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  • von Josef Fruchtl
    22,90 €

    Vor dem Hintergrund einer zunehmend von politischen Emotionen geprägten gesellschaftlichen Lage stellt das neue Buch von Josef Früchtl die grundsätzliche Frage nach dem Zusammenhang von Gefühlen und Politik und verbindet sie mit einer ästhetischen Perspektive. Auf zentralen gesellschaftlichen Ebenen - technologisch in den digitalen Netzwerken mit ihren »hate speeches« und »shit storms«, ökonomisch im kapitalistisch rasenden Prozess der Globalisierung, kulturell im Kampf religiös unterfütterter Wertsysteme und staatspolitisch im kriegerischen Zerfall von Nationen - haben sich in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten die Schleusen für eine Politik der Emotionen geöffnet. Welche Rolle aber spielen Gefühle in einer demokratischen Lebensform? Und welche Rolle kommt den von Kunst und populärer Kultur angeleiteten Erfahrungen dabei zu? Die entscheidende Frage kann heute nicht mehr sein, ob, sondern in welchem Ausmaß und in welchem Sinn Gefühle eine Rolle im demokratischen Streit spielen und spielen sollen. Auf diese Frage - so die These Früchtls - gibt es vier zentrale Antworten. Im politischen Zusammenhang verlangen Gefühle nämlich nach einer zeitgemäßen Form der Darstellung, nach Mäßigung, nach balancierendem Ausgleich und nach sinnvoller Umwandlung. Diese vierfache Reaktion lässt sich entweder unter Mithilfe von ästhetischen Erfahrungen oder sogar in ausgezeichneter Weise durch sie erreichen.

  • von Friedrich Nietzsche
    18,90 €

    1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluß, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die 'das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken' herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs in Bänden. BAND 1 Jenseits von Gut und Böse (1886) Die Geburt der Tragödie (Neue Ausgabe 1886) X, 414 Seiten BAND 2 Menschliches, Allzumenschliches 1 (Neue Ausgabe 1886) VI, 358 Seiten BAND 3 Menschliches, Allzumenschliches 2 (Neue Ausgabe 1886) VI, 330 Seiten BAND 4 Morgenröthe (Neue Ausgabe 1887) VI, 330 Seiten BAND 5 Die Fröhliche Wissenschaft / Wir Furchtlosen (Neue Ausgabe 1887) VI, 338 Seiten BAND 6 Zur Genealogie der Moral (1887) Götzen-Dämmerung (1889) VI, 314 Seiten Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der 'Philosophischen Bibliothek' folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne 'philosophischen' Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung. Eine 'vollständige Ausgabe letzter Hand' nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen? Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiß Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern.

  • von Mario Ziegler
    24,90 €

    Mario Ziegler entwickelt in seinem Band zur Nikomachischen Ethik als Lehrstück ein eigenes Konzept, das vorsieht, Schülerinnen und Schüler an konkreten Beispielen das menschliche Handeln vor Augen zu führen und sie zu einer Reflexion anzuleiten, mit der sie in die zentralen Aspekte der aristotelischen Ethik eingeführt werden. Gelingt die Aufführung im Unterricht, eröffnet sich für die Schülerinnen und Schüler eine Perspektive für eine engagierte und kritische Auseinandersetzung mit einem der wichtigsten Vertreter der antiken Ethik - und mit sich selbst. In der Konzeption des Lehrstücks stehen die Inhalte und Themen der Nikomachischen Ethik an erster Stelle, an ihnen orientiert entwickelt sich in der Folge dann das didaktische Unterrichtskonzept. Dieses unterteilt sich in vier Phasen, deren Planung, begleitende Reflexion sowie fortlaufende Auswertung eine intensive Auseinandersetzung mit den ethischen und philosophischen Themenschwerpunkten der Inszenierung ermöglicht. Der Band richtet sich in erster Linie an Lehrerinnen und Lehrer sowie Fachdidaktiker der Philosophie und Ethik, die nach einer alternativen Unterrichtsgestaltung für die Einführung in die zentralen Aspekte der aristotelischen Ethik in der Sekundarstufe I bzw. II suchen. Zusätzlich zu einer Einleitung in die Lehrstückdidaktik sowie die inhaltlichen Themen der Nikomachischen Ethik bietet der Band eine systematische Beschreibung des Lehrstücks samt eines tabellarischen Verlaufsplans zur Planung der einzelnen Unterrichtseinheiten sowie eine Auswahl von Arbeitsblättern.

  • von Wilhelm Vossenkuhl
    19,90 €

    Ethische Theorien beziehen sich auf das menschliche Leben von der Geburt bis zum Tod, seit einiger Zeit auch auf alles nichtmenschliche Leben. Sie wollen Maßstäbe für vernünftiges Handeln, für gerechte Lebensbedingungen und ein gutes gemeinschaftliches Leben entwickeln. Dieser umfassende Anspruch, so zeigt diese erzählende Einführung, lässt sich aber nicht erfüllen, denn die Reichweite ethischer Theorien ist begrenzt.Die Worte >MoralSitteSittlichkeit< und >Ethik< bedeuten nicht dasselbe, sind aber miteinander verwandt. Sitten leiten das Denken und Handeln mehr oder weniger bewusst, Ethiken begründen es. Für Begründungen benötigen Ethiken Begriffe, die sie in einen theoretischen Rahmen stellen, der ihnen Überzeugungskraft verleihen soll. Sitten haben dagegen keine begrifflichen Grundlagen, sondern sind Anschauungen mit Namen. Sie haben einen exemplarischen Charakter und können nicht begründet, sondern nur beschrieben werden. In dieser Einführung geht es um die Frage, was Ethiken im Unterschied zu Sitten leisten und wo beide ihre Grenzen finden. Wilhelm Vossenkuhl zeigt dies erzählerisch unter Rückgriff auf die Geschichte des moralischen Denkens und anhand alltäglicher Fragen wie Sorge, Lust und Schmerz, Freude und Trauer, Leben und Sterben. Ein unkonventionelles Buch, das zu zahlreichen aktuellen ethischen Fragen, aber auch zum Fach Ethik insgesamt, kritisch Stellung bezieht.

  • von Albert Schweitzer
    14,90 €

    Albert Schweitzer gilt bis in die Gegenwart als großes Vorbild humanistischer Denkungsweise und gelebten Christentums; 1951 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 1953 den Friedensnobelpreis. In seiner Autobiographie zeichnet er klar und unprätentiös die aus dem Nachdenken über bis heute virulente theologische und philosophische Probleme gewonnenen Lebensentscheidungen in seinen eigenen einfachen Worten nach. Der dieser Ausgabe beigegebene Vorspann beleuchtet anhand von Ausschnitten aus der fast ausnahmslos unveröffentlichten Korrespondenz zwischen dem Autor und seinen Verlegern das Wechselspiel der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte dieses weltweit immer wieder rezipierten Textes.

  • von Martina Peters
    24,90 €

    Der vorliegende Band liefert auf der Basis einiger in die Thematik einführender Bemerkungen der Herausgeber einen Theorie­ und einen Praxisteil sowie einen ergänzenden Materialteil. Der Theorieteil bietet eine Einführung in die Bedeutung, Chancen und Grenzen des Einsatzes von Comics und Graphic Novels im Philosophie- und Ethikunterricht. Im Praxisteil finden sich Beispiele für Comics und Graphic Novels, die sich für den Einsatz in der Sekundarstufe I bzw. der Sekundarstufe II besonders eignen. Darüber hinaus werden auch Möglichkeiten vorgestellt, wie Comics im Abitur eingesetzt werden können oder wie Schülerinnen und Schüler - auch ohne eine zeichnerische Begabung - selbst einen Comic zu einem vorgegebenen philosophischen Thema anfertigen können. Der Material teil des Bandes enthält eine Auswahl an Comics, die weitere Anregungen für die Unterrichtsgestaltung bieten.

  • von Karl Marx
    36,00 €

    Erste Studienausgabe von »Das Kapital, Bd. 1«, die dem Text der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) folgt. Die Ausgabe bietet den Text der Erstausgabe von 1867 sowie im Anhang die überarbeitete Version des ersten Kapitels in der 2. Auflage 1872, die Marx noch selbst besorgte. Der Kommentar des Herausgebers holt den Text, der lange als Grundpfeiler des Marxismus abgewertet wurde, wieder zurück in die Reihe der zentralen und großen Werke der philosophischen Tradition.Das Marx'sche Programm einer »Kritik der politischen Ökonomie« ist nach wie vor von gesellschaftlicher und philosophischer Relevanz. Unter dem Titel »Das Kapital« hat Karl Marx zu Lebzeiten 1867 das erste Buch des ersten Bandes zum »Produktionsprozess des Kapitals« vorgelegt. Schon in der ersten Auflage, die dieser neuen Studienausgabe zugrunde liegt, findet sich ein von Marx verfasster Anhang, in dem er das erste Kapitel verständlicher darstellen wollte (eine weiterentwickelte Version dieses Nachtrags bietet dann das erste Kapitel in der zweiten Auflage von 1872, das hier ebenfalls abgedruckt wird). Hintergrund dieser Modifikationen ist, dass Marx seine Wertlehre mittels philosophischer Kategorien und Modelle organisiert hat, die er aus der Philosophie Hegels übernahm. Der Schwerpunkt des Herausgeber-Kommentars liegt auf der Darstellung der philosophischen Dimension der Marx'schen Theoriebildung. Dazu werden einleitend die Pfade der Marx'schen Hegelrezeption sowie die systematischen Bezüge zwischen den Marx'schen Frühschriften und dem »Kapital« erläutert. Darüber hinaus werden in Form eines Stellenkommentars die zentralen philosophischen Kategorien und Theoreme des Marx'schen Hauptwerkes identifiziert und expliziert. So macht diese Neuausgabe nicht nur die Kontinuität des Marx'schen Denkens sichtbar, sondern auch deutlich, dass Marx' Kritik der politischen Ökonomie ein der dialektischen Philosophie Hegels zutiefst verpflichtetes philosophisches Programm ist.

  • von Helmuth Vetter
    24,90 €

    Das erste Wörterbuch der phänomenologischen Begriffe umfasst neben den Grundbegriffen der phänomenologisch ausgerichteten Philosophie auch all jene Begriffe, deren Bedeutungsgehalt durch die phänomenologische Forschung neu definiert, modifiziert oder angereichert wurde. Es beschränkt sich nicht darauf, ein Lexikon fachspezifischer Termini abzugeben, sondern versteht sich als ein Wörterbuch zur Philosophie der Gegenwart.

  • von Plotin
    98,00 €

    Plotin ist der intensivste und kraftvollste Denker im Kontext spätantiker Philosophie, von großer unmittelbarer und geschichtlich weitreichender Ausstrahlung. Er kann als ein Paradigma metaphysischen Denkens gelten, welches nicht nur die in sich differenzierte Wirklichkeit im Ganzen aus einem Ursprung entfaltet, sondern Philosophie auch als die bestimmend-bewegende und »heilende« Lebensform vorstellt. Beginnend in der sinnlichen Erfahrung und im Begreifen der Phänomene soll sich das Denken seiner selbst bewusst werden. Die denkende Rückkehr der Seele in den Geist ist dabei die Voraussetzung für ihren Aufstieg zum »Einen«, ihrem absoluten Ursprung.Plotins Schriften waren zunächst nur informelle Aufzeichnungen von Gedankengängen, die für seinen Schülerkreis gedacht waren. Erst an seinem Lebensende übertrug er seinem Schüler Porphyrios die Aufgabe, diese zu ordnen und herauszugeben. Porphyrios gliederte die Schriften in Neunergruppen (>Enneaden

  • von Alexander Oberleitner
    24,90 €

    Michael Ende (1929-1995) wird fälschlicherweise oft als »Kinderbuchautor« abgestempelt, dabei richten sich seine Werke nicht (allein) an Kinder und Jugendliche, sondern sind durchdrungen von einer Vielzahl philosophischer Fragestellungen und Reflexionen. Anhand seiner beiden bekanntesten Romane »Momo« (1973) und »Die unendliche Geschichte« (1979) arbeitet der Autor kritisch und methodisch höchst reflektiert das bisher kaum gewürdigte philosophische Denken Endes heraus und ordnet es in einen größeren philosophiegeschichtlichen Kontext ein.Endes Werke grenzen sich auf Grund ihres ausgeprägt reflexiven Charakters nicht nur vom Genre »Fantasy« ab, er vertritt auch eine eigene, vom Schöpferischen ausgehende Kunsttheorie und Anthropologie. Damit einher geht - vor allem in »Momo« - eine klare Kapitalismuskritik sowie Reflexionen über die Bedingungen der (Un-)Möglichkeit einer ursprünglich-schöpferischen Existenz des Menschen unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen.

  • von Fabian Heubel
    28,90 €

    Heute ist keine ernsthafte Beschäftigung mit chinesischer Philosophie mehr möglich, die sich nicht der Reinterpretation klassischer chinesischer Quellen mit Hilfe westlicher Terminologie bewusst ist, der sich auch die chinesischsprachige Philosophie im 20. Jahrhundert unermüdlich gewidmet hat. Damit kommt eine dynamische Interaktion zwischen Altem und Neuem, Östlichem und Westlichem ins Spiel, die das komparative Verhältnis mehr oder weniger stabiler - nationaler, kultureller, sprachlicher - Identitäten sprengt und dazu nötigt, alternative, transkulturelle Perspektiven auszuarbeiten.Die Bedeutung einer solchen Wende wird im ersten Teil des Buches in Auseinandersetzung mit dem derzeit wohl einflussreichsten Interpreten "chinesischen Denkens" untersucht: François Jullien. Der zweite Teil verfolgt diese Linie weiter anhand einer eingehenden Beschäftigung mit den aktuellen, widerstreitenden Interpretationen des "Zhuangzi".

  • von Aristoteles
    59,00 €

    Anders als der Titel suggeriert, hat die aristotelische "Physik" mit Physik im heutigen Sinne nicht viel zu tun. Denn "physikê" bedeutet Naturwissenschaft, und diese ist in Aristoteles' Wissenschaftssystematik - im Unterschied etwa zur Ersten Philosophie - eine Einzeldisziplin. In der "Physik" werden philosophische Vorfragen bezüglich der Erkenntnis einzelner "Naturdinge" geklärt: Fragen nach den Prinzipien, den Gegenständen und den Beschreibungsmitteln der Naturwissenschaft. Die Themen der Bücher I-VIII sind daher, beginnend mit vorgängigen Überlegungen zu den Prinzipien aller Forschung: Bewegung, Unbegrenztes, Ort, Leeres, Zeit, Kontinuum, Bewegungsparadoxa, kinematische Ketten und bewegungslose Beweger.Mit dieser Ausgabe legt Gottfried Heinemann eine völlige Neuübersetzung der"Physik" vor, die an zahlreichen Stellen zu revidierten Übersetzungsentscheidungen kommt. Eine ausführliche Einleitung, Anmerkungen und Register ergänzen den Band.

  • von Moritz Schlick
    24,90 €

    Die in diesem Band zusammengestellten Texte Schlicks aus den Zwanziger- und Dreißigerjahren vermitteln vor dem Hintergrund der Einstein'schen Relativitätsrevolution das Bild einer Zeit des radikalen Umbruchs und der Entstehung des Neuen in der Physik. Als Protagonist einer Epoche intensiver Wechselwirkung zwischen naturwissenschaftlicher Forschung und philosophischer Reflexion stand Schlick, der bei Max Planck promoviert wurde, in einem intensiven Gedankenaustausch mit der Gemeinschaft der Quantenphysiker, wozu u. a. Max Born, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger, Pascual Jordan und Wolfgang Pauli zählten. Während sie der noch jungen Theorie der Quanten zum Durchbruch verhalfen, lieferte Schlick vor allem in Auseinandersetzung mit Hans Reichenbach und unter dem Einfluss der sprachphilosophischen Wende Ludwig Wittgensteins stehend zentrale Beiträge zum neuen Verständnis der physikalischen Realität, zu den Begriffen von Kausalität und Wahrscheinlichkeit, aber auch zum Problem der Messung und zum Verhältnis zwischen Physik und Biologie.

  • von Meister Eckhart
    36,90 €

    Eckhart von Hochheim (ca. 1260-1328) verfasste »Die rede der underscheidunge« um 1294-98 als Prior in Erfurt und Vikar von Thüringen vor seinen Zeiten als Magister («?eister«? in Paris. Er zeigt sich schon hier als bemerkenswerter Augustinus-Kenner, nicht als Fürsprecher einer >Mystik< im Stile Plotins oder dessen Epigonen, nicht als Begründer einer >Deutschen Mystikconditio humanaFehlen Gottes< - zum Umgang mit eigenen >Sünden< - Reue - Zuversicht und Hoffnung - Gewissheit vom ewigen Leben - zum Sinn der Behinderung von Gutem durch Gott - Eifer - innere und äußere Taten.

  • von Georg Wilhelm Friedrich Hegel
    48,00 €

    Lange Zeit wurde der Blick auf Hegels frühe Schriften durch Hermann Nohls Edition von »Hegels theologischen Jugendschriften« bestimmt. Jaeschke zeigt jedoch, dass Nohl Hegels Fragmente nicht nur chronologisch falsch anordnete, sondern auch die Existenz eines »theologischen« Jugendwerkes suggerierte, wo es sich in Wirklichkeit um eine lange Reihe von Entwürfen zu den Themen Judentum, Christentum, Religion, Liebe und Moral handelt: Bausteine zu einer neuen, am Ende der Aufklärung gänzlich unbekannten philosophischen Behandlung der Religion.Hinzu kommen Schriften zu politischen Fragen, wie Hegels erste Flugschrift über die Verfassung Württembergs, Bemerkungen über Schillers »Wallenstein« sowie seine Übersetzung von J. J. Carts »Vertraulichen Briefen über das vormalige staatsrechtliche Verhältnis des Waadtlands zur Stadt Bern«, die Hegels politisch-historisches Interesse bezeugt. Hegels Frankfurter Jahre sind von einem breiten Erkenntnisinteresse geprägt, das keineswegs auf religionsphilosophische Fragen beschränkt bleibt.

  • von Peter Welsen
    68,00 €

    Anders als andere Philosophen verlieh Schopenhauer bereits früh in seinem Leben seiner Philosophie eine Struktur, an der er bis zu seinem Tod weitgehend festhielt. Diese manifestiert sich in seinem 1818 erschienenen Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung", aber auch in den "Vorlesungen über die gesamte Philosophie" sowie anderen Texten, die im Wesentlichen Vorarbeiten oder Ergänzungen zum Hauptwerk darstellen. Aufgrund der Eigentümlichkeit, dass "der Anfang das Ende beinahe so sehr voraussetze, als das Ende den Anfang, und eben so jeder frühere Theil den späteren beinahe so sehr, als dieser jenen", sieht Schopenhauer seinen eigenen Ansatz weniger als System denn als einen Organismus, an dem er zeit seines Lebens gearbeitet hat.Neben einer biographischen Skizze, einer Abhandlung zur Rezeption der Schopenhauer'schen Philosophie sowie bibliographischen Hinweisen bietet Peter Welsen einen systematischen Abriss von Schopenhauers philosophischem Ansatz (Genese und Struktur - Das bessere Bewusstsein - Erkenntnistheorie - Metaphysik der Natur - Metaphysik des Schönen - Metaphysik der Sitten) und einen Überblick über sein Werk. Der lexikalische Teil behandelt umfassend die Grundbegriffe von Schopenhauers Philosophie.

  • von Friedrich Nietzsche
    12,90 €

    1885 fasste Friedrich Nietzsche den Entschluss, eine Neue Ausgabe seiner Schriften erscheinen zu lassen, die »das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken« herausstellen sollte. Diesem Konzept folgt auch die von Claus-Artur Scheier neu herausgegebene Ausgabe der philosophischen Werke in sechs Bänden.Diese erste Ausgabe der philosophischen Werke Friedrich Nietzsches in der »Philosophischen Bibliothek« folgt dem 1885 von Nietzsche selbst gefassten und begründeten Konzept einer Neuen Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften und bietet den Text nach den Originalausgaben von 1886/1887, ergänzt um die 1889 erschienene Götzen-Dämmerung.Eine »vollständige Ausgabe letzter Hand« nach dem Vorbild Goethes hat Friedrich Nietzsche nicht vorlegen können, denn am Ende war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Doch gibt das wirklich Grund zur Klage? Oder anders gefragt: Hätte Nietzsche eine solche Ausgabe, die einfach alles versammelt, was er geschrieben hat, überhaupt gewollt und gutgeheißen?Die Frage muss offen bleiben. Doch es gibt gewiss Gründe, Nietzsche nicht mit jenen gleichzustellen, denen es auf diese Weise nur darum zu tun war, ihren Nachruhm zu sichern und nach eigenen Vorstellungen zu steuern. Denn es gibt sie ja, die von Nietzsche selbst gewollte und kritisch kommentierte Ausgabe ganz eigener Art: nämlich die durch Jenseits von Gut und Böse und die Genealogie der Moral eingerahmte Neue Ausgabe von 1886/87, die die vor dem Zarathustra veröffentlichten, mit neuen Vorreden versehenen philosophischen Schriften enthält, von denen der Autor selber sagte:»Sie werden bemerken, dass Menschliches, Allzumenschliches, die Morgenröte, die fröhliche Wissenschaft einer Vorrede ermangeln: es hatte gute Gründe, dass ich damals, als diese Werke entstanden, mir ein Stillschweigen auferlegte - ich stand noch zu nahe, noch zu sehr >drin< und wußte kaum, was mit mir geschehen war. Jetzt, wo ich selber am besten und genauesten sagen kann, was das Eigene und Unvergleichliche in diesen Werken ist und inwiefern sie eine für Deutschland neue Literatur inaugurieren (das Vorspiel einer moralischen Selbst-Erziehung und Kultur, die bisher den Deutschen gefehlt hat), würde ich mich zu solchen zurückblickenden und nachträglichen Vorreden gerne entschließen. Meine Schriften stellen eine fortlaufende Entwicklung dar, welche nicht nur mein persönliches Erlebnis und Schicksal sein wird: - ich bin nur der Erste, eine heraufkommende Generation wird das, was ich erlebt habe, von sich aus verstehn und eine feine Zunge für meine Bücher haben. Die Vorreden könnten das Notwendige im Gange einer solchen Entwicklung deutlich machen.« (Brief vom 7. August 1886 an seinen Verleger Th. Fritsch)Mit der 1990 unter dem Titel >Friedrich Nietzsche: Ecce auctor< vorgelegten Edition der Vorreden von 1886 hatte Claus-Artur Scheier zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Nietzsche die für die Neue Ausgabe seiner im eigentlichen Sinne »philosophischen« Schriften verfassten Vorreden als in sich geschlossenen, genealogisch angelegten Versuch einer selbstkritischen Neubewertung und Einordnung seines Werkes ansah: »Von der Vorrede zur Geburt der Tragödie bis zur Vorrede des letztgenannten Buchs [der >Genealogie der MoralEntwicklungsgeschichte

  • von Martina Peters
    22,90 €

    Moralisch handeln in scheinbar ausweglosen Situationen? Die Auseinandersetzung mit Dilemmata im Unterricht fokussiert die moralische Kompetenzbildung und -förderung, welche in unserer hochvernetzten und komplexen Welt von großer Aktualität ist. Im Theorieteil dieses Bandes werden verschiedene Methoden der Dilemma-Diskussion vorgestellt und ihr Einsatz im Philosophie- und Ethikunterricht diskutiert. Der Praxisteil erläutert anhand zahlreicher Beispiele, wie Dilemmata problem-, schüler- und kompetenzorientiert eingesetzt werden können. Die Einleitung der Herausgeber, eine Auswahl moralischer Dilemmata sowie eine Auswahlbibliographie bieten weitere Anregungen für die Unterrichtsgestaltung.

  • von Gustav Adolf Seeck
    14,90 €

    Der »Gorgias« ist einer der umfangreichsten und inhaltlich komplexesten Dialoge Platons. Nach gängiger Meinung handelt sich um ein Gespräch zwischen Sokrates und drei uneinsichtigen Personen, wobei Sokrates am Ende obsiegt. Der Dialog ist danach ein >Protreptikos

  • von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling
    19,90 €

    Die »Aphorismen über die Naturphilosophie« (1806/07) wie auch die zugehörigen »Aphorismen zur Einleitung in die Naturphilosophie « (1805) sind in der Forschung bisher weitgehend unbeachtet geblieben, obwohl sie einen bedeutenden Übergangstext von der Natur zur Freiheitsphilosophie Schellings darstellen. Sie wurden ursprünglichin der kurzlebigen, in nur sechs Ausgaben erschienenen Zeitschrift »Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft« veröffentlicht, die Schelling zwischen 1805 und 1808 herausgab und zu der er die maßgeblichen Beiträge beisteuerte. Die 469 »Aphorismen«, die sich in zwei Hauptteile sowie eine vorangehende Einleitung gliedern, sind in wesentlichen Teilen Reflexionen über das Absolute und knüpfen zwar noch an das »System der gesammten Philosophie« von 1804 an, enthalten aber zugleich auch den Übergang von der frühen, von Kant und Fichte ausgehenden Identitätsphilosophie hin in »ein langsames Abdriften zu den dunklen Bereichen des Seins« (X. Tilliette), denen sich Schelling nach 1806 verstärkt zuwendet. Sprachlich und gedanklich entfernt er sich vom »System«, spricht von der »Liebe« und den »Relationen« und in Wendungen, die an Jacob Böhme erinnern, von der »Seele« der Dinge, »welche also zwar an sich betrachtet gleich dem Centro, relativ aber auf das Ding, das verworrene Gegenbild ihrer Einheit, nur ein Geschöpf des Centri ist«. Hier vollzieht sich die systematische Voraussetzung für das, was die folgenden Schriften wesentlich ausmacht: das Ausloten des Dunklen in der Natur und damit in uns selbst. Die Textgattung »Aphorismus« war um 1800 noch nicht auf jene Bedeutung verengt, die uns heute an ein isoliertes »Kürzestfragment« denken lässt. Es handelt sich um kurze Abschnitte einer genetischen Darstellung, die jedoch anders als ein durchkomponierter Text einzelne Motive freier variieren und von verschiedenen Seiten her beleuchtenkann.

  • von Rainer Schäfer
    26,90 €

    Der Autor untersucht Hölderlins poetisch-konkretistische Metaphysik als eigenständige philosophische Position, die sich in ihrer Abkehr von der regelgeleiteten idealistischen Transzendentalphilosophie (Kant, Reinhold, Fichte, Schiller) und von der spinozistisch inspirierten Systemphilosophie, die letztlich rationalistischer Monismus ist (früher Schelling), gegen spätere ontologische Vereinnahmungen (Heidegger) sträubt. Frei im Eigenen durch die Reflexion des Fremden zu sein ist weder als Idealismus noch als Realismus zu begreifen, sondern als ein konkretes Werden zu sich, das eine entwickelnde Wanderung des Geistes durch Landschaften, Städte, an Flüssen sowie Begegnungen mit Tieren, Pflanzen, Göttern und anderen Menschen erfordert. Erst dann folgt man den Regeln des Eigenen nicht mehr blind, sondern hat die Augen durch das Fremde für die eigene Freiheit geöffnet.

  • von Willard Van Orman Quine
    19,90 €

    Acht Jahre vor seinem Tod veröffentlichte W. V. Quine eine konzise und in zahlreichen Details gegenüber früheren Schriften überarbeitete Zusammenfassung seines philosophischen Standpunkts. In fünf Kapiteln (Belege - Bezug - Bedeutung - Intensionalität - Wahrheit) und 43 kurzen Abschnitten beschäftigt er sich mit zentralen Problemen, die die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie im 20. Jahrhundert beschäftigt haben. Am Anfang steht die Leitfrage: wie man von den Reizen, die auf die Sinnesorgane einwirken, zum Äußern wissenschaftlicher Aussagen kommt, also wie sich Theorien über die Welt durch das Zeugnis unserer Sinne überhaupt stützen lassen.In einfacher, aber unvergleichlich präziser Sprache entfaltet Quine neben vielem anderen »auf dem Weg zur Wahrheit« die wichtigsten Positionen seiner Philosophie: die Bedeutung der Beobachtungssätze, seinen erkenntnistheoretischen Holismus und methodologischen Monismus, die Kritik an und schließlich Abwendung von der Ontologie, die Unbestimmtheit der Übersetzung und das Ende des »Cartesischen Traums von einem Fundament wissenschaftlicher Gewissheit, das unerschütterlicher wäre, als es die Methode der Wissenschaft je sein kann«. Dabei nimmt er ganz explizit Bezug auf zahlreiche Kritiker und Wegbegleiter wie Putnam, Dummett, Tarski und Davidson.»Unterwegs zur Wahrheit« ist eine gute, leicht lesbare Einführung in Quines Denken und gleichzeitig in die Fragestellungen und Probleme der theoretischen Philosophie. Im Anhang beigegeben ist unter dem Titel »Was ich glaube« Quines kurze Beschreibung seiner Weltsicht, die 1984 zusammen mit anderen entsprechenden Bekenntnissen von Einstein, Russell u.a. in dem Band »What I believe« veröffentlicht wurde.

  • von Johann Christian Friedrich Hölderlin
    22,90 €

    Die Zusammenfassung von Hölderlins theoretischen Schriften in einem Band will Hölderlin nicht zu einem Philosophen im Schulsinn machen. Dazu sind seine theoretischen Reflexionen zu fragmentarisch - und sie erfolgen stets im Kontext seiner dichterischen Arbeit wie im Zuge poetologischer Selbstverständigungen. Doch Hölderlin versichert sich in diesen Texten mit den Mitteln theoretischer Begrifflichkeit des Anspruchs poetischer Sprache. Er begründet und erläutert darin, dass (und inwiefern) das der begrifflichen Bestimmbarkeit sich Entziehende zum Anspruch dessen wird, was in der Sprache der Dichtung sich fasst.Genau darin besteht die singuläre philosophische Bedeutung dieser theoretischen Schriften. Es waren Einsichten und Denkmotive Hölderlins, die G.W.F. Hegel philosophisch transformiert und systematisch entfaltet hat. Spätestens ab 1799/1800 weisen aber sowohl Hölderlins poetische Arbeiten als auch seine theoretischen Überlegungen über die Grenzen idealistischer Systembildungen hinaus. Sie formulieren eine Dichtungstheorie in dem emphatischen Sinne, dass die Notwendigkeit einer Sprachfindung begründet wird, die »freie Kunstnachahmung« bedeutet.Die beiden wichtigsten theoretischen Fragmente im Band sind »Das untergehende Vaterland ...« und »Wenn der Dichter einmal des Geistes mächtig ist ...«. Um sie gruppieren sich diverse enger poetologische Aufzeichnungen und Schematisierungen, die insbesondere dem gelten, was Hölderlin >Wechsel der Töne< genannt hat. Die Sophokles-Anmerkungen formulieren dann, nicht nur wegen der in ihnen entwickelten Tragödientheorie, Perspektiven, die >jenseits des Idealismus< reichen. Zunächst aber führt Hölderlins theoretische Arbeit in die Ursprünge dessen hinein, was später als spekulativer Idealismus bezeichnet wurde.

  • von Walter Jaeschke
    29,00 €

    Walter Jaeschke ist einer der profiliertesten deutschen Hegel-Forscher und besitzt als Herausgeber der Akademieausgabe der »Gesammelten Werke« (GW) Hegels, langjähriger Direktor des Hegel-Archivs an der Ruhr-Universität Bochum und erfahrener Editor einen wohl einzigartigen Überblick über Hegels Schriften. In den letzten 15 Jahren hat er eine Reihe von Beiträgen zu beinahe allen zentralen Themen der Hegelschen Philosophie verfasst, die zum Teil an entlegenen Orten erschienen und nun in Auswahl in diesem Buch zusammengestellt sind.Sensationell ist der Editionsbericht zu GW 2, mit dem der Band eröffnet wird: Mit Hilfe neuer Schrift- und Papieranalysen, die eine veränderte Datierung der Frankfurter Schriften ermöglichen, kann Jaeschke zeigen, dass das Bild, nach dem Hegel sich als junger Mann vor allem mit Theologie beschäftigt habe, eine Erfindung seiner Nachlassverwalter war, die nach seinem Tod nachgelassene Texte selektiv vernichteten, um den inzwischen als Pantheisten verketzerten Hegel als Theologen zu kanonisieren.Die thematische Spannweite der Aufsätze und Vorträge des Bandes reicht vom Frühwerk über die Phänomenologie des Geistes (»Die Erfahrung des Bewusstseins«, »Das Selbstbewusstsein des Bewusstseins« und »Das absolute Wissen«) und die Wissenschaft der Logik bis zu den Grundlinien der Philosophie des Rechts, berührt die Hegelsche Verfassungsschrift (»Machtstaat und Kulturstaat«), metaphysisches bzw. vielmehr metaphysik-kritisches Denken bei Hegel, die Begriffe Person/Persönlichkeit und Anerkennung, das Verhältnis zwischen dem Geist und den Wissenschaften sowie Hegels Anthropologie.Weitere Beiträge beschäftigen sich mit Hegels - oftmals simplifizierend aufgefasster - Geschichtsphilosophie, seinem Verhältnis zur antiken griechischen Kultur, seiner Ästhetik und Religionsphilosophie sowie der Kritik an der Romantik. Das abschließende Kapitel beleuchtet die Fragwürdigkeit des Epochenbegriffs »Deutscher Idealismus«.AutoreninfoWalter Jaeschke (geboren 1945) ist emeritierter Professor für Philosophie mit besonderer Berücksichtigung des Deutschen Idealismus an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1998 bis 2016 war er Direktor des dortigen Hegel-Archivs. Er ist Leiter und Herausgeber der Ausgabe »G.W.F. Hegel. Gesammelte Werke« (bis 2016 herausgegeben von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften) sowie der Werke- und der Briefwechsel-Ausgaben Friedrich Heinrich Jacobis.

  • von Gustav Adolf Seeck
    18,90 €

    Die aristotelische »Politik« ist ein inhaltlich und formal schwieriger Text. Der vorliegende Kommentar, dem u.a. die Neuübersetzung von Eckart Schütrumpf (PhB 616) zugrunde liegt, hat ein bescheideneres Ziel: Er will den Inhalt der »Politik« für politisch Interessierte, die vor allem wissen möchten, ob sich daraus etwas für unsere Gegenwart lernen lässt, möglichst kurz und übersichtlich darbieten. Der Band besteht aus einer sinngemäßen Übersetzung der wichtigsten Passagen des aristotelischen Textes und eingerückten Erläuterungen. Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Der Autor klärt in seiner Einleitung vorab einige inhaltliche, formale und terminologische Probleme, um Leserinnen und Lesern unnötiges Rätselraten zu ersparen. Die Übersetzung beschränkt sich auf den eigentlichen Sachgehalt und verzichtet auf die vielen Beispiele aus der antiken Staatenwelt. Unübersichtliche Passagen sind auf den oder die Kerngedanken reduziert. Die bisherige Forschung zur aristotelischen »Politik« kann den Eindruck erwecken, für Aristoteles sei Politik eine äußerst komplizierte Angelegenheit. Bei genauerer Betrachtung erweist sich die aristotelische Staatstheorie jedoch als sehr einfach, weil ihr Thema das Kernproblem aller Politik ist, nämlich die Machtverteilung zwischen Regierung und Volk. Die beiden Grundfragen der politischen Philosophie lauten für Aristoteles: Wer soll regieren? und Wie lässt sich der Unterschied zwischen reich und arm begrenzen? Der Kommentar versucht kritisch zwischen eigentlichem aristotelischen Text, vermutlichen Diskussionsbeiträgen seiner Schüler und späteren fragwürdigen Zusätzen von fremder Hand zu unterscheiden. Zweitens behandelt er Widersprüche im aristotelischen Gedankengang und reflektiert von Aristoteles ausgehend auf gegenwärtige Verhältnisse.

  • von Niccolo Machiavelli
    26,90 €

    Machiavellis »Il Principe«, 1513 eigentlich als Empfehlungsschreiben des politisch kaltgestellten Autors an den designierten Fürsten von Florenz verfasst, zählt zur Weltliteratur und gilt als das erste Werk der modernen politischen Philosophie. Formal noch in der Tradition mittelalterlicher Fürstenspiegel stehend, erörtert es die Grundsätze politischer Herrschaft und diskutiert die moralischen Eigenschaften des Regenten sowie verschiedene Herrschaftstechniken im Hinblick auf eine möglichst effiziente Ordnung. Allerdings »war Machiavelli kein Machiavellist« (Ernst Cassirer): Die Rechtfertigung rücksichtsloser Rigorosität bei der Durchsetzung eigener Interessen, gar der Satz »Der Zweck heiligt die Mittel«, ist so nirgends bei Machiavelli zu finden. Er entstammt vielmehr den Reaktionen seiner einflussreichen Kritiker. Machiavelli geht es zwar um die Begründung eines autonomen und vor allem moralfreien Politikbegriffs, aber nicht um Immoralität im politischen Handeln. Sein Ethos des politischen Akteurs ist pragmatisch ausgerichtet: Der politisch Handelnde ist abhängig von der Kontingenz der historischen Situation, von der Erfüllbarkeit des Zwecks, dem sein Handeln dienen soll, und von den realen Möglichkeiten, sein Ethos politisch wirksam werden zu lassen. Necessità (Einsicht in die Notwendigkeit), Fortuna (Geschick auf der Grundlage historischen und praktischen Wissens) und Virtù (Fähigkeit zur Autonomie) sind die Basistugenden des souveränen Idealherrschers. Für die kommentierte Neuedition des wirkungsmächtigen Hauptwerks Machiavellis wurden die beiden ältesten noch vorhandenen Handschriften, aber auch die von Machiavelli verwendeten historischen Quellen wie Livius oder Thukydides in die kritische Sichtung miteinbezogen. Beigegeben ist der italienische Text nach der kritischen Ausgabe von Giorgio Inglese.

  • von Birgit Sandkaulen
    32,00 €

    Mit Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819) ist einer der prominentesten und auch gegenwärtig interessantesten Repräsentanten der klassischen deutschen Philosophie zu entdecken. Als Intellektueller, nicht als akademisch bestallter Professor der Philosophie, griff Jacobi in alle wesentlichen Debatten der Zeit ein, die er genaugenommen sogar initiierte und seine Zeitgenossen damit in Atem hielt. Wie »ein Donnerschlag vom blauen Himmel herunter« (Hegel) begann das mit der großen Auseinandersetzung um die Philosophie Spinozas, dessen Aufstieg zu einem Klassiker der Philosophie wir Jacobi verdanken. Es setzte sich fort mit der Debatte um die kritische Philosophie Kants, die Jacobi folgerichtig und mit wiederum größter Resonanz im Streit mit Fichte und Schelling weiterführte. Nicht nur in deren Werk hinterließen diese Debatten tiefe Spuren. Auch die Philosophie Hegels ist ohne Jacobis Anstöße gar nicht denkbar, wie Hegel selbst vielfach bezeugt. Als »mit Kant gleichzeitiger Reformator in der Philosophie« (Fichte) ist Jacobi die graue Eminenz der Epoche. Dennoch passte Jacobi offenbar nicht ins philosophiegeschichtliche Raster, das im 19. Jh. im Milieu einer zusehends akademisch professionalisierten Philosophie entstand. Dafür ist sein Werk zu widerspenstig und zu provozierend. Inzwischen ist Jacobi aber kein Geheimtipp mehr: Seine Werke liegen vollständig in einer kritischen Edition vor und die Edition seines Briefwechsels, des reichsten philosophischen Korrespondenzcorpus der Epoche, schreitet voran. Birgit Sandkaulens Darstellung, die anlässlich des 200. Todestags Jacobis im März 2019 erscheint, entfaltet im ersten Teil »Leitmotive« der Philosophie Jacobis, während im zweiten Teil die zahlreichen Bezüge diskutiert werden, die im Fokus der Auseinandersetzung mit Jacobi zu zentralen Werken Fichtes, Schellings und Hegels führen.

  • von Immanuel Kant
    22,90 €

    Handle äußerlich so, dass der freie Gebrauch deiner Willkür mit der Freiheit von jedermann nach einem allgemeinen Gesetz zusammenbestehen könne." Dieses oberste Rechtsprinzip formulierte Kant im ersten Teil der "Metaphysik der Sitten", der "Rechtslehre" (1797). Bereits bei Erscheinen zog der Text die Kritik auf sich, er weise in seiner Anordnung Unstimmigkeiten auf, sei partiell unverständlich.Die Neuedition bietet einen von Verderbtheiten völlig bereinigten Text, der damit erstmals in einer Fassung vorliegt, die Kants Argumentationsgang bruchlos nachvollziehbar werden läßt.

  • von Rene Descartes
    22,90 €

    Diese Ausgabe enthält mit den "Regulae ad directionem ingenii" und den sachlich korrespondierenden "Cogitationes privatae" zwei frühe Texte Descartes' aus der Zeit von 1619 bis 1628; erstere in einer völlig neuen, letztere erstmalig in einer deutschen Übersetzung. Grundlage für die Wiedergabe des lateinischen Textes der Regulae und der Übersetzung dieses größten Fragments aus der Zeit vor Descartes' Übersiedlung in die Niederlande ist die kritische Ausgabe von Giovanni Crapulli, La Haye 1966, die der schwierigen Überlieferungslage der erst postum aus dem Nachlaß publizierten Schrift am ehesten gerecht wird; die von Springmeyer in seiner 1973 innerhalb der "Philosophischen Bibliothek" vorgelegten und seither mehrfach nachgedruckten Ausgabe des Textes vorgenommenen Eingriffe in die Textgestalt werden daher in dieser Neuausgabe nicht beibehalten.Gegenstand der Regulae und auch der "Cogitationes privatae" ist die Frage nach der Methode zur Erlangung sicherer Erkenntnis. In Descartes' Philosophie bleibt die Frage nach der Methode durchgängig aktuell, auch dort, wo metaphysische, physikalische oder ethische Inhalte verhandelt werden. Und so verwundert es auch nicht, dass er das Manuskript der Regulae, an das er wohl 1628 zuletzt Hand angelegt hatte, noch 1649 mit auf seine letzte Reise nach Stockholm nahm, obwohl ihm 1637 mit dem anonym publizierten "Discours de la Méthode pour bien conduire sa Raison" bereits der große Durchbruch gelungen war und seine darin auf vier Regeln reduzierte Methode allgemeine Beachtung gefunden hatte.

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