zsuzsanna Gahse María Cecilia Barbetta Francesco Micieli Hendrik Jackson Franz Hodjak Andreas Reimann Marcel Beyer Uwe Kolbe Ingo Schulze Kurt Drawert Katerina Poladjan

  • von Zhuangzi
    124,95 €

    Aus dem Chinesischen von Viktor Kalinkeenthält außer der deutschen Übersetzung den Originaltext der altchinesischen Standardausgabe, die Pinyin-Lautumschrift, ein vollständiges Glossar mit Konkordanz zum Buch Laozi sowie zahlreiche Anmerkungen und Kommentare.900 Seiten, gebunden"Warum überhaupt eine weitere Übertragung und weitere Deutung von Zhuang Zi?" fragt der Bonner Sinologe und Übersetzer Wolfgang Kubin (2013, S. 8) in der Einleitung zu seiner bei Herder erschienenen Textauswahl. Hat sich die Diskussion um diesen altchinesischen Klassiker nicht erschöpft? Kann die deutschsprachige Sinologie auf diesem - wie es scheint - abgegrasten Feld überhaupt noch etwas beitragen? Nach den berühmten Aphorismen von Laozi zählt das Buch Zhuangzi als wichtigste Quelle des altchinesischen Daoismus. Es geht Zhuangzi nicht um Ratschläge an die Herrschenden, er buhlt nicht um deren Gunst, im Gegenteil, Philosophen, die im Wetteifer um eine Stelle oder ein Stipendium aus ihrer Verwirrtheit originelle Theorien und Konzepte zaubern, erscheinen ihm verrückt oder lächerlich. Er überzieht sie mit feinem Spott, um auf das Eigentliche zurückzulenken, das Einfache, das eigentlich keiner Hinlenkung bedarf: die Freiheit, nichts Besonderes zu tun, die Freiheit, sich selbst zu folgen, die Freiheit, mit der Natur zu leben. Im deutschen Sprachraum existiert bis heute keine vollständige Übersetzung des Zhuangzi aus dem Chinesischen. Die deutschsprachige Zhuang­zi-Rezeption wird von der Ausgabe Richard Wilhelms aus dem Jahr 1912 dominiert, die den textus receptus nach Guo Xiang (gest. 312) um etwa ein Drittel gekürzt wiedergibt und neu gliedert. Wil­helms übersetzerische Pionierleistung wird darüberhinaus durch seine spezifische Lesart ge­schmälert, an schwierigen oder unklaren Stellen christliche Namen und Begriffe in den alt­chinesischen Text einzusetzen. Eine zweite deutschprachige Ausgabe des Zhuangzi (Schuhmacher, 2008) fußt auf der Übersetzung der englischsprachigen Ausgabe von Victor H. Mair (1994) und entstand ohne Zugang zur chinesischen Vorlage. Sie führt den Leser an zahl­reichen Stellen in die Irre. Der Diskurs über daoistische Ideen, der auch im Westen seit den 1920er Jahren eine Belebung erfahren hat, stützt sich im deutschsprachigen Raum daher bislang auf eine völlig unzureichende Textgrundlage.Diese Lücke wird durch die hier vorgelegte, zweisprachige Ausgabe geschlos­sen. Inner­halb eines siebenjährigen Editionsprojektes wurden zunächst zwei Interlinearfassungen aus der chi­­ne­si­schen Vorlage erarbeitet, im ersten Schritt Zeichen für Zeichen, im zweiten Satz für Satz. Abschließend wurde der Fokus auf die poetische und literarische Qualität der Wiedergabe der Metaphern, Ge­schichten und Dialoge im Zhuangzi gerichtet, um eine in der deutschen Sprache stimmige Übertragung bewerkstelligen zu können. Begleitend zur Übersetzung wurde ein Glossar angelegt, das nicht nur die Kernbegriffe, sondern alle im Zhuangzi und im Laozi vorkommenden Zeichen umfaßt. Auf diese Weise tritt nicht nur die seman­tische Vielfalt der Verwendung der chi­ne­sischen Zeichen in ver­schiedenen Teilen des Zhuang­­zi systematisch hervor. Es ermöglicht einen vollständigen Wort­schatzvergleich zwischen den Büchern Laozi und Zhuangzi.In die Übersetzung eingeflossen ist außerdem die Lektüre führender eng­lisch­sprachiger Übersetzungen sowie klassischer Kommentare zum Zhuangzi. Im Ergebnis ist eine zweisprachige, hin­sichtlich ihrer Zuverlässigkeit überprüfbare Referenz­ausgabe ent­­stan­den, die dem deutsch­sprachigen Publikum Anschluß an die lebhafte internationale, vor allem ameri­kanisch-chinesische Diskussion zum Daoismus verschafft und als Textgrundlage für weitere Betrachtungen dienen kann.

  • von Marina Zwetajewa
    19,95 €

    Marina Zwetajewa: das ist Aufbrausen, Ungestüm, höchster Anspruch - aber auch Innigkeit, Einkehr, Zurückgezogenheit. Ihre Themen sind Leidenschaft und Eifersucht, Heimweh und Sehnsucht, Einsamkeit der Künstlerin und Mitfühlen mit den Leidenden und Geschundenen. Ihre Sprache ist lakonisch, ausdrucksstark, tief emotional, aus dem Inneren geschöpft. Daß sie - im Dichten wie im Leben - zur Maßlosigkeit neigte, war ihr wohl bewußt. Früh schon errang sie Unabhängigkeit und Eigenständigkeit. Mit sechzehn Jahren reist sie allein nach Paris, um an der Sorbonne Vorlesungen in altfranzösischer Literatur zu hören. Schon zwei Jahre nach ihrer frühen Heirat (1912) steckt sie mit der Liebe zu einer Frau, mit der sie zusammen lebt und reist, die Freiräume ab, die sie für ihr Leben beansprucht. Doch hält sie, trotz mehrerer folgender Beziehungen zu Männern wie Frauen, zeitlebens zu Sergej Efron, ihrem Ehemann. In jungen Jahren der Krankheit der Mutter geschuldet, sind es später vor allem politische Umstände, die sie wiederholt zum Ortswechsel zwingen. Als Tochter aus intellektuellem Hause und Ehefrau eines Weißgardisten hat sie bei den Enthusiasten der Oktoberrevolution einen schlechten Stand - die russische Exil-Dichterschaft wiederum wirft ihr mangelnde Kritik gegenüber der Sowjetunion vor. Wieder in Russland, zerbricht Zwetajewa an der Verachtung seitens ihrer Kollegen: Zwei Jahre nach ihrer Rückkehr nimmt sie sich in Jelabuga das Leben. Auch mir sprang das Blut in die Wangen So rot - und gelockt war mein Haar. Auch ich bin gewesen einst, Wanderer! Verweil! Wie lebendig ich war!

  • von Milos Crnjanski
    9,95 €

    MiloS Crnjanski zählt zu den herausragenden Autoren der serbischen Avantgarde. Ihm ist es gelungen, die Schlachtfelder des ersten Weltkriegs zu überleben und eine Zuflucht zu suchen in imaginären Welten. Seine poetische Prosa hat die moderne serbische Literatursprache geradezu erschaffen. Die Ursprünge Crnjanskis liegen jedoch in der Lyrik. Ithaka ist kein harmloses Gedichtbändchen für den Nachttisch. Ithaka ist die grausame Abrechnung mit dem alten Mitteleuropa der k.u.k. Monarchie und in seiner sarkastisch-pazifistischen Haltung aktueller denn je zum Verständnis der fortwährenden Konflikte auf dem Balkan. Crnjanski bricht sowohl mit den Großmachtträumen Serbiens, die sich auf Zar DuSan und das Amselfeld berufen, als auch mit dem verlogenen Humanismus der Westmächte. 1967, acht Jahre nach Erscheinen des Originals, publizierte der Suhrkamp-Verlag Peter Urbans Übersetzung der Kommentare zu Ithaka, die Crnjanski zu seinen Gedichten schrieb. Der im Jahr 1919 in Belgrad für Aufruhr sorgende Gedichtband selbst blieb dem deutschsprachigen Publikum bislang vorenthalten - eine absurde Editionsgeschichte, die mit der vorliegenden Ausgabe endlich ihren Abschluß findet. Ist expressionistische Lyrik mit pazifistischer Botschaft - in der Kalkulation der einschlägigen Verlage - nicht mehr "angesagt"? Paßt sie nicht ins gängige Feindbild vom "bösen Serbien"? "Mit diesem Band revolutionierte Crnjanski die serbische Lyrik: Er stellte die Metrik zurück, Intonation und Syntax sind ihm wichtig. Die Sätze gehen fließend von Lyrik in Prosa über." Novica Petkovic. "MiloS Crnjanski gehört - mit Ivo Andric und Miroslaw Krleza - zum Dreigestirn der jugoslawischen Klassiker der Moderne." Ilma Rakusa.

  • von Cyprian K Norwid
    9,95 €

    Mit seiner Betrachtung "Über die Freiheit des Wortes" (1869) tritt Cyprian Norwid vor ein Publikum polnischer Emigranten in Paris. Im Gegensatz zur Redefreiheit (la liberté de dire) hebt er die an den Schöpfungsgesetzen orientierte Selbstregulierung des Wortes hervor, das sich - in scheinbarer Kraftlosigkeit - über Korrumpierung des Geistes, Lüge und Verschwommenheiten hinweg - zum prägenden Bild der Wahrheit ausformen und einer Epoche die geistige Richtung vermitteln kann. Norwids Diktion - ein poetischer Fluss, durch Attacke, Panoramen, verblüffende Blicke und Ironie charakterisiert - galt den Auguren von Kunst und Poesie als Indiz für moderne Diktion wie bei Charles Baudelaire und Gérard de Nerval. Indessen: Norwids Werk erweist sich als ambivalente Einheit von geistiger Tradition und dringlichem Befreiungsschlag durch die poetischen Mittel. Seit seiner Wiederentdeckung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist Norwid fester und maßgeblicher Bestandteil polnischer Geisteskultur.

  • von Anna Achmatowa
    19,95 €

    Vor der Revolution schließt sich Anna Achmatowa den Akmeisten an, die einen klaren Blick auf das Leben fordern. Von 1912 bis 1922 tritt sie mit fünf Gedichtbänden hervor. Modigliani malt sie. Alexander Blok, Ossip Mandelstam, Marina Zwetajewa widmen ihr Gedichte. Ein Kritiker nennt sie "den besten russischen Dichter". In der Sowjetzeit jedoch wird sie verfolgt: 1921 wird ihr geschiedener Mann von der Tscheka hingerichtet. 1925 wird sie durch einen Parteibeschluß bis 1939 kaltgestellt und geheimdienstlich überwacht. Sie schreibe unzeitgemäß, sei zu spät geboren oder verstehe nicht, rechtzeitig zu sterben. 1935 schlägt das Regime zu: ihr dritter Mann und ihr Sohn werden gleichzeitig verhaftet. Es gelingt ihr, Stalin mit einem Brief zu beider Freilassung zu bewegen. Sie besucht Ossip Mandelstam an seinem Verbannungsort Woronesch. Aus Rache wird ihr Sohn abermals verhaftet. Monatelang steht sie in den Warteschlangen vor dem Gefängnis, um Nahrung und Kleidung für ihn abzugeben. Im Krieg aus dem belagerten Leningrad ausgeflogen, lebt Achmatowa bis 1944 in Taschkent. 1945 wird sie der Spionage verdächtigt. Um sie besonders zu treffen, läßt Stalin ihren Sohn zu zehn Jahren Lager verurteilen. Verzweifelt verbrennt sie ihr Leningrader Archiv. Die Angst wird die Dichterin bis zum Ende ihres Lebens nicht mehr los. Erst nach Stalins Tod findet sie wieder Anerkennung im literarischen und gesellschaftlichen Leben. Das Requiem erscheint 1963 in München, ihre große Geschichtsdichtung Poem ohne Held wird in New York gedruckt. Sie wird für den Nobelpreis vorgeschlagen. Anna Achmatowa verhielt sich bescheiden zu den Mitmenschen. Jeder Sinn für Besitz ging ihr ab. Ihre Dichtung lebt vom Gefühl des Nichthabens, der Trennung, des Verlustes, der hoffnungslosen Liebe.

  • von Laozi
    12,95 €

    Schreibweise: Laozi, Laotse, Lao-tse, Lao zi, Lao Tse, Lao-zu, Laudse, Daodejing, Taoteking, Tao Te King, Daudedsching Das Daodejing hat viele Gesichter. In markanten Formulierungen bündelt es kosmische, seelische und gesellschaftliche Zusammenhänge, eine Spruchsammlung, die zur Meditation, darüberhinaus auch als Leitbild für die Regierung verwendet wurde, in Europa lange als rein esoterische Schrift gesehen. Doch sie lässt sich genießen und als Ratgeber nutzen. Eine neuerliche Herausgabe des Daodejing erscheint angesichts der Vielzahl an Übersetzungen überflüssig. Doch gerade die Einseitigkeit der Texte, der Anspruch, eben eine schlüssige Auslegung des chinesischen Originals vorzulegen, begründet die Unzufriedenheit des Lesers, der verschiedene Versionen miteinander vergleicht. In dieser Ausgabe stellt Viktor Kalinke nicht nur seine Lesart des Textes dar, sondern entwickelt gerade an den Stellen, die bisher oft dunkel geblieben sind, eine integrierende Deutung. Es ist die einzige Ausgabe im deutschsprachigen Raum, die Mehrdeutigkeiten aufnimmt und in Beziehúng setzt, statt sie der Logik des Übersetzers zu opfern. Auf diese Weise die bleibt die Vielschichtigkeit des Daodejing erhalten. Das Buch enthält in ästhetisch ansprechender Weise auch den chinesischen Text (in der Fassung von Wang Bi). Dabei wird eine Anordnung der Zeichen verwendet, die auch und auch für den interessierten Laien Einblicke eröffnet. Abgerundet wird das Buch durch ein Zeichenlexikon, das auch Querverweise zwischen den chinesischen Symbolen und etymologische Hinweise enthält. "Es ist eine große Arbeit, die Sie geleistet haben. Ihr Fleiß und Ihre Beharrlichkeit verdienen besondere Anerkennung. Der Nutzen Ihrer Publikation steht außer Frage." (Prof. Dr. Ralf Moritz, Universität Leipzig, Ostasiatisches Institut) "Mit grossem Interesse studiere ich Ihre Ausgabe vom Daodejing, die interessanteste Ausgabe, die mir bis jetzt begegnet ist." (Ulrich Hasler, Trogen, Schweiz) "Die Daodejing-Ausgabe von Herrn Kalinke ist wirklich nützlich!" (Christian Meyer, Religionswissenschaft Universität Göttingen) "Ich bin begeistert von der Daodejing-Ausgabe Viktor Kalinkes. Vielen Dank für dieses bereichernde - und ich glaube in Deutschland einmalige - zweisprachige Werk." (Andreas Berg, Landau) "Ein herrliches Buch, wenn man sich mit dem Daodejing vertieft auseinandersetzen will." Taoismus-Board "Hochachtung! Profund, ergiebig, einer der wenigen echten Beiträge, die weiterführen!" Dr. Hilmar Klaus, Aachen "In diesem Band geht der Verfasser detailliert auf die Bedeutung einzelner chinesischer Schriftzeichen ein. Auch dies wird von anderen deutschen Ausgaben nicht geboten und bietet besonders demjenigen neue Möglichkeiten, der sich über das normale Maß hinaus mit dem Text auseinandersetzen will." Matthias Claus, Das klassische China

  • von Hammurabi
    19,95 €

    Die von Hammurabi um 1760 v. Chr. veranlaßte Kodifizierung des Rechts zeichnet sich durch Klarheit und Prägnanz aus. Zwar beruft sich Hammurabi zur Legitimation seiner gesetzgeberischen Macht auf den polytheistischen Götterhimmel. Doch es ist kein Gott, der stellvertretend für die herrschende Kaste, die einzelnen Strafbestimmungen ausspricht. Vielmehr durchdringt das Gesetzeswerk eine innere Logik: die Talion, d.h. "Gleiches für Gleiches". Ihre Anwendung ermöglichte erstmals in der Rechtsgeschichte eine Verdrängung der Berufung auf religöse Autorität. Die Urteilsregeln des Kodex Hammurabi sind säkular-funktional bestimmt mit dem Ziel, den sozialen Ausgleich zwischen Konfliktparteien im Rahmen der gegebenen Ständeordnung und patriarchalen Familienherrschaft zu unterstützen. Zahlreiche Vorschriften schützen Frauen und Kinder vor männlicher Willkür. Das Regelwerk war offenkundig darauf ausgerichtet, das Funktionieren der Familienhaushalte auch bei Abwesenheit des Mannes zu gewährleisten. Die hier vorgelegte Ausgabe versteht sich als Studienausgabe, die die Früchte der Übersetzungsarbeit am Original zusammenfaßt und vergleicht. Die einzelnen Paragraphen des Hammurabi-Kodex sind sowohl in der Transkription des Altbabylonischen als auch in deutscher Übersetzung wiedergegeben. Ein umfangreicher Anmerkungsanhang erlaubt es dem weitergehend interessierten Leser, verschiedene Deutungsvarianten in der europäischen Rezeption während der letzten 100 Jahre zu vergleichen und abzuwägen.

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