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  • von Iris Wolff
    26,00 €

  • von Karin Peschka
    24,00 €

    Als Autorin von vier Romanen, einem Erzählband und verstreut in Zeitschriften erschienener Lyrik, hat sich Karin Peschka in der österreichischen Literaturszene einen Namen gemacht. Mit ihrem Stück rund um den Komponisten Anton Bruckner reüssiert sie nun auch am Theater. Anton Bruckner verbrachte einige Jahre hindurch seine Sommerfrische im Stift Wilhering, wo er im Palmenhaus einen Affen vorfand. Die Begegnung mit dem exotischen Tier beeindruckte den Komponisten: Sie steht im Zentrum einer skurrilen Wanderung in die Innenwelten des Genies. Parallel zu den Aufführungen im Rahmen des Anton-Bruckner-Jubiläumsjahres 2024 erscheint das Bühnenstück in bibliophiler Fassung, ergänzt durch einen Essay der Autorin über ihren Zugang zu einem der innovativsten Tonschöpfer seiner Zeit.Ein Projekt des Vereins theaterSpectacel Wilhering unter der Regie von Joachim Rathke.

  • von Erwin Riess
    32,00 €

    Eine Gesellschaft, der die Belange von Benachteiligten im Allgemeinen und von Behinderten im Besonderen egal sind, wollte Erwin Riess (1957-2023) nie akzeptieren. Als Schriftsteller und Aktivist ist er zeitlebens mit Spott, Schärfe und Wut gegen die politischen Verhältnisse vorgegangen, und hat nicht selten zum Rundumschlag gegen Arroganz und Unwissenheit ausgeholt. Seine Romane über den Ermittler "Groll" - Rollstuhlbenutzer wie er selbst -, seine Theaterstücke, Erzählungen, Essays, Drehbücher und journalistischen Beiträge legen davon ein beeindruckendes Zeugnis ab. Dieses Buch ist ein Querschnitt durch 40 Jahre literarisches Schaffen, es versammelt frühe Texte ebenso wie späte Werke - unter anderem einige Kapitel aus einem Groll-Roman, der unvollendet bleiben wird. Es zeigt die Konsequenz eines engagierten, streitbaren, bisweilen unbequemen Schriftstellers. Erwin Riess starb, viel zu früh, am 24. März 2023."[...] sechsundsechzig Jahre alt und so jung in Spott undZorn wie wenige andere." (Andreas Platthaus, FAZ)

  • von Marianne Jungmaier
    24,00 €

    Mit "Gespräch unter zwei Arten" ist eines der Gedichte dieses Bandes betitelt und es zeigt, worum es der Autorin hier geht: Mensch und Natur kommen ins Gespräch, treten in Dialog, blicken respektvoll auf ihr Gegenüber. Nie wird die Natur gezähmt oder untergeordnet, vielmehr schöpft das Ich Kraft aus den Begegnungen, aus den elementaren Erfahrungen einer Wanderung, aus den Energien des naturgegebenen Kreislaufs.Es sind Begegnungen voller Zuneigung und Weitsicht, wenn Hände sich an Baumrinde legen und Wurzeln nachfolgen, wenn der Blick sich im lichten Grün der Blätterkrone verliert oder das lyrische Ich die Weisheit der Bäume in den Jahresringen erspürt. Im oszillierenden Raum zwischen alten Bäumen, wo sich Ruhe und Sicherheit finden, lässt es sich gut beheimatet sein. alte Eichen sind die Punktein meinem Koordinatensystemmein ZuhauseMarianne Jungmaier sind Bilder von großer Kraft und Intensität gelungen. Sie entstehen weniger aus Beobachtung und Nacherzählung, sondern aus dem magischen Austausch mit der Natur, aus dem Reflektieren über Prozesse des Werdens, Wachsens und Vergehens, aus gegenseitigem Miteinander und Umkreisen.

  • von Stefan Sommer
    25,00 €

    Liegt sein Vater in dieser Nacht im Sterben - oder wurde er als ehemals ostdeutscher Spion enttarnt? Haben seine Eltern gemeinsam Suizid begangen - oder liegen sie auf Madeira am Strand? Oder hat er sich das alles nur ausgedacht? In dieser Spätsommernacht scheint für Georg Himmel alles, aber auch alles möglich zu sein. Als der junge Mann auf der Hochzeit seines besten Freundes in einem istrischen Grand Hotel eine Kurznachricht erhält, die sein Vater wohl eigentlich einer Affäre schicken wollte, beginnt für ihn eine lange Reise. Georg setzt sich in den alten Corsa und fährt los, um den Vater in den frühen Morgenstunden am Münchner Flughafen abzufangen und ein Auseinanderbrechen der Familie zu verhindern. Aber: Ist da überhaupt noch etwas zu retten? Sind die Eltern die, für die er sie immer gehalten hat? Oder wollte er sie dafür halten? Georg spürt Erinnerungen nach, versucht Hinweise zu finden auf Risse in der Ehe seiner Eltern, die er übersehen hat. Er stellt sich Urängsten und Hirngespinsten, seiner Einsamkeit, seinen Enttäuschungen. Zwischen Autobahnraststätten und Umleitungen erzählt "Trabant" vom Hoffen, Zaudern, Wüten und Bangen, vom stillen Gleiten durch die schwarze Nacht, vom Ankommen und einer großen Überraschung.

  • von Christine Vescoli
    24,00 €

    Das Nichts war zeitlebens im Rücken der Mutter, war allumfassend und doch nie greifbar. Nach dem Tod der Mutter fragt die Tochter sich, ob sie nun endlich sehen kann, was die Mutter hinter sich verborgen und worüber sie geschwiegen hat. Ihr bleiben nur wenige Erzählungen, geflüsterte Erinnerungen, ein paar Fotos und Zeitungsausschnitte. Die Mutter hat eine Kindheit voller Härte und Kälte auf einem fremden Hof in einem Südtiroler Seitental verbracht. Sie habe Gedichte in den Schnee geschrien und gegen den Frost angesungen - das hat die Mutter immer erzählt. Dass sie es gut hatte unter den fremden Menschen, ließ sie die Tochter glauben. Doch die glaubt es nicht mehr. Wie kann sie die Geschichte der Mutter erzählen, wo beginnen, was darf sie verknüpfen? Denn erzählen muss sie endlich, bevor diese Tür sich für immer schließt. "Ich stemme einen Fuß dazwischen, klemme ihn zwischen Mutters sich auflösende Geschichte und mich." Wer also war sie? Die Erzählerin nähert sich Schritt für Schritt dem Leben der Mutter an, stets hinterfragend, ob es so gewesen sein könnte oder ob sie mittels ihrer Sprache eine bereits vorgeformte Wirklichkeit schafft, die sich mit der Wahrheit der Mutter nicht deckt. "Mutternichts" ist ein kraftvoll-poetisches Debüt. Christine Vescoli nimmt darin etwas so Altmodisches wie Gegenwärtiges neu in den Blick: die Liebesbeziehung zwischen Mutter und Tochter.

  • von Julian Schutting
    32,00 €

    Seit Dezember 2011 führt Julian Schutting ein künstlerisches Diarium, in dem er seinen Alltag reflektiert. Es hält nicht das jeweilige Tagesgeschehen fest, wie es die Eigenart von Tagebüchern ist - vielmehr wird das Erlebte, Wahrgenommene, Erdachte in eine poetische Wirklichkeit gefasst. Und das hat viel mit dem Gehen zu tun: Drei, vier Stunden ist der in Wien lebende Dichter täglich unterwegs, als Stadtflaneur und Wanderer, der mit einem geradezu phänomenalen Blick seine Umgebung beobachtet und im Gehen Texte entstehen lässt, die nachher am Schreibtisch ihre Form erhalten. Genauso sind ihm Zeitungsmeldungen ein Anlass des Niederschreibens, Wortfetzen eines Gesprächs in der U-Bahn, eine Opernarie, Reiseeindrücke und Kindheitserinnerungen. Das Erlebte und das Unterbewusste, manchmal in Form lyrischer Gebilde, bahnt sich seinen Weg. Hier ist ein unermüdlicher Tag- und Nachtarbeiter am Werk mit einem wachsamen Sensorium, im Unscheinbaren das Große und Bedeutsame zu erkennen. So entsteht also Kunst aus den kleinen Dingen des Alltags.

  • von Rudolf Habringer
    25,00 €

    Lebenswege kreuzen sich, Menschen begegnen einander, und wenn der Zufall mitspielt, entstehen Geschichten wie die von Rudolf Habringer. Sie sind lebendig, überraschend, raffiniert, manchmal schockierend, böse und traurig. Die Protagonistinnen und Protagonisten dieses Erzählbandes teilen einen gemeinsamen Lebensraum im "Hügelland" an der Donau und sind schicksalhaft miteinander verbunden - nur wissen nicht alle davon. Sie kämpfen mit ihrem Alltag, ihren privaten und beruflichen Beziehungen. Einige haben etwas zu verbergen, tragen ein Geheimnis mit sich oder haben sich schuldig gemacht. Sie sind verzweifelt Liebende, Einsame, psychisch Kranke, orientierungslose Jugendliche, die an der Abwesenheit von Glück laborieren und am Unvermögen, ihr Leben aktiv zu gestalten. Einer betrügt seine Frau, ein anderer seine Firma; einer begeht ein Verbrechen, während ein anderer ein solches deckt. Eine Frau wird zur Erpresserin, die nächste macht sich schuldig, um ihre Tochter zu schützen. Blitzlichtartig lassen uns die Figuren an ihrem Leben teilhaben - sie halten an, zeigen einen Ausschnitt ihres Alltags und reisen weiter. Dass Leser*innen um ihre Geheimnisse wissen und einem Rätselspiel gleich ihren Verbindungen nachspüren wollen - darin liegt der Reiz dieses Erzählbandes

  • von Birgit Müller-Wieland
    24,00 €

    Gedichte klopfen an, stören, drängen sich auf; wollen geschrieben werden. Und sie sind umso fordernder, je größer die Erschütterungen sind - so beschreibt Birgit Müller-Wieland ihren Zugang zum eigenen Schreiben. In ihren neuen Gedichten rückt sie die Menschen und ihre Erfahrungen, auch existenzielle Krisen in den Fokus. Denn unaufhörlich sind wir Menschen gefragt, im Blick der beschämten Bäume zu bestehen - zwischen einem Ausloten von Neuem und dem Zulassen von Unbekanntem. In vielerlei Gestalt zeigen die Gedichte Grenzerfahrungen, die nicht erst seit dem Krieg in Europa Einzug ins Alltägliche genommen haben. "Sag, wo geht die Angst hin / in diesem Monat ohne Ende, der Explosion von Schneeglöckchen / und Schützengräben." Stets werden die Schattierungen von Trennendem und Verbindendem, Abgrenzung und einem sich Zuwenden ausgelotet. Die Grenzen im Zwischenmenschlichen und im Verhältnis von Mensch und Natur erweisen sich als künstlich, die Dichotomie von Außen und Innen darf neu interpretiert werden. So zeigt sich im Echoraum der schmerzvollen Erfahrungen der Trost der Gemeinsamkeit, der nie erlahmende Impuls, Schönheit zu finden, Leichtigkeit und damit auch: Humor.

  • von Leopold Federmair
    27,00 €

    "Das neue Jahr tagtund die Spatzen erzählenalte Geschichtchen."Das Neue und das Alte, das Zentrum und die Peripherie; das schrille, laute, das voll Urbane und die einsamen, weitläufigen Landschaften rund um Hiroshima: Leopold Federmair begibt sich als autobiografischer Erzähler seiner "Capriccios" gehend, mit dem Fahrrad oder dem Boot auf "Regionalreisen". Das meist unbestimmte Ziel ist seine Stadt mit ihren Bezirken, Rändern, ihrem Außerhalb. Als "Erforscher des Unscheinbaren" interessiert ihn das Normale und Kuriose im Alltäglichen. Das Frühere und Vergangene zu bewahren, gelingt ihm in vielfältigen Er-Gehungen, Er-Fahrungen: "In Wort und Bild rette ich dies und jenes vor dem Verschwinden." Der Blick des Europäers, der seit über 15 Jahren in Japan lebt, istnoch immer neu und neugierig. Er verzichtet auf Auto und Shinkansen, seine Welt ist langsam. Er lässt sich treiben, lässt den Zufall entscheiden, nimmt Abzweigungen und unbekannte Wege. Sein Schreiben tut es ihm gleich, es ufert aus, mäandert, kehrt zurück. Der literarische Ertrag dieser kleinen Unternehmungen sind die nunmehr vorliegenden "Capriccios" - meist leichte, auch launische Stücke in Prosa und Lyrik.

  • von Sophia Lunra Schnack
    27,00 €

    Du bist zurück am Ort deiner Kindheit. Dein erstes Laufen um den See wird zum Einlaufen in frühere Gerüche, in Gefühle von Geborgenheit, abseits von Tempo. Du bist wieder hier, stehst auf der Brücke am Ende des Sees. Das feuchte Holz trägt seinen Geruch zu dir und mit ihm die Bilder deines nicht mehr existierenden Familienhauses. Es riecht nach morschen Brettern, der regennassen Veranda, den Badeanzügen der Großmutter, dem Wetterfleck des Großvaters ... Das Gehen zu früheren und gegenwärtigen Orten rund um das ehemalige Haus verschafft dir Zutritt zu vergangenen Stimmen, Silhouetten, Berührungen - aber auch zum Verstehen. Denn du begreifst, wie nie aufgearbeitete Kriegstraumata der Familie in deinem Körper, deinen Emotionen und Denkmustern weiterwirken. Sophia Lunra Schnacks Debütroman bewegt sich in einem zeitlosen Raum, in dem die Grenzen zwischen Erinnerung und Zukunft, Vergangenheit und ihrer gefürchteten Wiederkehr durchlässig werden. Fast märchenhaft mutet die Landschaft an, vor der rückblickend Kriegs realitäten von Großvater und Urgroßvater erzählt werden. Der Übergang geschieht unbemerkt, elegant, harmonisch, genauso wie literarische Schranken und Genre-Grenzen sich verschieben: Prosa verwandelt sich in leichtfüßige Strophen und Verse erzählen ihre Geschichten. In der Auflösung erst entsteht der Zusammenhalt.

  • von Srecko Kosovel
    25,00 €

    "Mein Gedicht ist mein Gesicht" eröffnet ein lesendes Wandern in Wortlandschaften eines dichterischen Werks, das einzigartig in seiner Tiefe, Vielfalt und Ausstrahlung bis ins Heute wirkt. Srecko Kosovel, geprägt vom kontrastreichen slowenischen Karst oberhalb von Triest, suchte eine Synthese, in der Naturerleben, existentielle Erfahrung (Krankheit, Todesahnung) und gesellschaftliche Umbrüche (Krieg, faschistische Okkupation), künstlerische Aufbrüche in neue literarische Formen (Montage, Verfremdung) zusammenfließen und aufgehen - im komplexen Gedicht; lyrischer Anhauch und radikale Bildsprünge, Grimm und Gram, Witz und Revolte, bildsame Melodie von Dissonanzen, die in zufällige Harmonie übergeht; der Dichter sucht bewegliche Bilder / Fakten verjagen die Kunst; die Schärfe des Karsts und die Schärfe der Zeit schärften ihm die Feder. Kosovels Poesie wirkt vom zerrissenen Anfang des vorigen Jahrhunderts in das zunehmend dramatisierte neue; Die Zivilisation ist ohne Herz. / Das Herz ist ohne Zivilisation ... Im handschriftlichen Nachlass erwandert, ist dieses Buch - eine Auswahl von Gedichten, Prosa-, Essayfragmenten, Auszügen aus Notizbüchern, Briefen samt Federzeichnungen und Holzschnitten - Er-Findung einer orphischenLandschaft.

  • von Ursula Wiegele
    25,00 €

  • von Cvetka Lipus
    25,00 €

    "Weggehen für Anfänger" ist auch für den Fortgeschrittenen zu empfehlen, gibt der Band doch als eine Art Handbuch anschauliche Anleitungen, wie wir all den Abschieden und Abschiednahmen begegnen können: dem schmerzlichen Loslösen, dem entschlossenen Hintersichlassen, der endgültigen Abkehr in Protest oder Resignation. In einem dichten Geflecht heterogener Beobachtungen spürt Cvetka LipuS in den urbanen Alltag des modernen westlichen Menschen hinein, in die uns umgebenden und auf uns einströmenden Realitäten, dargeboten in überraschenden Perspektiven, ironischen Zuspitzungen und melancholisch-resignativen Stimmungsbildern. Mit der Zeit, die wir vorm Weggehen haben, lässt sich rechnen, verrät ein Gedicht: "Gewesenes wird abgezogen von Künftigem", so die Formel, deren Ergebnis folgerichtig auf die Gegenwart hinausläuft: Wir reisen durch sie hindurch / vom Herzschlag bei der Ultraschalluntersuchung - / ein pulsierender Stern auf schwarzem Bildschirm - / bis zum Hinstrecken auf den geraden Strich des Kardiogramms.

  • von Karin Peschka
    28,00 €

  • von Ana Marwan
    25,00 €

    Rita findet sich nicht zurecht in der Welt. Ihr Leben lang hat sie sich in Genügsamkeit und Akzeptanz geübt; früh kommt sie zu der Erkenntnis, dass sich Träume oder Dinge, die verlorengehen, durch andere ersetzen lassen. Durch Beobachtung stellt sie fest: Der Mensch ist ein Gefäß, in das über die Jahre alles hineinkommt von außen - Meinungen, Verhaltensweisen, Gesten... Das Leben betrachtet sie als eine reine Aneinanderreihung von Spielchen; je nach Situation wird diese oder jene Version der eignen Person zur Schau gestellt und vor sich hergetragen. Was aus ihr werden soll, weiß sie nicht. Um das Chaos ihrer Welt zu bändigen, schreibt sie Geschichten, gestaltet Wahrheiten, erfindet sich Gefährtenwie Ivo Jez, der - wie sie - im Ministerium tätig ist, Abteilung Raumfahrt. Oder handelt es sich um eine andere Art von Einrichtung und Ivo ist ein Mitpatient? Wird Rita therapiert oder wird die Ärztin von Rita manipuliert? Ist der freie Mensch frei oder ist derjenige ohne Zwang, dem die Entscheidungen abgenommen werden? "Jede Geschichte ist eine Gewalt an die Wahrheit", schreibt Rita einmal. Verstehen wir dies als Einladung, den Wahrheitsgehalt der erzählten Geschichte infrage zu stellen.

  • von Ana Marwan
    23,00 €

  • von Ana Marwan
    24,00 €

    Karl Lipitsch mag keine Menschen. Er wohnt alleine, da er eine tiefe Abneigung gegen die Gesellschaft hegt und Gespräche meiden möchte. Häufig sitzt er lesend im Garten oder schreibt an seiner umfassenden philosophischen Abhandlung. Doch die Überzeugung, fortan als Einsiedler in Einsamkeit zu leben und damit glücklich zu sein, gerät schnell ins Wanken. Durch einen Zufall (sofern es denn tatsächlich einer war) macht er nähere Bekanntschaft mit seiner Nachbarin Mathilde. Beide umkreisen den anderen, jeder in der Überzeugung, der Überlegene zu sein. Und so beobachten wir Lipitsch bei seinen Bemühungen, ihr nicht ins fein gesponnene Netz zu gehen. Doch je mehr Lipitsch zappelt, desto kräftiger verfängt er sich in Mathildes Fäden...

  • von Minu Ghedina
    29,00 €

    Ada spürt früh, dass ihr Platz im Leben auf äußerst wackligem Untergrund steht. Was bei anderen funktioniert, gilt für sie nicht; was in Kinderbüchern über "Vater, Mutter, Kind" steht, ist ihr fremd. Das sensible Mädchen baut sich eine eigene Bilderwelt und rettet sich in die Schönheit, die ihr als einzige Möglichkeit erscheint, den Irritationen von außen etwas entgegenzuhalten. Wie in einem Tarnkleid tastet sie sich durch die Kindheit und muss immer wieder ihre Welt korrigieren. Ihre Großmutter, bei der sie aufwächst, bietet ihr eine Heimat und eröffnet ihr als Schneiderin auch die wunderbare Welt der Stoffe, der Farben, der Weichheit, der glatten Kühle, des Schimmers, der Spitzen und Bordüren. Ein Theaterbesuch wird zum Schlüsselerlebnis, denn Ada spürt sofort: Dies ist mein Ort. Sie wird eine erfolgreiche Kostümbildnerin, erlebt aber auch Tiefschläge, lernt die falschen Männer kennen und kämpft sich aus ihrer schmerzhaften, verworrenen Geschichte. Ihre Stärken werden stärker, aber die Schwächen bleiben. Als sie am 11. September nach Hause kommt, stürzt auch ihre Welt zusammen, "hier und dort und innen und außen". Erneut verschiebt sich der Horizont und bedarf einer Korrektur.

  • von Brita Steinwendtner
    29,00 €

    Worin liegt das Geheimnis, das Landschaften innewohnt? Es gibt Orte, an denen man lebt, andere, wonach man sich sehnt, und wieder andere, wohin der Lauf der großen Geschichte einen Menschen treibt. All dies gestalten Dichterinnen und Dichter in ihren Werken, verbinden Wirklichkeit, Imagination und Inspiration. Elf Porträts - wunderbar bildreich und poetisch erzählt - führen in diesem Buch durch Europa, in ein Dorf an der Côte d'Azur, an die Ostsee, nach Dänemark, ins Gebirge, in ein Salzburger Moor oder zu einem einsamen Grab auf Sizilien - es sind die eher unberühmten Orte und Landschaften, an denen Brita Steinwendtner ihre Erzählungen über Dichterinnen und Dichter entwirft und darin ein ganzes Leben, ein faszinierendes Werk und die Macht der Zeitgeschichte aufleuchten lässt. Zwei Jahre lang ist sie gereist, hat recherchiert und ist viele Wege gegangen. Entstanden ist ein wundersames Geflecht aus Landschaften und Lebensgeschichten, eine Topografie von Geschick und Geschichte, ein Zusammenspiel aus inneren und äußerenPaysagen. Nun lädt sie die Lesenden ein, die Reisen selbst zu tun, im Kopf oder tatsächlich, und reich beschenkt wieder heimzukehren.

  • von Hanna Sukare
    25,00 €

    "Die Wahrheit ist eine Zumutung", heißt es am Ende dieses Romans, dessen Figuren mit ihren Wahrheiten hadern. Es gibt jene, die nichts wissen, und andere, die nicht sprechen wollen. Nelli wagt es irgendwann, an den Tabus ihrer Herkunftsfamilie zu rütteln, nachdem sich die Unkenntnis über ihre Ahnen "wie eine Schleppe aus Blei" auf ihr Leben gelegt hat. Verstörend und farbenreich zugleich sind die Geschichten, die Hanna Sukare rund um Nellis Großvater August Rechermacher webt. Weit ausholend umspannen sie viele Jahre europäischer Historie. August führt uns Anfang des 20. Jahrhunderts ins "Grasland" des Salzburger Flachgaus, später in die Kasernen des Bundesheeres und der Wehrmacht. Ist er als Soldat zum Täter geworden?, fragen sich Nelli und ihre Tochter. Sie leben und suchen in Heidelberg, England, Wien und immer wieder Salzburg, das als "Scharnier" die Erzählung zusammenhält. Mit der Familiengeschichte des Dragoners Rechermacher legt Hanna Sukare den dritten Band ihrer Trilogie der Suche vor. Erneut gelingt der Wiener Autorin eine poetische, kraftvolle Geschichte zwischen Fiktion und Fakten. "Rechermacher" ist ein Roman gegen den Krieg und für den Frieden, gegen das Vergessen und für die Zumutung des Erinnerns.

  • von Iris Wolff
    22,00 €

    Die Wartburg in Thüringen steht seit Martin Luthers Arbeit an der Bibelübersetzung für Sprache, schöpferischen Ausdruck und das Ringen um Worte. Dem eigentümlichen und nie nachlassenden Gefühl der Unverfügbarkeit von Sprache, die in der Stille entsteht, in einen Ausdruck übersetzt wird und immer wieder in das Schweigen zurückmuss, spüren Iris Wolff, Uwe Kolbe und Senthuran Varatharajah in ihren Wartburg-Tagebüchern nach. Ihre Texte erwachsen aus einer inneren Auseinandersetzung mit der Sprachform, die Luther vor 500 Jahren geprägt hat. Sie stellen fest: "Wir sprechen immer noch aus der Richtung, die Luthers Sprache einmal vorgab; in seinen Alliterationen, in seinen Bildern und Neologismen, in seinen Redewendungen, in seiner Komposition." Diese Sprache der Bibel prägt unsere Kultur, unser Leben, unsere Identität bis heute.So werden die Wartburg-Tagebücher zu einer Hommage an die Sprache und ihre Ausdruckskraft und zugleich zu einer Mahnung für den behutsamen Umgang mit der unkontrollierbaren Macht der Worte, die wahre und falsche Wirklichkeiten entstehen lassen. Und sie werden zu einem Eingeständnis, dass es beinahe unmöglich ist, Erfahrung und Erkenntnis in Sprache zu übersetzen.

  • von Bianca Kos
    23,00 €

  • von Wilfried Steiner
    27,00 €

  • von Walter Müller
    26,00 €

    Jeder Mensch ist ein eigener Kosmos, einzigartig, unverwechselbar, besonders. Walter Müller erzählt in seinem zweiten Trauerreden-Buch die Lebensgeschichten von 22 Menschen, für die er in den letzten Jahren in Trauerhallen oder auf Friedhöfen Abschiedsreden gehalten hat. Etwa die Geschichte der Konzertgeigerin, die im gesegneten Alter von 97 Jahren starb, und die der Schülerin, die mit 17 Jahren aus dem Leben gerissen wurde. Die turbulente Geschichte des Weltmeisters im Barfußwasserskilauf und die der jungen Frau, die trotz einer mentalen Beeinträchtigung den anderen zeigen konnte, was Glück bedeutet. Der hochgeschätzte Kapellmeister vom Salzburger Landestheater wird ebenso "lebendig" wie der unkonventionelle Sozialarbeiter mit dem geliebten Liegerad oder der Künstler, der sich als Liftführer auf den Mönchsberg hinauf sein Geld verdiente und dabei die köstlichsten Geschichten aufschnappte. Jeder Mensch ist ein eigener Kosmos - und von jedem Menschenleben kann man so viel lernen. Letztlich geht es um die Liebe - die erste, die zweite, die große und die komplizierte; die Liebe zu einem Menschen, die auch nach dem Tod bestehen bleibt, die Liebe zu einer Arbeit, zu einem Hobby. Ein Buch, das trösten und zum Nachdenken anregen soll, über den Tod und weit mehr noch: über das Leben.

  • von Sarah Kuratle
    25,00 €

    Jede Berührung ist Teil einer Schuld, die älter ist als sie selbst. Greta und Jannis waren Nachbarskinder. Als Jannis Greta schüchtern fragte, ob er ihr Bruder sein darf, war sie einverstanden. Jahre später küsst sie ihn mitten auf den Mund. Sie verlieben sich wie naturgewollt - und dürfen doch kein Liebespaar sein. Ein Geheimnis ihrer Familien, ein Geröllfeld, bald ein ganzer Gebirgszug liegt zwischen ihnen. Während Jannis in der Stadt bleibt, zieht sich Greta ins letzte Dorf im Gebirge zurück, wo vieles anders ist, als es scheint. Die Kinder, die sie mit ihrer Großtante Severine umsorgt, wurden ausgesetzt - weil es ihnen an Kraft und Ausdruck fehlte. Täglich schimpft Severine über die Väter und schweigt über die Mütter: "Hast du Gott heute schon gedankt, dass du keinen Mann hast?" "Nein, aber ich werde es noch machen", antwortet Greta dann und sagt nicht, wohin sie für Tage, mehr noch für die Nächte durchs Gebirge reist.Sarah Kuratles betörend schöner Debütroman führt in eine zart schwebende, intime, zuweilen surreale Welt. Er bewegt sich in einem märchenhaften Raum, der sich einer zeitlichen und geografischen Zuordnung entzieht. In eindrucksvollen Bildern ergründet die Autorin den Zauber des Spürens und die Tragik hinter dem, was recht und richtig scheint. Ihre Sätze sind voller Melodie, kein Wort ist zufällig, wenn sie vom Leben und Lieben in der Abgrenzung erzählt.

  • von Marica Bodrozic
    26,00 €

    Als im Frühling 2020 die Welt zum Stillstand kam und auch die Erde durchzuatmen schien, las Marica Bodrozic zwei Monate lang auf ihrem Balkon jeden Abend Rilkes Gedicht "Der Panther". Wilder als alles Vergängliche, schreibt sie, der eigenen Eingesperrtheit zum Trotz, sei der Wunsch des Menschen in Freiheit zu leben. Was aber können wir tun, wenn wir gar nichts mehr tun können? Dieser hybride Text tastet die seelischen Landschaften ab, die nur ein radikaler Rückzug möglich macht. Offenbar werden dabei nicht nur die eigenen schmerzverzahnten Lebensthemen, sondern auch die daraus funkensprühende Sprache der Transzendenz. Marica Bodrozic ist schreibend den kathartischen Weg der Mystiker und Philosophen gegangen und hat, auf den geistigen Spuren u. a. von Teresa von Avila und Vladimir Jankélévich, den Eingang in ihre "innere Burg" gefunden. Entstanden ist dabei eine philosophische Reflexion über die Kraft der Grenze und des Schweigens, über Nähe und Liebe, über die Erfahrung von körperlichem Schmerz und die hinter dem Schmerz sprechende Syntax der Heilung. Dieser Essay ist Anrufung und Gebet, eine Feier der Langsamkeit und Genauigkeit, ein Niederknien vor der Gnade und den Verwandlungen des Lebens. Hellfühlig, rigoros, poetisch und politisch zugleich erzählt dieser Text davon, auf welche Weise jeder einzelne Mensch zählt und dass sein Wert nicht verhandelbar ist.

  • von Brita Steinwendtner
    28,00 €

    Johannes ist jung, musikalisch und kriegsbegeistert. Mit sechzehn Jahren zieht er im Juli 1866 als Trompetenspieler in die Schlacht von Königgrätz zwischen der österreichischen und preußischen Armee. Verletzt überlebt er, fortan fehlt ihm jedoch ein Teil von Wange und Kinn. Der junge Mann lernt zu leben mit dem, was nicht mehr da ist. Er stellt sich Spott und Ablehnung, erlernt den Beruf des Kunstschmieds und stärkt sich an seinem handwerklichen und kaufmännischen Geschick. Halt findet er in der Musik - er hat zum Cello gewechselt - und bei Valerie, seiner Liebe, die ihm zunächst unerreichbar scheint. Mit großem Gespür für ihre Figuren erzählt Brita Steinwendtner in diesem atmosphärisch dichten Roman das zeitlose Schicksal eines Mannes, dem es gelingt, den widrigen Zeitläuften die Stirn zu bieten und seine pazifistische Haltung zu wahren. "Gesicht im blinden Spiegel" entwirft das weit gespannte Panorama einer fesselnden Familien- und Zeitgeschichte über mehrere Jahrzehnte und führt in unterschiedliche Landschaften - vom "Böhmischen Paradies" über das Sensengebiet des österreichischen Steyr-Tals bis in das "weiße Haus" von Venedig. Es ist eine vielstimmig erzählte Geschichte von Krieg und trügerischem Frieden, neuen Lebensentwürfen in der Fremde und vom Heimkommen. Ein Roman über die Liebe und die Wiederkehr des Sommers.

  • von Iris Wolff
    27,00 €

    Mit einem Unfall am See beginnt die Freundschaft zwischen Ella und Harriet. Die beiden Mädchen, unterschiedlich aufgewachsen und erzogen, sind sich auf unmittelbare, sinnliche Weise vertraut - doch Harriet hat ein Geheimnis, das sie selbst ihrer besten Freundin lange verschweigt. Neben der Wahrheit um Harriets Vergangenheit wird Ella mit einem tiefgreifenden Verlust konfrontiert. Die politischen Ereignisse der Jahre 1943 und 1944 im siebenbürgischen Hermannstadt zwingen die Mädchen zu einem schnellen und unsanften Abschied von der Kindheit. Die Familiengeschichte mit ihren lebendig gezeichneten Figuren ist bestimmt durch Gegensätze: Sehnsucht nach Stabilität, Traditionsbewusstsein und der Verführungskraft einer zerstörerischen Ideologie. Häuser, Straßen und Natur sind Zufluchtsorte und Identitätsräume und spiegeln doch das Ende einer Epoche. Der beginnenden Auflösung einer jahrhundertealten Kultur wird Lebensmut, humorvoller Pragmatismus und der Wille zum Glück entgegengesetzt. Letztlich bleibt Ella die Zeit mit Harriet in bildhafter Intensität gegenwärtig, denn "Glück wird durch Leid nicht aufgehoben", und die Erfahrung des Verlusts lässt die Erinnerung umso leuchtender werden.Poetisch und mit beeindruckender Leichtigkeit erzählt Iris Wolff in ihrem zweiten Roman von der Unantastbarkeit der Freiheit, von Freundschaft und Liebe in der Zeit zwischen Kindheit und Erwachsensein.

  • von Karl-Markus Gauß
    24,00 €

    Pointierte Glosse, eleganter Essay, kulturkritische Polemik, selbstironische Erzählung: Karl-Markus Gauß, "einer der größten Stilisten der Gegenwartsliteratur" (Günther Kaindlstorfer), verfügt über viele Formen und Tonlagen. Der "Welt-Alltag" ist das unbekannte Terrain, das er seit dreißig Jahren literarisch erkundet, scharfsinnig, gelehrt und witzig. In dieser ersten Sammlung seiner kleinen Prosa erzählt er von den einfachen und den verwirrenden Dingen des Lebens, von den Verheißungen des Fortschritts und seinen eigenen Vorurteilen, von weltberühmten Medienfiguren und vergessenen Schriftstellern. Worüber er auch schreibt, über die Aufrüstung der Sexualität, die Abschaffung der Peinlichkeit, die Muttersprachen als Urgrund von Selbstbewusstsein, Phantasie und Revolte, stets überzeugt er mit der Originalität seiner Gedanken, der Eleganz seiner Sprache. In seinen wie mit leichter Hand verfertigten Feuilletons und seinen weitgespannten Essays wird das Bekannte fremd, das Unbekannte vertraut, und durch alle Kritik hindurch findet der Autor immer wieder zur Feier des alltäglichen Lebens, zum Lob der Sprache und zum Glück des Schreibens.

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