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  • von Merce Rodoreda
    15,00 €

    Adrià Guinart ist jung, der Krieg ist ihm ein Abenteuer, als er mit ein paar Freunden aus dem engen Zuhause zur Front aufbricht. Durch Szenen von Roheit und rätselhafter Fremdheit geht er mit offenen Sinnen, staunend und wie wenn sich die Welt zum erstenmal darböte. Das Schöne und das Schreckliche stürzen auf ihn ein, liefern ihn einer Erfahrung aus, die stärker ist als er. Er muß davon erzählen.Kann ein Roman, der vom Krieg erzählt - schön sein? Lassen sich Liebe, Sinnlichkeit, Eifersucht, Neid, Gier, Verstörung vor dem Hintergrund eines konkreten Bürgerkriegs darstellen? Die große katalanische Autorin Merce Rodoreda hat sich angesichts solcher Fragen selbst geantwortet: »Warum nicht ein sogenannter Kriegsroman mit wenig Krieg? Uber den Krieg sind so viele Romane geschrieben worden, daß ein weiterer nichts zur Sache beigetragen hätte. Warum nicht ein Roman mit wenig Krieg, jedoch mit dem Krieg als ständigem Hintergrund?« So läßt sich Mercè Rodoreda von den Schrecken des Krieges nicht den Blick einengen und erzählt hier mit der Erfahrung ihres ganzen Lebens; sie erzählt auf ihre eigene, unverwechselbare Art: lakonisch, einfühlsam, mit hartem Realismus und in bildhafter Verdichtung. Die widerspruchsvolle Szenerie menschlichen Lebens nimmt Gestalt an in den Stationen ihres lange nachwirkenden Romans.

  • von Ursula Heinzelmann
    20,00 €

    There is a restaurant at 46 Alte Schönhauser Strasse in Berlin's Mitte district that evolved into an international place of pilgrimage many years ago. It is Monsieur Vuong's eatery. His photo hangs on the orange red wall, and has become its symbol. But wait, that's the father, a portrait photographer who came from Vietnam to Germany with his family in 1987 and took this »selfie« at the age of 24. His son Dat is the owner of the restaurant in front of which long queues form. No surprise, because the dishes taste heavenly and are of a soothing, unpretentious simplicity. They are authentic as Dat Vuong, culinary ambassador and culture hopper, cooks in the tradition of his mother and frequently returns to his roots, to Vietnam. Whoever eats at Monsieur Vuong returns. Whoever meets Dat Vuong wants to know his story, how it has led to his success. High time to erect a monument in his honour. Here it is, with the finest recipes from the restaurant, all easy to cook, with advice and inspiration, and all the flair of Vietnamese cook-shop that has become an international hot spot. >Die China-Küche des Herrn Wu

  • von Sylvia Plath
    18,00 €

    Am 11. Februar 1963 begeht Sylvia Plath Selbstmord, sie ist 30 Jahre alt. Ihr Nachlass: Tagebücher, längere Prosa, Lyrik, ein beeindruckendes Werk. Heute ist sie die berühmteste amerikanische Dichterin des 20. Jahrhunderts. 50 Jahre nach ihrem Tod erscheint nun, erstmals in deutscher Übersetzung und in einer zweisprachigen Ausgabe, Der Koloss - Sylvia Plath' einziger Gedichtband zu Lebzeiten und ihre erste Buchveröffentlichung überhaupt. Was auch immer man über die große Ausbruchskünstlerin zu wissen glaubt, aus dem Nachlass, den späteren Erzählungen ihrer Weggefährten oder den unzähligen Biographien: Hier legt sie zum ersten Mal literarisch Zeugnis ab. Hier fängt alles an. Der Koloss ist ein Buch der Verwandlungen, seine Verse erzählen von einer Welt, die düster ist und voller Sehnsucht, in der zwischen Irrenhaus, Mythos und Märchen eine Frau um unangetastete Identität ringt. Die Geburtsstunde einer Ikone.

  • von Hermann Hesse
    15,00 €

    Seine politischen Aufsätze, schrieb Hesse, seien »das Gegenteil von politisch«, denn sie suchen »den Leser nicht vor das Welttheater zu führen, sondern vor sein ganz persönliches Gewissen«. Der Leser, der heute diese Betrachtungen über Krieg und Frieden und über die Stellung des Intellektuellen zu politischen Fragen liest, wird ebenso erstaunt sein über das Prophetische wie über den aktuellen Bezug. Der Band enthält ungekürzt »Zarathustras Wiederkehr«, das Hugo Ball als »Hesses Revolutionsvermächtnis« und »die rühmlichste Dichterleistung jener Jahre« bezeichnete.

  • von Gesualdo Bufalino
    14,00 €

    Vier antibourbonische Freiheitskämpfer, als Terroristen zum Tode verurteilt, werden auf eine grimmige Festungsinsel gebracht, wo sie die Nacht vor der für den Morgen angesetzten Hinrichtung in einer Zelle gemeinsam durchwachen. Während draußen das Gerüst für die Guillotine gezimmert wird, erzählen die vier ungleichen Partisanen der Freiheit einander, was sie sich im Angesicht des Todes aus ihrem Leben vor Augen halten wollen, suchen das Muster, das ihrem Leben und Sterben eine verstehbare Bedeutung gäbe.

  • von Gesualdo Bufalino
    14,00 €

    In einem geschlossenen Sanatorium bei Palermo finden sich nach dem Zweiten Weltkrieg ein paar Opfer und Überbleibsel des Krieges - unheilbar Kranke, die im Wartesaal des Todes Kämpfe gegen sich selber und untereinander austragen; Duelle in Worten und Taten, vor allem in Worten. Beherrschendes Thema ist der Tod, der sich verflüchtigt, verbirgt, verwandelt, der verschwindet und wiederauftaucht - wie das Thema in einem Musikstück.

  • von Emmanuel Bove
    15,00 €

    "In seinem Roman schildert Bove einen Abschnitt aus dem Leben des Victor Baton, eines Kriegsinvaliden, der mit seiner niedrigen Rente im Paris der zwanziger Jahre lebt und sich nichts sehnsüchtiger wünscht, als einen Freund zu haben, um seiner Einsamkeit zu entrinnen. Die Versuche, die Baton in dieser Richtung; unternimmt, scheitern jedoch alle: am Ende lebt er, nachdem ihm sein Dachzimmer gekündigt wurde, in einem heruntergekommenen Hotel."

  • von Sasha Marianna Salzmann
    20,00 €

    Unmittelbar nach dem Terroranschlag der Hamas auf Israel beginnen Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman eine Korrespondenz über eine erschütterte Welt - die Welt nach dem 7. Oktober. In Briefen und Chats, mit Gedichten und Musik, die sie einander schicken, versuchen sich die beiden Autor:innen an einer Beschreibung und Benennung dessen, was sie gerade sehen und erleben - jenseits des tagespolitischen Geschehens. Ofer Waldman erzählt von seinem Alltag in Israel. Er sitzt Shiva, unterhält sich mit seinen Kindern, geht auf Mahnwachen, hört auf die Klänge des Nahost-Krieges. Sasha Marianna Salzmann verdichtet ihre Erlebnisse und Beobachtungen in unterschiedlichen Städten Mitteleuropas. Sie sitzt am Mahnmal für die ermordeten Jüdinnen und Juden an der Donau in Budapest, streitet sich in Wiener Kaffeehäusern und schaut dem Blaulicht der Polizeikonvois am Berliner Hermannplatz zu. Was ist noch übrig von alten Gewissheiten nach dem 7. Oktober, was hat Bestand im Strudel der Meinungen, Behauptungen und Positionierungen? Und was scheint in der Folge des Nahostkonfliktes und des furchtbaren Krieges im Nahen Osten unwiederbringlich verloren? Im Versuch, sich diesen Fragen erzählerisch zu nähern, entsteht ein Dialog, der immer mehr zum berührenden Dokument einer Freundschaft wird: Ich sehe dich, sagen diese Briefe, ich kann nichts tun, aber ich bin da. »Du schreibst meinen Namen, und die Zeit verklebt sich, Vergangenheit und Gegenwart. Die Zukunft, in die wir schauen, wird zum Spiegel. Ein Trost, immerhin: Ich sehe dich darin.« Ofer Waldman an Sasha Marianna Salzmann, 22. Oktober 2023

  • von Gertrud Kolmar
    12,00 €

    Von August bis Dezember 1937, in einer Zeit wachsender Entrechtung und Bedrohung, schrieb Gertrud Kolmar den Zyklus Welten . »Die einzigartige, beinahe übermenschliche Leistung Gertrud Kolmars ist, noch im Augenblick der tödlichen Gefahr, der aussichtslosesten Lebenssituation den Ausbruch, den Übergriff zu riskieren, in sich ein Freiheitsfieber zu entfachen, das uns noch heute - und zu unserem Glück - infizieren kann.« Gerlind Reinshagen

  • von Konstantin Kavafis
    12,00 €

    Weil im Zentrum des dichterischen Werks von Konstantinos Kavafis (1863-1933), Begründer der modernen griechische Dichtung, gleichberechtigt neben den Liebesgedichten die historischen Gedichte stehen, tritt neben Um zu bleiben , den erfolgreichen Band mit Liebeslyrik (BS 1020; Radierungen von David Hockney), eine Auswahl der historischen Gedichte - wiederum in Übertragungen von Michael Schroeder. In den historischen Gedichten umkreist Kavafis, der in Konstantinopel und Alexandria lebte, Betrug und Täuschung, Fallen und tapferes Ausharren, Angst und Vermessenheit, stolze Erwartung und vergebliche Mühe - den sicheren, nie aber konkret absehbaren Untergang des Bestehenden. Die Dramaturgie der Personen und Ereignisse ist dicht, auf der Bühne befinden sich die hellenistische Welt und das sterbende Byzanz, Kleinasien, Syrien, Ägypten, der »melting pot« des östlichen Mittelmeers, die Zentren des Durcheinanders: Alexandria, Antiochia, Konstantinopel. Nicht Sternstunden der Geschichte, sondern den vergänglichen Augenblick hält Kavafis fest. Illusionslos, ohne Klage, mit melancholischer Ironie umfahren seine Gedichte die persönliche Wunde: den unwiederbringlichen Verlust einer großen Vergangenheit.

  • von Dieter Henrich
    22,00 €

    >Fluchtlinien< kann man auch die Wege nennen, auf denen sich Menschen vor einer Bedrohung, die sie nicht aushaken können, zu retten versuchen. Die in diesem Band enthaltenen Texte Dieter Henrichs, die alle im Jahr 1981 entstanden sind, wollen Grundzüge einer Gedankenfolge gewinnen, mit der philosophisches Denken in Übereinstimmung mit bewußtem Leben m der Gegenwart kommen kann und mit der sich die theoretischen Ausflüchte meiden lassen, die dieses Leben in Verstellungen zwingen.

  • von Volker Braun
    14,00 €

    Der Aufstand, von dem hier berichtet wird, hat nicht stattgefunden. Wenn er seine Wahrheit hat, so weil er denkbar war. Die Geschichte hat mehr in sich, als sich wirklich ereignet, auch das Mögliche, Ersehnte, nicht Gewagte. Wie sollte man nicht einmal über den Rand schreiben? Nach drei Jahren der Volksenteignung, dem Feldzug der Treuhand, kommt es zum großen Arbeiterkrieg. Die Entlassenen, Arbeitslosen rotten sich vor den Fabriken, vorgebliche Investoren werden heimgeschickt und die 12 Mansfelder Artikel verfaßt. Schließlich streift ein Heerhaufen durch Mitteldeutschland. Daß sie aber nicht kämpfen, ist der bittere, süße Faden der Erzählung. Sie sammeln sich auf einem Schlackeberg, dem Schutt ihrer Existenz, die nicht zu verteidigen ist, eines Besitzes, den sie nicht besessen haben, eines Lebens, für das man das seine nicht in die Schanze schlägt. So wird eine Niederlage erfochten und ein Widerstand erdacht. Diese klare, einfache, harte Geschichte mußte geschrieben werden, einmal für allemal. »Was wir nicht zustande gebracht haben, müssen wir überliefern.« (Ernst Bloch)

  • von Shahrnush Parsipur
    16,00 €

    Wie Shahrnush Parsipur in diesen Geschichten zupackt, ist überwältigend. Soviel Unerschrockenheit angesichts von Größe, Gewalt, Absurdität und Bosheit des Lebens, soviel schreckliche Klarheit und Schönheit. Jahre vor der Islamischen Revolution von 1979 fliehen fünf Teheraner Frauen mit den unterschiedlichsten Vorgeschichten aus ihrem Lebensunglück aufs Land. Sie geraten in ein Haus, das eine vermögende Frau sich nach der Trennung von ihrem Mann gekauft hat. Es wird zum Zufluchtsort. Ein prekäres Zusammenleben beginnt. Geschichten sind zu erzählen, Wunden zu heilen, Wünsche anzupacken. Nach einiger Zeit und vielen Turbulenzen zerstreuen sich die Frauen wieder: das Leben (und Sterben) geht weiter. Als Parsipur ihren Roman 1990 in Teheran veröffentlichte, wurde er umgehend verboten. 2009 wurde der Film Women Without Men , den Shirin Neshat nach dem Buch drehte, bei den Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet.

  • von Gesualdo Bufalino
    14,00 €

    Die Vorstellung, daß der Verlauf der GESCHICHTE, wie Pascal einmal meinte, von der Größe einer Nase abhängen könne, läßt die Historiker für gewöhnlich die Nase rümpfen. Sie haben unrecht.

  • von Gesualdo Bufalino
    14,00 €

    »Ein Schriftteller, der aus Schüchternheit die Gelegenheit zum Sterben versäumt, beschließt in seinem Unglück, ein Glücksbuch zu schreiben. Nach althergebrachter Weise ersucht er die hundert Augen der Erinnerung und Seligkeiten der Jugend um ein Thema. Je weiter aber die Erzählung fortschreitet, sich dabei Märchenschminke auflegend, und je festlicher die Lämpchen funkeln, um so schärfer blast zwischen den Zeilen der schwarze Hauch der Gegenwart hindurch. Es bleibt dem Schriftsteller nichts anderes übrig, als seine Gesundheit auf unbestimmte Zeit zu vertagen, vergnügt, so ihm das Abenteuer bisweilen schmeichlerisch vorgaukelt, dies unwahrscheinliche Leben zu lieben. Von dieser Hypothese ausgehen. Was dann geschieht, wird sich zeigen.«

  • von Gerhard Meier
    16,00 €

    Zwei ältere Männer, Baur und Bindschädler, befreundet seit der gemeinsamen Militärzeit, begeben sich auf einen Spaziergang durch das schweizerische Olten. Das Gespräch der beiden, eigentlich ein Monolog des einen, verläuft unbestimmt und frei wie der Fluß der Gedanken durch den Kopf. Baur läßt sich vom Spaziergang zu Beobachtungen und Erinnerungen anregen, die sein eigenes Leben betreffen, die Kindheit, das Schicksal der Freunde, die Lebenswelt des Dorfes, in dem er heranwuchs. Der Tod ist der ständig vorhandene Bezugspunkt seiner Assoziationen.

  • von Alawiyya Sobh
    20,00 €

    Alawiyya, die Schriftstellerin, ist spurlos verschwunden und mit ihr die Geschichten Marjams und von Marjams Freundinnen Ibtissam und Yasmine, die Alawiyya während langer Abende in Erfahrung gebracht hatte. Deshalb springt Marjam, eine neue Scheherazade, ein und beginnt zu erzählen - von sich und von so vielen zerbrochenen Leben; von all den verstoßenen Frauen; den jungen, die schwanger in einen Brunnen geworfen wurden; von Ibtissams Hoffnung auf eine Hochzeit mit Karim, obwohl der Christ ist; vom Leben Fatmes, die zehnjährig von ihrem Onkel verheiratet wurde und in der Folge achtzehn Schwangerschaften hinter sich brachte ... Immer weiter erzählt sie von dem durch Gewalt zerrissenen Libanon, dessen Schicksal sie am Ende ins Exil treibt. Indem sie die Tragik ebenso wie Lebensgier, Hoffnung und Sehnsucht einer Vielzahl meist weiblicher Gestalten im Laufe dreier Generationen vergegenwärtigt, entwirft Alawiyya Sobh, konzentriert auf Beirut, ein schmerzendes, kraftvoll und freizügig gehaltenes »Schlachtengemälde« des Nahen Ostens. Mit Marjams Geschichten hat sie großes Aufsehen in der arabischen Welt erregt.

  • von Milton Hatoum
    18,00 €

    Sie sind Zwillinge, und sie sind entzweit, noch bevor sie halb erwachsen sind. Was sie auseinanderbringt, ist Eifersucht um ein Mädchen - eigentlich eine Bagatelle unter Brüdern. Aber sie spüren, wie unterschiedlich die Liebe der Mutter auf ihnen liegt, und das schneidet tiefer, als sie selbst ahnen können. Ein Haus im alten Hafenviertel von Manaus, nahe der tropischen Wasserwelt. Darin leben, eingesponnen in ihre Liebe, Halim und Zana, libanesische Einwanderer der zweiten Generation. Als die Zwillinge Yaqub und Omar geboren werden, ist Halim, der genüßlich die Liebe und ihre Ekstasen kultiviert, ohnmächtig gegenüber der besitzergreifenden und parteiischen Liebe seiner Frau zu den Söhnen. Er läßt es zu, daß nach einer Szene fast noch kindlicher Gewalt Yaqub, das Opfer, für fünf Jahre in ein Dorf im fernen Libanon geschickt wird. Was die zwischen den Brüdern aufgeflammte Rivalität dämpfen soll, stachelt sie erst recht an. Nach Yaqubs Rückkehr wird nichts in diesem Haus ohne das Gift des Mißtrauens und der Rachsucht sein. Auch Ränia, die später geborene Schwester, wird in ihrer heftigen Hinneigung zu beiden Brüdern der eisigen Konstellation nicht entfliehen können. Wie blind zerstören die Brüder im Versuch, das je Eigene gegeneinander zu behaupten, alle Intimität, jede Hoffnung der Mutter auf Versöhnung. Der Sohn von Domingas, dem indianischen Dienstmädchen der Familie, das mit den Zwillingen aufgewachsen ist, erzählt diese Geschichte, viele Jahre nach den Ereignissen - das Haus gehört längst einem geschäftstüchtigen Inder -, und in seine Vergegenwärtigung mischen sich Halims erinnerungsselige Stimme und das bohrende Fragen nach der eigenen Identität. Welcher der beiden Brüder ist sein Vater: der gewalttätige und impulsive oder der unnahbar seine Rache vollziehende? Aber gäbe die Antwort Aufschluß über ihn selbst? Hatoums Roman ist von insistierender Genauigkeit gerade in den elementaren Dingen des Gefühls, geschrieben mit der Nuanciertheit und Ambivalenz eines großen Prosaisten.

  • von Gerhard Meier
    16,00 €

    Baur und Bindschädler, zwei Freunde, treffen sich bei Baur in Amrain. Wie schon in dem Roman Toteninsel ist es Baur, der seine Erlebnisse erzählt, während Bindschädler zuhört. In diesem Erzählen mischen sich Bilder aus Tolstois Krieg und Frieden (mit der Beschreibung der Schlacht bei Borodino) und aus Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit . Es mischt sich auch Caspar David Friedrichs Bild »Zwei Männer in Betrachtung des Mondes« ein. Die Landschaft des Malers wird eins mit der Landschaft des Schriftstellers, wenn Bindschädler und Baur am Abend das Haus verlassen, um den Mond zu betrachten.

  • von Octavio Paz
    18,00 €

    >Das Reich PansEros und PsycheVorgeschichte der LiebeDie Dame und die Heilige< und >Der öffentliche Platz und das Schlafzimmer< entwickelt der mexikanische Nobelpreisträger Octavio Paz (geb. 1914) eine Kulturgeschichte der Liebe, stellt Fragen nach den Bedingungen von Liebe und Erotik; nach der Funktion der Vorstellungskraft bei der Transformation der Sexualität in Erotik; nach der personalen Freiheit in der freiwilligen Knechtschaft der Liebe. Dabei leitet ihn - neben Wißbegierde - eine Sorge: Sind wir gegen Ende dieses Jahrhunderts womöglich dabei, das zu verspielen, was stets die Grundvoraussetzung von Liebe und erfüllter Sexualität gewesen ist? Lassen wir es zu, daß Eros und Psyche selbst aus der gesellschaftlichen Wirklichkeit verjagt werden?

  • von Christian Lehnert
    12,00 €

    In der kompakten Form acht- und zwölfzeiliger Gedichte hatte Christian Lehnert seine »Pneumatologie« einer spirituellen Naturerfahrung zuletzt verdichtet ( Aufkommender Atem , 2011), und mit derselben Form setzt er in seinem neuen, sechsten Gedichtband wieder an. Konsequent aber wächst die Form diesmal gegen die minimalistische Verdichtung auf, über Sonette hin zu dynamischen Zeilen und Strophen voll hexametrischer Rhythmen. Die Weitung der Form bedeutet zugleich eine Annäherung an größere Formationen der Wirklichkeit. Das Gedicht bewegt sich über die Erfahrung von Landschaft und Kulturnatur zielstrebig hinaus, arbeitet sich auf Schotter und Gleisen voran, passiert Transportmittel, Maschinenparks, Depots und Halden, durchquert Brachen und steuert durch Kanäle und Schleusen in Richtung eines vorerst imaginär bleibenden Stadtkerns. Wie die Mitte selbst aber erreichen? In einer Coda reißt Lehnert diese Frage mit drei Langgedichten zu Worten Martin Luthers als Sprachproblem auf: Dichtung als ein unablässiges Ringen um den Zugang zur Mitte - ein unabschließbarer Versuch, doch ermutigt durch den festgegründeten Satz: »Solange ich Atem hole, ist Zeit.« »Christian Lehnert ist einfach ein großer Lyriker mit einem seltenen Sinn für das Schöne.« (Hans Werner Henze)

  • von Federico Garcia Lorca
    22,00 €

  • von Norbert Elias
    20,00 €

  • von Ko Un
    16,00 €

    Blüten des Augenblicks - das sind 185 kurze Zen-Gedichte, geschrieben von Südkoreas beliebtestem Dichter, der seit einer Reihe von Jahren zu den Favoriten unter den Nobelpreisanwärtern gehört. Sein erster Gedichtband in deutscher Übertragung, Die Sterne über dem Land der Väter , erschien 1996 im Suhrkamp Verlag. Die neuen Gedichte bezaubern. Etwas von der ursprünglichen Kraft eines schamanischen Trommelsolos pocht in ihnen. Diese »Blüten des Augenblicks« wirken so belebend, als stünde man vor einem Wasserfall, sie stärken wie bester Ginseng, erfrischen wie der frischeste grüne Tee. 19. April, die erste Schlange in diesem Frühling tauchte auf und starb. Ich, ich habe schon zu lange gelebt. »Ich bin gekommen, Liebste, der strenge Winter, er ist vorbei.« Das Grab seiner Frau lacht leise.

  • von Zbigniew Herbert
    12,00 €

    Der Band vereinigt die beiden kulturhistorischen Essays »Albigenser, Inquisitoren und Troubadoure« sowie »Verteidigung der Templer«. »Unter der Hand und zwischen den Zeilen entsteht das gewaltige Tableau einer apokryphen Wanderbewegung durch die Geschichte, die immer aufs neue niedergemacht wird und doch unaufhaltsam vorwärtsziehend der Macht die Stirn bietet und die Machtgeschichte überholt. Die Ketzer sind wie jene missliebigen Engel, die bei Nacht und Nebel die armen Sünder in den Himmel schmuggeln, Zbigniew Herberts Helden - und unsere längst auch.« Sibylle Cramer, Süddeutsche Zeitung

  • von Marieluise Fleißer
    14,00 €

    Marieluise Fleißer erregte im Jahre 1929 Aufsehen durch ihr Theaterstück »Pioniere in Ingolstadt«. Sie wurde bekannt durch ihre Begegnung mit Brecht und Feuchtwanger. Unter Hitler hatte sie Schreibverbot. Die hier vorgelegte Auswahl sammelt ernste und heitere Texte und zeigt die eigenwillige Kunst der Erzählerin.

  • von Vladimir Jankelevitch
    20,00 €

    Was unterscheidet die Ironie von der Komik oder vom Zynismus? Wie lässt sie sich überhaupt verstehen und bestimmen? Vladimir Jankélévitchs großer Text über die Ironie steht in der brillanten Tradition französischer Essayistik. Ungeheuer gelehrt, geht er dem Phänomen der Ironie in all seinen Facetten nach. Von Sokrates bis zur Romantik und zu Kierkegaard werden zentrale philosophische und literarische Behandlungen der Ironie durchmessen. Sie wird von Jankélévitch vom Zynismus oder der Albernheit unterschieden und als ein freudvoller, spielerischer Bewusstseinszustand aufgefasst. Dieser kann sich jedoch nur dann einstellen, wenn die »vitale Dringlichkeit« (»l'urgance vitale«), also die unmittelbare und die spielerische Distanz abbauende Nötigung von Instinkt, Trieb, Leid oder Krankheit, überwunden ist. Ironie ist für Jankélévitch eine Form der Erkenntnis und der Muße, die den Ernst des Lebens überschritten hat.

  • von Reinhold Schneider
    14,00 €

    Verhüllter Tag steht am Beginn von Reinhold Sehneiders Versuchen, den eigenen Standort in einer gewandelten Zeit neu zu bestimmen. Stimmungsbilder aus der Zeit vor dem ersten großen Krieg lassen die mangelnde Geborgenheit eines Kindes, das m unpersönlichen Hotelhallen auf wachst, nachempfinden. Dann verlassene Räume, Soldaten, verlorene Schlachten und Elendsjahre nach der Katastrophe. Schneiders Irrweg in verschiedene Berufe wird verständlich. Einsamkeit in Dresden: die Suche nach dem Sinn bei Dichtern und Philosophen, Verzweiflung und Selbstmordversuch, Rettung und Wiedererwachen, das sind die Erfahrungen letzter Grenzen. Die Reise nach dem Süden und dem Norden Europas, Begegnungen und Abschiede, Berlin, Elsaß, Freiburg als unbehauste Stützpunkte, die Jahre der gefährlichen Verführung und der Vernichtung; Deutschlands: all dies bricht sich im seelischen Prisma des visionären Dichters, der nichts erfindet, sondern Geschichte transzendiert.

  • von Lídia Jorge
    20,00 €

    Milene, die Anstößige - kennt sie nicht die Rücksichten und das kluge Doppelspiel, womit die Vernünftigen sich in der Gesellschaft bewegen? Mit ihrer befremdlichen Direktheit bringt sie zwei streng getrennte Welten durcheinander. Und seltsam, am Ende ist sie, obwohl von ihrer Familie hintergangen, die einzige, die gefunden hat, was sie sucht. Von ihren großspurigen Verwandten wird Milene, die als Waise bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist, als kindisch zurückgeblieben abgetan, und als sie nach dem Verschwinden und unwürdigen Tod der Großmutter nicht zurückfindet in ihre Welt, flüchtet sie sich zu der dunkelhäutigen und vielköpfigen Einwandererfamilie von den Kapverden, auf die sie bei der Suche nach ihrer Großmutter gestoßen war. Die Fremden nehmen Milene verwundert und liebevoll auf in ihre Welt. Als sie eine Liebesbeziehung mit Antonino, einem Sohn der schwarzen Matriarchin, eingeht und von einer Heirat nicht abzuhalten ist, zeigt sich Milenes bürgerliche Verwandtschaft in aller kalten Durchsetzungsfähigkeit. Aber es ist, als prallten die Pläne, in denen Milene nichts als ein Entsorgungsfall ist, an ihrer Unbekümmertheit, an ihrer so berührenden Direktheit ab. Lídia Jorge ist eine psychologische Erzählerin von eindringlicher Kraft. Und sie ist eine große Realistin, der es gelingt, mit Milenes Geschichte ein ganzes Gesellschaftsbild aus unserer Gegenwart zu zeichnen.

  • von César Vallejo
    12,00 €

    Mit César Vallejo (1892?-1938) hat nicht nur Peru sich in die moderne lyrische Weltdichtung eingeschrieben, sondern die junge Dichtergeneration Südamerikas hat in ihm ihr gerühmtes und angebetetes Vorbild entdeckt. Er ist des raffiniertesten Kunstdialekts spanischer Herkunft ebenso fähig wie der elementaren Ausdrucksweise der Peones. Das Ineinander von extremer Kunstsprache und vernutzter Redensart ist seiner Poetik nicht äußerlich: es macht ihren Kern aus.

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