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  • von Claudia Graciela Petersen
    26,00 €

    Das Wiederingangsetzen des gesellschaftlichen Lebens in schwer zerstörten Städten Deutschlands nach Ende des Zweiten Weltkriegs glich einer sprichwörtlichen Herkulesaufgabe. Nicht wenige Zeitzeugen erinnern sich, dass sie selbst dieses Unterfangen zunächst für unlösbar gehalten hatten, mangelte es doch buchstäblich an allem. Trotzdem galt es aber, ohne Verzug jene Persönlichkeiten zu finden, die bereit waren, sich dieser Herausforderung zu stellen.In Hamburg, das am 3. Mai 1945 kapituliert hatte, war ein dem besiegten Regime treu ergebener Bürgermeister zeitgleich seines Amtes enthoben worden. Die englische Besatzungsmacht erbat Vorschläge zur Neubesetzung des höchsten Amtes in der Hansestadt und hier fiel ihre Wahl schon bald auf Rudolf Hieronymus Petersen, einem Enkel des Bürgermeisters Carl Friedrich Petersen (1809-1892) und Bruder des Vorkriegsbürgermeisters und Reichstagsabgeordneten Carl Wilhelm Petersen (1868-1933). Rudolf Petersen war bei der Entscheidungsfindung, ob er sich als Bürgermeister zur Verfügung stellen solle, durchaus von Skrupeln erfüllt. Weder war er professioneller Politiker noch Fachmann für die Belange öffentlicher Verwaltung, sondern zuerst und mit ganzem Herzen ein hanseatischer Kaufmann. Aber das ihn gleichfalls auszeichnende Verantwortungsgefühl für alle Belange der Stadt und ihre bedrückende Notlage ließen ihn diese Bedenken überwinden und er widmete sich nach seiner Ernennung mit aller Kraft dem Neubeginn in Hamburg.Die hier erstmals erzählte Biographie dieses Mannes aus der Feder seiner Enkelin zeichnet ein lebendiges Bild seines Schaffens und porträtiert einfühlsam eine wahrlich große Persönlichkeit. Claudia Graciela Petersen kann sich neben den zeitgenössischen Quellen unter anderem auf ein aussagekräftiges Privatarchiv stützen, wobei zahlreiche bislang unveröffentlichte Bilddokumente zum besonderen Erkenntnisgewinn beitragen.Männern wie Rudolf Petersen, wie Konrad Adenauer in Köln, Wilhelm Kaisen in Bremen, Robert Lehr in der Nordrhein-Provinz oder Ernst Reuter in Berlin verdanken wir unschätzbare Erfolge bei den ersten Schritten zur Neugestaltung des Lebens in den Metropolen, der Hinwendung zur Demokratie und zum wirtschaftlichen Aufstieg. Ihre Leistung im Gedächtnis zu bewahren, ist das Anliegen dieser beeindruckenden Studie.

  • von Küf Kaufmann
    18,00 €

    »Sa Sdorowje!«, »Lehaim«, »Auf das Leben!« Wodka löst die Zunge, befeuert das Herz und bringt das Geschichtenerzählen in Gang. Küf Kaufmann blickt auf sein turbulentes Leben zwischen dem Asowschen Meer und den Gestaden Sachsens zurück. Charmant und hintersinnig erzählt er von Abenteuern der Liebe, den Verlockungen der Kunst und der Schwierigkeit, dem Ernst des Lebens immer wieder mit Humor zu trotzen.»Küf Kaufmann schreibt fröhlich und meschugge mit einem Hauch Melancholie. Ein großes Lesevergnügen. Mit und ohne Wodka.« Bernd-Lutz Lange

  • von Christian Hermann
    29,00 €

    Im Sommer 1924 wird von der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) der Rote Frontkämpferbund (RFB) als proletarische Schutz- und Wehrorganisation gegründet. Der RFB soll Soldaten des Ersten Weltkrieges vor allem ideologisch an die KPD binden. Er tritt von 1924 bis 1929 vor allem als Demonstrations- und Agitationstruppe in Erscheinung.Eine derartige proletarische Organisation gibt es für Frauen und Mädchen in den 1920er Jahren nicht. Deshalb wird im November 1925 der "Rote Frauen- und Mädchenbund" (RFMB) als außerparteiliche, aber - wie auch der RFB - von der KPD geführte Organisation gegründet.In Ostsachsen werden ab 1925 nach und nach 24 RFMB-Ortsgruppen gebildet und im RFMB-Gau Ostsachsen zusammengefasst. Die größte RFMB-Ortsgruppe besteht in Dresden (etwa 300 Mitglieder).Die vorliegende Chronik widerspiegelt organisatorische Entwicklung und politische Tätigkeit des RFMB im Gau Ostsachsen. Sie gibt Auskunft zur Gründung von Ortsgruppen, zur Teilnahme an zentralen Kampagnen und zur Durchführung regionaler und lokaler Veranstaltungen - meist gemeinsam mit KPD, RFB und weiteren proletarischen Organisationen.Der RFMB-Gau Ostsachsen (Dresden) ist bis Januar 1930 selbständig und geht dann durch Vereinigung mit Westsachsen (Leipzig) und Erzgebirge/Vogtland (Chemnitz) in dem neugebildeten RFMB-Gau Sachsen auf.

  • von Jörg Bernig
    19,00 €

    Für Millionen Menschen waren der Zweite Weltkrieg und die unmittelbare Nachkriegszeit mit Flucht und Vertreibung verbunden. Dieses dramatische Geschehen liegt inzwischen mehrere Jahrzehnte zurück, und die damals vor allem betroffenen Generationen sind weitgehend verschwunden. Eignen sich die Erinnerung an sie und ihre Erfahrungen nun nur noch als Untersuchungsgegenstand für Forscher und als Sujet für Literaten?Keineswegs, denn angesichts aktueller Migrationsströme ist erneut die Frage aufgeworfen, was Heimat im Kern ausmacht und welche Bedeutung ihr zugemessen werden kann und muss. Zu fragen ist, ob heute tatsächlich gilt, dass jede und jeder jeden beliebigen Ort erreichen können muss? Oder ist nicht doch zunächst Klarheit darüber zu gewinnen, was Beheimatung eigentlich bedeutet und in welchem Kontext von Ankunft, Anverwandlung und Integration, aber auch von Ablehnung, Vergessen oder Opfer in der Fremde sie steht?Im Buch befragen sich Intellektuelle mehrerer Länder unter diesem Blickwinkel und spüren dabei auch den hierzu gehörenden vielschichtigen Verwurzelungen in ihrer eigenen Biographie nach.Mit Beiträgen von Natalia Zarska, Peter Becher, Jörg Bernig, Ulrich Fröschle,Wojciech Kunicki und Pavel Novotný.

  • von Andreas Martin
    80,00 €

    Türme, Plattformen, Aussichtspunkte: In Sachsen gibt es viele Orte, die einen erhabenen Ausblick auf die umliegende Landschaft gewähren. Seitdem Ende des 18. Jahrhunderts die ersten Aussichtsorte entstanden, haben sie sich zu einem wichtigen Teil der touristischen Infrastruktur entwickelt. Die Aussicht erlangte zunächst im Kontext der Gartenkultur Bedeutung, bevor sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts weite Landschaften eroberte. An der Wende zum 20. Jahrhundert wurde sie zum Erlebnis für breite gesellschaftliche Gruppen. In der DDR häufig abgerissen, blieb die Erinnerung an die zu Ausflugszielen avancierten Bauwerke dennoch lebendig: Aussichtstürme entwickelten sich im Osten Deutschlands erneut zu einem wichtigen Element touristisch geprägter Regionen. Infolge der gesellschaftlichen Transformation werden selbst stillgelegte Industriebauten für den Blick über Landschaft genutzt. Heute ist der "Weitblick" auch schützenswertes Kulturgut, das nicht zuletzt wirtschaftliches Potenzial birgt.Der Band präsentiert mehr als 400 Aussichtsorte in Sachsen. Er beschreibt ihre Entstehung und Entwicklung anhand zahlreicher Pläne, Zeichnungen, Postkarten und Fotografien und bietet damit erstmals einen illustrierten, historischen Überblick über dieses kulturelle Phänomen. So entsteht ein vielgestaltiges Bild dieser seit mehr als zwei Jahrhunderten lebendigen Faszination. Aussicht hat bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft verloren.

  • von Katharina Kreuder-Sonnen
    27,00 €

    Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung rückt Themen einer innovativen Weltgeschichte in den Fokus und analysiert historische und aktuelle Globalisierungsvorgänge. Unterschiede und Ähnlichkeiten sowie Interaktions-, Kooperations- und Transferprozesse werden in ihrem zeitlichen Wandel und im Hinblick auf die Bedeutung und Funktion für die Verräumlichung und Enträumlichung sozialer, kultureller, politischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Ordnungen diskutiert.Comparativ veröffentlicht Beiträge in deutscher, englischer und französischer Sprache.Die Zeitschrift ist das Kommunikationsforum des European Network in Universal and Global History und erörtert deshalb europäische Perspektive auf Globalisierung und europäischen Entwicklungen in weltweiten Zusammenhängen besonders intensiv.

  • von Gerhard Poppe
    44,00 €

    Nach dem Konfessionswechsel des Herrscherhauses und in Folge der Arbeitsmigration im 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich in Sachsen eine zahlenmäßig kleine, aber zunehmend stabile katholische Minderheit. Daneben gab es in der Oberlausitz die katholischen Sorben mit ihrer jahrhundertealten Verflechtung von religiöser und kultureller Identität. In rechtlicher Hinsicht bestand die Situation der Katholiken jedoch aus einem Konglomerat von langlebigen Provisorien unterschiedlicher Herkunft. Deshalb war die Wiedererrichtung des Bistums Meißen 1921, zunächst mit Bischofssitz in Bautzen, ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur endgültigen Gleichberechtigung der beiden großen Konfessionen. In den folgenden Jahrzehnten fand dann die katholische Kirche in Sachsen unabhängig von staatlichen Strukturen ihre spezifische, oft eher unauffällige, aber doch hör- und sichtbare Rolle innerhalb der Gesellschaft - in traditionell protestantischer Umgebung, unter zwei Diktaturen und nach 1990 im wiedervereinigten Deutschland. Die 100-Jahr-Feier der Wiedererrichtung des Bistums bot einen willkommenen Anlass, um in einem Kolloquium die Vielgestaltigkeit katholisch-kirchlichen Lebens in Sachsen erneut in den Blick zu nehmen. Der vorliegende Band vereinigt nicht nur Beiträge aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zu bisher wenig beachteten Themen, sondern auch Erfahrungsberichte aus kirchlicher Leitungstätigkeit. Sowohl im Hinblick auf die behandelten Gegenstände als auch in methodischer Hinsicht entsteht eine Zwischenbilanz, aus der Impulse für weitere Forschungen erwachsen können.

  • von Markus Cottin
    30,00 €

  • von Manfred Stoppok
    44,00 €

    The energy transition is associated with different topics in the Global North and South.While countries of the Global North have to reduce their per capita energy consumption and at the same time to switch from fossil fuels to renewable sources of energy, countries of the Global South are challenged by providing access to clean and modern energy to their population.These processes take place at different levels and in different sectors.The study about the household energy transition in Mumias brings together global discourses aboutbasic energy needs and energy statistics with an ethnographic view on domestic energy consumption in a rural town in Western Kenya.The ethnography reveals the diversity in household settings and challenges simple models of the 'household' or the 'family', which are also inherent in the dominant approaches explaining the household energy transition: the energy ladder and fuel stacking model.Switching the perspective to the individual and his life course, hence adding a biographical and temporal dimension, contributes to be able to explain when and how a choice for a certain source of energy is made.Awareness of people's real life situations and challenges behind a simple statistical view is a keyfactor in order to develop adequate support programmes in the household energy sector in anycountry.

  • von Reinhold Brunner
    22,00 €

    Max Raebel (1874-1946), bisher vor allem als Nordlandfahrer und "Erfinder" des Rennsteiglaufs bekannt, führte ein für seine Zeit ganz ungewöhnliches Leben, abweichend von den Normen seiner Zeitgenossen. Der vielfach Begabte komponierte und malte, verband in seiner Biographie skandinavische und deutsche Lebens- und Kulturerfahrungen, etablierte das Skilaufen in Thüringen, befasste sich mit der nordischen Mythologie ebenso wie mit nordischer Komposition, ebnete den Norwegern einen neuen Zugang zum Nationalhelden Peer Gynt, brachte das Nordlicht zu Papier und komponierte den Isländern eine noch immer gespielte Hymne an die isländische Sprache. Heute in Reykjavík oder Trondheim bekannter als in Eisenach oder Jena, will die vorliegende Publikation dem Leser ein wahrlich reiches Leben zugänglich machen.

  • von Annett Wulkow Moreira da Silva
    40,00 €

    In den letzten Dekaden des 18. Jahrhunderts kam es zu einer Verdichtung der Austauschbeziehungen zwischen Akteuren im sächsischen und spanischen sowie portugiesischen Montanwesen. Die beiden Monarchien der iberischen Halbinsel setzten im Rahmen ihrer Bestrebungen zur Reorganisation und Modernisierung des Berg- und Hüttenwesens auf eine Intensivierung von Aktivitäten des internationalen Wissenstransfers. Von den hierfür geknüpften Netzwerken profitierten alle beteiligten Partner in vielfältiger Weise: Im spanischen und portugiesischen Kolonialreich gingen die Ein- und Ausrichtung von neuen Strukturen der höheren montanistischen Ausbildung und der Montanverwaltung sowie die Einführung moderner beziehungsweise die Anpassung traditioneller Verfahren zur Gewinnung und Verarbeitung von Bodenschätzen auf Impulse aus dem mitteleuropäischen Raum zurück. Akteure in Sachsen wurden im Gegenzug von ihren Netzwerkpartnern im spanischen und portugiesischen Reich mit Wissen zu berg- und hüttentechnischen Verfahrensentwicklungen sowie Geologie/Mineralogie versorgt, das sie zur Entwicklung neuer wissenschaftlicher Theorien nutzten.

  • von Constanze Blum
    15,00 €

    Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung rückt Themen einer innovativen Weltgeschichte in den Fokus und analysiert historische und aktuelle Globalisierungsvorgänge. Unterschiede und Ähnlichkeiten sowie Interaktions-, Kooperations- und Transferprozesse werden in ihrem zeitlichen Wandel und im Hinblick auf die Bedeutung und Funktion für die Verräumlichung und Enträumlichung sozialer, kultureller, politischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Ordnungen diskutiert.Comparativ veröffentlicht Beiträge in deutscher, englischer und französischer Sprache.Die Zeitschrift ist das Kommunikationsforum des European Network in Universal and Global History und erörtert deshalb europäische Perspektive auf Globalisierung und europäischen Entwicklungen in weltweiten Zusammenhängen besonders intensiv.

  • von Bettina Kern
    19,00 €

    Theodor Fontane, dessen Ruhm als herausragender Vertreter eines poetischen Realismus sich vor allem mit dem späteren schriftstellerischen Lebenswerk verbindet, war als junger Mann in Leipzig und in Dresden für jeweils rund ein Jahr in Apotheken der beiden Städte tätig.Neben dieser beruflichen Tätigkeit, mit der er noch in elterliche Fußstapfen trat, stellten jene Jahre die Weichen, indem sie für ihn entscheidende intellektuelle Anregungen bereithielten: Sie legten den Grundstein seiner späteren Karriere als Autor, denn er verbrachte seine Freizeit, wie er selbst schreibt, "mit Burschenschaftern und Schriftstellern siebenten Ranges". Fontane hatte Kontakt zur Kochei, einer verbotenen Burschenschaft, wo er neben anderen etwa Robert Blum kennenlernte. Seine in der damaligen Zeit verfassten Verse im Herwegh-Stil wird er im Alter als "Freiheitsphrasendichtung" charakterisieren.Über all dies aus dem eher wenig bekannten Lebensabschnitt des großen Neuruppiners berichtet dieses Büchlein und stellt einige Gedichte aus seiner Feder zu jener Zeit vor.

  • von Alexander Krünes
    28,00 €

    Stadtgeschichtliche Darstellungen gehören seit jeher zu den Klassikern der Historiographie, und durch die weltweit zunehmende Urbanisierung ist das Interesse an städtischen Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten nochmals weiter gestiegen. Dies lässt sich nicht zuletzt an der Vielzahl einschlägiger Publikationen ablesen. Daran anknüpfend und vor dem Hintergrund der derzeit für die Stadt Gotha entstehenden, ersten modernen Stadtgeschichte Thüringens fragt der vorliegende Band nach Zielen, Methoden und Erscheinungsformen aktueller Stadtgeschichtsschreibung. Dabei ist der Fokus weniger auf die Großstädte, sondern stärker auf kleinere und mittlere Städte gerichtet.In 16 Beiträgen werden sowohl methodische Zugänge zur Erforschung stadtgeschichtlicher Prozesse als auch Fallbeispiele aktueller stadtgeschichtlicher Forschungen aus dem thüringisch-mitteldeutschen Raum in den Blick genommen. Zugleich wird der Frage nachgegangen, wie sich stadtgeschichtliche Einzelstudien und Spezialuntersuchungen in epochenübergreifende Gesamtdarstellungen einbinden lassen.

  • von Aurelia Ohlendorf
    15,00 €

    Comparativ. Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung rückt Themen einer innovativen Weltgeschichte in den Fokus und analysiert historische und aktuelle Globalisierungsvorgänge. Unterschiede und Ähnlichkeiten sowie Interaktions-, Kooperations- und Transferprozesse werden in ihrem zeitlichen Wandel und im Hinblick auf die Bedeutung und Funktion für die Verräumlichung und Enträumlichung sozialer, kultureller, politischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Ordnungen diskutiert.Comparativ veröffentlicht Beiträge in deutscher, englischer und französischer Sprache.Die Zeitschrift ist das Kommunikationsforum des European Network in Universal and Global History und erörtert deshalb europäische Perspektive auf Globalisierung und europäischen Entwicklungen in weltweiten Zusammenhängen besonders intensiv.

  • von Michael Wetzel
    62,00 €

    Graf Detlev von Einsiedel zählt zu den prägendsten Gestalten der sächsischen Geschichte im frühen 19. Jahrhundert. Als Kabinettsminister der Könige Friedrich August I. und Anton hat er von 1813 bis 1830 die sächsische Innen- und Außenpolitik im restaurativen Sinn eines Metternich bestimmt. Zugleich nahm er als innovativer Eisenhüttenunternehmer eine Pionierrolle in der Industrialisierung in Mitteldeutschland ein und machte sich als führender Repräsentant der sächsischen Erweckungsbewegung einen Namen. Sein Leben und Wirken spiegeln in prägnanter Weise das Ineinandergreifen von Politik, Wirtschaft und Religiosität in der Übergangsphase zwischen Ancien Régime und bürgerlicher Moderne wider. Über die individuelle Biographie hinaus versteht sich die Studie als ein Beitrag zum tieferen Verständnis der epochenspezifischen Mischung aus restaurativen und fortschrittlichen Tendenzen, die der nachnapoleonischen Zeit nicht nur in Sachsen einen spezifischen Charakter gab.

  • von Joachim Fichtel
    55,00 €

    Die Zwickauer Propheten waren radikale Reformatoren. Sie wollten ihren christlichen Glauben intensiv leben und zudem die gesellschaftspolitischen Verhältnisse ändern. Ausgangspunkt war Zwickau, wo Nicolaus Storch als Laienprediger schon vor Beginn der Reformation in der waldensisch geprägten Konventikelszene aktiv war und im Zuge des beginnenden Reformationsprozesses seine nonkonforme Lehre weiterentwickelte und radikalisierte. Diese stieß bei Thomas Müntzer auf Interesse und Zustimmung, wodurch sich die Lehre verbreitete und zahlreiche Anhänger fand. Andererseits formierte sich Widerstand seitens kirchlicher Amtsträger und des Zwickauer Rats, welche die Storchsche Bewegung zerschlagen wollten. Storch verließ Zwickau und begab sich ins Zentrum der Reformation nach Wittenberg, in der Hoffnung, Luther für seine Ideen zu gewinnen. Doch Luther lehnte ab. Insbesondere das von den Zwickauer Propheten propagierte Wirken des Heiligen Geistes und die Ablehnung der Kindertaufe befremdeten den Reformator. Luthers Distanzierung führte schon 1522 zur Spaltung der Reformationsbewegung in einen gemäßigten und einen radikalen Flügel. Die Radikalen wurden zu Außenseitern und nach dem Bauernkrieg zu Geächteten. Alle radikal-reformatorischen Bestrebungen wurden brutal unterdrückt.Das Phänomen Zwickauer Propheten existiert seit über 500 Jahren, war aber bisher relativ wenig erforscht. Durch Auswertung zahlreicher Quellen will dieses Buch dazu beitragen, dem Bild von den Zwickauer Propheten schärfere Konturen zu verleihen.

  • von Fruzsina Müller
    32,00 €

    Das Diakonissenkrankenhaus in Leipzig-Lindenau versorgt seit 1900 die Bewohnerinnen und Bewohner der stark industrialisierten und dicht besiedelten westlichen Stadtgebiete. Das vorliegende Buch ist eine Hommage auf die Hunderte von Frauen, die insgesamt 130 Jahre lang im Dienst des Diakonissenhauses standen, professionelle Kranken- und Gesundheitspflege betrieben, Kinder betreuten, sich um alte Menschen kümmerten, Pflegeausbildung anboten, bei Operationen assistierten und sogar nach Brasilien ausgesandt wurden.Die Historikerin und Kulturwissenschaftlerin Fruzsina Müller geht der Geschichte der Leipziger Diakonissen neugierig und einfühlsam nach. Welche Frauen traten ins Diakonissenhaus ein? Worin bestand ihre tägliche Arbeit (sie waren zeitweise in über 90 Einrichtungen tätig)? Warum traten viele wieder aus? Gleichzeitig fragt die Autorin kritisch nach den Rahmenbedingungen dieses christlichen "Liebesdienstes". Woher kamen der Wille und das Geld für die Gründung und Erhaltung des Leipziger Diakonissenhauses? Wer waren die Rektoren, die Oberinnen, die Ärzte? Welche Kontakte bestanden zur Stadt und zur Kirche? Insbesondere in der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR werden die politische Ausrichtung des Hauses und das pflegerische sowie ärztliche Handeln ausführlich behandelt. Einzelne Biographien zeigen beispielsweise auf, wie eine Diakonisse Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde wurde und eine andere zur Operationsassistentin bei Zwangssterilisierungen.Das Buch sei allen empfohlen, die sich für Leipziger Stadtgeschichte, Pflegegeschichte, Krankenhausgeschichte und Diakoniegeschichte interessieren. Zahlreiche Bilder aus dem Archiv des Leipziger Diakonissenhauses ergänzen den Band anschaulich und lebendig.

  • von Manja Quakatz
    33,00 €

    Gerade weil mancherlei Aspekte der Beziehungsgeschichte zwischen dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und dem Osmanischen Reich schon lange die Aufmerksamkeit von Historikern finden und es auch an lebhaft diskutierten Veröffentlichungen hierzu nicht mangelt, fällt auf, dass eine synthetisierende Darstellung der osmanischen Präsenz im Reich aus vor allem kulturgeschichtlicher Perspektive noch immer einem »blinden Fleck« gleicht. Diesem Forschungsdesiderat möchte die hier präsentierte Untersuchung begegnen, indem die konkreten Lebensbedingungen der Akteursgruppe muslimischer Gefangener in der sie umgebenden christlichen Mehrheitsgesellschaft detailliert analysiert werden.Muslimische Gefangene waren Fremde, die zeitlich begrenzt oder gänzlich in die gesellschaftliche Ordnung des Reiches integriert werden mussten. Waren es gewollte oder ungewollte Fremde? Und wie ging man insbesondere mit Ungewollten um? Welche Rolle spielte dabei der Faktor Religion? Da namentlich die mittellosen Gefangenen zunächst vor allem ungewollt waren, fielen sie nicht selten der Versklavung anheim; so gewann man erwünschte Arbeitskräfte, Prestigeobjekte oder - typisches Schicksal für Frauen und Kinder - Objekte der Mission.Die hierzu von Manja Quakatz (1983-2023) erschlossenen Quellen gestatten verallgemeinerungsfähige Einsichten in Prozesse und Ereignisse, die manche bisherige Forschungshypothese korrigieren und eröffnen neue Forschungsperspektiven bis hin zu mikrohistorischen Studien zu Einzelschicksalen. Insbesondere gilt dies für den Nachweis, dass es im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation sehr wohl Sklaverei gegeben hat, und zwar nicht nur im Zuge des überseeischen Handels, sondern dass jene selbst nichtchristliche Kriegsgegner betreffen konnte.

  • von Uwe Wieben
    19,00 €

    Das im Sommer 1943 inmitten des Zweiten Weltkrieges gegründete Nationalkomitee "Freies Deutschland", dem sich im Herbst desselben Jahres der Bund Deutscher Offiziere anschloß, so dass fortan beide Organisationen die gleichnamige Bewegung führten, ist heute weitgehend aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden. Das ist umso bedauerlicher, als die aktuellen Entwicklung auf unserem Kontinent erneut nachdrücklich die Frage aufwerfen, ob es nicht andere Wege zu einem Friedensschluß gibt als den Kampf bis zur völligen Erschöpfung einer beteiligten Seite.Mit Nikolai Sönnichsen (1897-1971), dem Pastor aus Granzin, lenkt Uwe Wieben die Aufmerksamkeit auf eine Persönlichkeit, die nach anfänglicher Sympathie für die "Deutschen Christen" in sowjetischer Gefangenschaft unter dem Eindruck des Kriegsgeschehens und des eigenen Erlebens im Land des Kriegsgegners den Weg in die Bewegung "Freies Deutschland" fand. Dokumentiert wird in diesem Buch sein Wirken im "Arbeitskreis für kirchliche Fragen des NKFD", wobei Rundfunkpredigten und die seelsorgerische Betreuung deutscher Kriegsgefangener im Zentrum standen.Zurückgekehrt nach Kriegsende hat Nikolai Sönnichsen diesen Weg in Granzin konsequent weiter beschritten. Seine unerschütterliche Nächstenliebe, seine unbedingte Zuwendung zu den Mitmenschen und sein Glauben an die Erneuerung der Kirche sind hier im Gedächtnis geblieben; mit dem vorliegenden Band wird ihm noch einmal eine besondere Würdigung zuteil.

  • von Bert Pampel
    22,00 €

    Anfang 1945 kehrte der deutsche Angriffskrieg gegen die Sowjetunion an seinen Ausgangspunkt zurück. Mit den gen Westen vorrückenden sowjetischen Truppen kamen auch Angehörige der Sicherheitsorgane und der Militärjustiz nach Deutschland. Als Organe der Besatzungsmacht gewährleisteten sie die Sicherheit der Besatzungstruppen, ermittelten sie wegen nationalsozialistischer Verbrechen und bekämpften sie die Opposition gegen die Transformation der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) in eine kommunistische Diktatur sowjetischen Typs.Trotz langjähriger Forschung sind wichtige Fragen hinsichtlich der Praxis des sowjetischen Sicherheitsapparates in der SBZ/DDR und ihrer historischen Einordnung bis heute - vor allem aufgrund des beschränkten Zugangs zu sowjetischen Quellen - unbeantwortet geblieben. Welche konkreten Tatvorwürfe verbargen sich hinter den einzelnen Verurteilungen wegen "Kriegsverbrechen", "Spionage", "Sabotage" oder "antisowjetischer Propaganda"? In welchem zahlenmäßigen Verhältnis standen die Ermittlungen bei diesen Deliktgruppen zueinander? Wie arbeiteten die sowjetische Staatssicherheit und der entstehende ostdeutsche Sicherheitsapparat zusammen? Welche Bedeutung kam den sowjetischen Ermittlungen gegen Beteiligte an nationalsozialistischem Unrecht für dessen spätere Aufarbeitung in beiden deutschen Staaten zu?Der Sammelband, der Aufsätze von Heimatforschern, Gedenkstättenmitarbeitern und Archivaren vereint, leistet auf breiter Quellenbasis einen Beitrag zur Beantwortung dieser und anderer Fragen und möchte weitere vertiefende lokalgeschichtliche Studien anregen.

  • von Jennifer Büttner
    22,00 €

    Ernst August Freiherr von Gersdorff, der bevollmächtigte Gesandte des Herzogtums Sachsen-Weimar und Eisenach während des Wiener Kongresses 1814/15, berichtete Herzogin Louise aus der österreichischen Metropole. Die Ehefrau des Weimarer Herzogs Carl August war damit in den Kommunikationsprozess der politischen und diplomatischen Elite eingebunden.Gersdorffs Brief an Louise samt zwei Nachträgen zwischen dem 29. Oktober 1814 und dem 31. Januar 1815 gewährt intime Einblicke in ein Kongressgeschehen, das für Europa eine Weichenstellung bedeutete und dabei auch das ernestinische Herzogtum betraf. Gersdorff schildert auch mancherlei Unwägbarkeiten und selbst zeitweilige Fehleinschätzungen, die den Kongressteilnehmern unterliefen. Der Brief lässt zudem Gersdorffs Meinung über den russischen Kaiser Alexander I., dessen Schwester Maria Pavlovna 1804 den Weimarer Erbherzog geheiratet hatte und Louises Schwiegertochter war, erkennen.Die Edition dieses Dokuments aus dem Bestand des Hauptstaatsarchivs Weimar ist das Ergebnis eines Seminars im Fach Neuere Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.Jennifer Büttner, M.A., studierte Kulturwissenschaften und Neuere Geschichte und ist beim Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur tätig.Isabel Heide, B.A., studiert Neuere Geschichte und ist Wissenschaftliche Assistentin am Forschungszentrum Gotha.Alexander Pappe, M.A., studierte Germanistik und Romanistik und ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FSU Jena.PD Dr. Franziska Schedewie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der FSU Jena.Alexander Spirawski, B.A., studiert Neuere Geschichte an der FSU Jena.Oskar Kilian Wasielewski, M.A., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der FSU Jena.

  • von Thomas R. Funk
    24,00 €

    Das Buch vermittelt dem Leser ein allgemeines Verständnis der Elixiere Wasser und Blut. Darüber hinaus wird erläutert, dass beide Elixiere nur unter optimalen hygienischen Bedingungen unsere Gesundheit erhalten können. Es wird auch beschrieben, dass in hygienisch sensiblen Bereichen bereits heute, aber noch verstärkt in Zukunft, Hygiene durch Daten-Abgleich auf Basis moderner Techniken (IIoT, Industrial Internet of Things) gewährleistet werden kann.The book will give to the reader a general understanding of the elixirs water and blood. In addition, it will be explained that only under optimal hygienic conditions both elixirs can preserve our health. It will be also described that in hygienically sensitive areas already nowadays but with increasing effort in future hygiene will be guaranteed using data reconciliation based on modern techniques (IIoT, Industrial Internet of Things).

  • von Anke Schöning
    22,00 €

    Wie können Schulpraktische Studien professionell begleitet werden?Dies war die zentrale Frage der 42. Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulpraktische Studien (BaSS) am Zentrum für Lehrer*innenbildung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im September 2022.Die Entwicklung theoriebasierten Reflexionswissens im Kontext Schulpraktischer Studien kann als zentrales Element des Lehramtsstudiums betrachtet werden, auch wenn die Praxisphasen an den Standorten sehr unterschiedlich gestaltet sind. Die Hochschulen nutzen unterschiedliche Konzepte, Instrumente und Formate für die Begleitung der Praktika, gemeinsam ist ihnen der Anspruch, einen Beitrag zur Professionalisierung angehender Lehrkräfte zu leisten.Der Sammelband thematisiert nicht nur umfassende Konzeptionen Schulpraktischer Studien, sondern bietet auch Einblicke in einzelne Maßnahmen und Forschungsansätze der Hochschulstandorte. Die Beiträge richten sich an Lehrende und Verantwortliche Schulpraktischer Studien wie auch an schulische Akteure und Studierende pädagogischer Studiengänge.

  • von Christian Hermann
    29,00 €

    Aus der Feldpost von Gustav Haase17./18. September 1915, Gustav Haase (Korschen/Marggrabowa)"...¿ 8 ging der Zug nach Richtung Rußland..." / "Nun sind wir schon 40 Stunden unterwegs."2. November 1915, Julius Philipp (Dresden)"Es würde mich freuen wieder einmal etwas von Ihnen zu hören, wie Ihnen das Leben im Felde bekommt, wie Sie die Strapazen ertragen und ob Sie die Russen gehörig verhauen."15. April 1916, Gustav Haase (an der deutsch-russischen Front)"... haben uns die Rußkis immer gewinkt, daß wir rüberkommen sollen mit ihnen Ostern feiern."2. November 1916, Gustav Haase (Kowel)"Der Soldat Haase ist heute gegen Seuchen und Ungeziefer desinfiziert worden."3. Juni 1917, Gustav Haase (Kowel)"Das E.K. [Eiserne Kreuz] habe ich nicht für was Besonderes, sondern für verschiedene Sachen bekommen."6. März 1918, Gustav Haase (Kiew)"Wir Deutschen sind natürlich hier sehr angesehen. Wir sind ja als die Erlöser begrüßt worden, wie überall unterwegs."12. März 1918, Gustav Haase (auf Transport nach Charkow)"Manchmal hat man die Schnauze voll bis zum Überlaufen."13. April 1918, Gustav Haase (Charkow)"[...] hoffentlich kann ich bald wieder in die Heimat aus diesem verdorbenen Rußland und [...] dann endlich mal ein vernünftiges Leben anfangen."7. April 1919, Julius Philipp (Dresden)"Die politischen Verhältnisse, von den auch unsere wirtschaftlichen abhängen, sind [...] noch sehr unklar und im Ganzen nicht sehr aussichtsreich."30. September 1919, Zeugnis-Auszug (Zwickau)"Seine anständige Gesinnung und tadellose Lebensführung verdienen besonders hervorgehoben zu werden, so daß H. [Haase] als gewissenhafter Arbeiter zu empfehlen ist."

  • von Richard Buchner
    29,00 €

    Die Teilung Europas in den Jahren 1945 bis 1989/91 war nicht allein das Werk der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges, sie war auch nicht das Resultat vornehmlich der Konferenzen von Jalta und Potsdam. Diese Teilung Europas war die direkte Folge des verbrecherischen Zweiten Weltkrieges und des Holocaust, hat aber eine Vor- und Nachgeschichte.Neun Tage, bevor mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf seinen Nachbarn Polen am 1. September 1939 dieser Flächenbrand irreversible Tatsache wurde, hatten sich zwei unterschiedliche Diktaturen zur vierten Teilung Polens und zur Aufteilung des Kontinents die Hände gereicht. Eine Diktatur, die vorgab, das "christliche Abendland" zu verteidigen, verbündete sich mit der anderen - die sich selbst lange als "Vorreiter im Kampf gegen Faschismus und Krieg" präsentiert hatte. Als das Nazi-Reich im Juni 1941 seinen zuvor umworbenen Bündnispartner angriff, veränderte sich alles: Jetzt führte die Sowjetunion einen Verteidigungskrieg, den sie schließlich unter unermeßlichen Opfern und mit Unterstützung der westlichen Alliierten gewann. Dieser grausame Krieg ging mit der zivilisatorischen Katastrophe des Holocaust einher, der Millionen Menschen zum Opfer fielen: Polen und Juden, Belarussen und Ukrainer, Russen und Angehörige vieler weiterer Nationen - und schließlich auch zahlreiche Deutsche.Doch das Schweigen der Waffen im Frühjahr 1945 sollte noch nicht das Ende jenes Dramas, um dessen Analyse es dem Autor in diesem Buch vor allem geht, bedeuten. Denn die folgenden Jahrzehnte hielten neben dem Ringen um einen friedensstiftenden Dialog in Europa, um Entspannung und Verständigung nicht wenige Entwicklungen und Gefährdungen bereit, die den Keim eines neuen verheerenden Krieges auf unserem Kontinent in sich trugen. Der mit dem Überfall Rußlands im Februar 2022 auf dem Boden der Ukraine ausgelöste Konflikt ist das jüngste Beispiel dieser fragilen Situation.Nur wenn es gelingt, die singulären Katastrophen des 20. Jahrhunderts - des inzwischen sprichwörtlichen "Zeitalters der Extreme" - tabulos und vorurteilsfrei zu analysieren und deren Ursachen zu verstehen, wenn vermocht wird, deren tiefer liegende Wurzeln freizulegen, wird möglich sein, einer Zukunft in einem geeinten Europa im Geiste des Dialogs und der Versöhnung bei Achtung der Würde des Menschen den Weg zu bahnen. Hierzu will das vorliegende Buch einen Beitrag leisten.

  • von Wieland Kiess
    33,00 €

    Wie seine Vorgänger soll auch das hier vorliegende Buch an die kranken Kinder und Jugendlichen und ihre Familien erinnern, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätskinderklinik Leipzig in den vergangenen Jahren betreut und behandelt worden sind. Gewidmet sei das Buch allen Mitarbeitenden der Klinik, die mit ihrem hohen Engagement und ihrem Können und Wissen die Arbeit prägen und damit das Vertrauen rechtfertigen, das die Gesellschaft über die Jahrzehnte in die Klinik setzt. Neue Herausforderungen an die Arbeit in der Klinik wie zum Beispiel der Fachkräftemangel in allen Berufsgruppen und die Ökonomisierung des Gesundheitswesens mussten und müssen bewältigt werden. Was gefährdet die Gesundheit von Kindern in einer sich stetig wandelnden Gesellschaft?Klimawandel und Klimakrise, Migration und Vertreibung, Verdrängung kindermedizinischer Strukturen durch vermeintlich lukrativere Gesundheits-Wirtschaftszweige der Erwachsenenmedizin, Demokratie und Krise werden in diesem Buch angesprochen und von hochkompetenten Autorinnen und Autoren behandelt. Zukunft und Herkunft gehören zusammen. Aus der Geschichte lernen, um zukünftige Fragen beantworten zu können und die Probleme der Zukunft bestehen zu können, ist der Auftrag, dem sich das Buch stellen will. Dieses Buch ist aber auch ein Abschied aus 25-jähriger Arbeit an der Klinik und für die Klinik. Damit soll das Buch auch ein bescheidener Dank des Herausgebers an alle Mitarbeitenden sein für die gemeinsamen Jahre, die Anstrengungen, das Vertrauen, das Miteinander.

  • von Wladislaw Hedeler
    22,00 €

    Alle meine jüngsten Forschungs- und Publikationsvorhaben, zu denen ich zuletzt Archivreisen nach Petersburg und Moskau plante, und verabredete Treffen mit Kollegen und Freunden zu Veranstaltungen, die in Ufa und Kiew vorbereitet wurden, hatten sich nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 faktisch über Nacht erledigt. Die gesamte Entwicklung gleicht einem Desaster: Nach Jahrzehnten intensiver und ertragreicher Arbeit, an deren Beginn eine Aspirantur noch in der Sowjetunion stand und später dann in Russland sowie anderen Nachfolgestaaten der zerfallenen UdSSR, liegen nicht wenige Kontakte auf Eis. Einige der Kollegen leben inzwischen in Frankreich, Großbritannien, Polen oder auch in Deutschland. Themen wie Exil oder auch staatlicher Terror haben eine völlig neue Aktualität gewonnen und verdrängen inzwischen die meisten zuvor im Zentrum der Aufmerksamkeit stehenden Fragestellungen. Vieles, was doch überwunden und erledigt schien im Russland des 21. Jahrhunderts, ist heute wieder an der Tagesordnung.Wie konnte das passieren? Was ist geschehen? Was hätte man kommen sehen können und was hat man, mit Blick auf die eigenen Hoffnungen, verdrängt? Meine in jener zurückliegenden Zeit notierten Beobachtungen in den Großstädten und in der russischen Provinz sprechen aus diesem Blickwinkel für sich. Es lohnt, sie heute noch einmal zur Hand zu nehmen und zu prüfen. Denn die in der Zeitschrift "Das Blättchen" zwischen 1998 und 2007 abgedruckten Reisenotizen haben durch diese jüngste Entwicklung eine besondere Aktualität gewonnen - und um diese Erinnerungen noch besser verstehen und einordnen zu können, habe ich ihren Neudrucken knappe Erläuterungen zu den jeweils in diesen Jahren stattgefundenen Ereignissen sowie zu den wichtigsten Akteuren, Parteien und Organisationen hinzugefügt.

  • von Jens Blecher
    24,00 €

    Am 13. November 2021 ist Professor Dr. Gerald Wiemers im Alter von 80 Jahren verstorben.Sein gesamter Lebensweg war - ebenso wie seine berufliche Laufbahn und die wissenschaftliche Karriere - aufs engste mit seiner Heimatstadt Leipzig verbunden. Schon im Geschichtsstudium entschied er sich für den Beruf des Archivars. 1967 wurde er von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig als Archivar angestellt; diese bürgerliche Nische bedeutete für den politisch unangepassten Gerald Wiemers zugleich das Ende seiner Karriere in der DDR.An der Friedlichen Revolution nahm er seit Oktober 1989 aktiv teil. Nach der politischen Wende entschied die Familie bewusst, in Leipzig zu bleiben und den Wiederaufbau Leipzigs und Sachsens tatkräftig zu unterstützen. Gerald Wiemers mischte sich mit Veröffentlichungen ein, übernahm ehrenamtliche Funktionen und wirkte an der Erneuerung der Universität mit. 1992 wurde er zum Direktor des Universitätsarchivs Leipzig berufen, dieses Amt übte er bis zum Renteneintritt im Jahre 2006 aus.Seine wissenschaftlichen Interessen galten bereits früh der Leipziger Physikgeschichte und dabei speziell dem Nobelpreisträger Werner Heisenberg. Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigte sich Gerald Wiemers immer intensiver mit dem politischen Widerstand an der Universität Leipzig.Mit dieser Biografie und dem dabei erwiesenen Lebensmut, seiner Tatkraft und seinem wissenschaftlichen Werk bot er anderen ein Vorbild. Öffentliche Anerkennungen, vom Bundesverdienstkreuz bis hin zur Sächsischen Verfassungsmedaille, belegen sein gesellschaftliches Engagement weit über das Leipziger Archivwesen und die Universität hinaus.

  • von Doreen Richardt
    22,00 €

    In dieser Arbeit soll auf die Probleme bei der Pandemiebewältigung eingegangen werden. Da das Thema der Impfung derzeit nicht im Vordergrund der öffentlichen Diskussionen und Wahrnehmung steht und bereits eine gewisse Regelung erfahren hat, soll in dieser Arbeit insbesondere der Fokus auf die medizinische Versorgung und die Problematik der Triage gelegt werden, da hier eine möglicherweise dramatische Dynamik zu erwarten ist. Dazu werden die medizinischen und rechtlichen Aspekte sowie die (angestrebte) rechtliche Regelung der Triage beleuchtet.

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