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  • von Czollek Max
    22,00 €

    »falls ihr mal eine kapselfür die goldenen zwanziger dieses jahrtausends fülltvergesst nicht die erinnerung daranwie traurig wir gewesen sind«Kein Weichzeichner, keine Küsse im Sonnenuntergang, keine Violinen: Traurigkeit steht im Zentrum von Max Czolleks Gedichtband. Und mit ihr die Frage, wie wir zu dem wurden, als was wir heute enden. Von Friedrichshain bis Florida, Vancouver und Pompei, Prag und Tel Aviv: .berall begegnen uns Spuren vergeblicher Hoffnung, Zwischenlager für toxisch gewordene und verworfene Menscheitsvisionen. Und auch die Hoffnung, das zerst.rerische 20. Jahrhundert hinter uns gelassen zu haben, erweist sich als vergeblich. Ein Gedichtband nach den Happy Ends. Ein Gedichtband für unsere Gegenwart.

  • von Odile Kennel
    22,00 €

    Überall Ordnungen: Einordnung, Zuordnung, Unterordnung. Odile Kennels Band "Irgendetwas dazwischen" ist ein Plädoyer für die Unordnung. Im Fokus steht der Austragungsort so vieler Ordnungsversuche: der Körper. Eins ist in Kennels Gedichten klar: Der Körper lässt sich nicht säuberlich zusammenfalten und in Identitätsschubladen stecken. Es geht den Gedichten um Ausfaltung, um Entfaltung - und den vermeintlichen Ordnungsapparat schlechthin: Sprache. Kennels Gedichte sind dabei immer unbedingt sinnlich, bewegen sich über Sprachen hinweg, kosten die Vielfalt der Möglichkeiten aus, die sich ihr bieten - spielerisch, ironisch, verzweifelt. Jedes Gedicht zeigt: Erst im Zusammenspiel entsteht etwas, das nicht nur denkbar und benennbar,sondern vor allem eines ist: lebbar.

  • von Piekar Martin
    22,00 €

    Was als Spaziergang beginnt, entpuppt sich bald als Tour de Force, als Streitgespräch mit Bots, Bekannten, Liebhaber*innen - vor allem Leichen. Wie ein Chor aus griechischen Tragödien fordern die Toten genauso wie der lebendige digitale Livestream immer wieder das Gespräch und mit der Vergangenheit und mit der Gegenwart. In digitalen Räumen, unter Bettdecken und in Krankenhäusern: Überall fragen die Leichen, wie die Zukunft zu gestalten ist, wenn wir uns gemeinschaftlich der Realität versperren. Piekars Schreiben ist eine Einladung, mit ihm zu gehen, zu schreiten, zu rennen und innezuhalten: auf Parkbänken, unter Brücken und Verkehrsinseln.

  • von Kevin Junk
    9,90 €

    Wie eine Sprache der Liebe finden, wenn alles gesagt ist? Zwischen Chatnachrichten auf Grindr, Therapiegesprächen und Augenblicken auf chemischen Substanzen findet Kevin Junk den Nachhall von Liebe: Sie scheint durch, wenn Diskurse sich im Blaulicht von Demos, Tanzflächen und Datingplattformen vermischen, liegt irgendwo zwischen Ottercontent und einem durchdringenden Ruf nach Revolution: "das Radio stimmt ein / gemischte Signale tauschen Zärtlichkeiten / im Äther aus"RE: re: AW: Liebe ist nie universell, nie selbstverständlich, und auch im banalsten Moment kosmisch. Kevin Junk schreibt an einer Sprache der Liebe, die sich durch Schichten des Patriarchats arbeitet und so einen Weg findet, schwule Liebe durch ihre historischen Traumata hindurch sagbar zu machen - zärtlich und utopisch: "Widerstand / wo Nerven enden / brichst ihn sanft"

  • von Tillmann Severin
    19,90 €

    Wie ordnen wir uns die Welt? museum der aussterbenden mittelschicht spürt der Sprache nach, in der sich Gewalt und Sehnsüchte des bundesrepublikanischen Nachkriegsdeutschland sedimentieren. Tillmann Severin fragt in seinen Gedichten nach dem Zusammenhang von Klasse und Klassifikation, nach der Macht von Zahlen, nach den Voraussetzungen von Normalität.Anhand von Familiengeschichte, Gegenständen und zeithistorischen Figuren nimmt dieses Drei-Generationen-Buch eine Ausgrabung vor, zwischen Tradition und Trostlosigkeit. Von Wilhelmshaven bis Australien folgt Severin dem Bildungsaufstieg der Eltern und den Abgründen der eigenen vermeintlichen Wohlstandsgeschichte. Es ist ein Museum, das seine eigenen Leitsysteme infragestellt, Dauerausstellungen niederreißt und falsche Fährten in die Vitrinen legt: Von Geschichtsschreibung zu -deutung, von deutschem Kolonialismus zu Geflüchteten an europäischen Außengrenzen, von Klimakatastrophe zu Kapitalismuskritik.

  • von Carl-Christian Elze
    22,90 €

    Carl-Christian Elze sucht in seinen Gedichten die großen Schauplätze menschlicher Erfahrung auf und nimmt die Leser*innen mit auf diese Expedition in die menschliche Existenz. Es ist ein Kampf zwischen Angst und Zuversicht, zwischen Panik und Produktion, zwischen Glauben und (Ver)Zweifeln. "panik/paradies" eröffnet uns Leser*innen ein überbordendes Spektrum an Auseinandersetzungen: Kindheit und Kindheitserinnerung, Geschichte und wie wir sie erzählen, tradiertes Wissen und reflektierte Kritik, Politik und ihre Auswirkung auf unser Selbstbild und die Bilder, die wir von anderen haben. "panik/paradies" nimmt uns mit in die extremen Kippmomente von Empfindungen, wo sie umschlagen von Faszination zu Verachtung, von Begehren zu Langeweile, von Liebe zu Gleichgültigkeit. "so viel falsches und gutes in einem. / heilig heillos verpackt. was überwiegt? / nichts bleibt in der schwebe auf dauer.", schreibt Elze und meint damit nichts weniger als die Menschheit.Präzise, aber nie pedantisch - spielerisch, aber nie verspielt - wütend, aber nie verachtungsvoll - voller Zuneigung, aber nie verknallt. Elzes Gedichte sind Spiegel unserer Empfindungen beim Lesen: Wie begegnen wir dem Schmerz, wie dem Tod?, wie der Trauer?, wie dem immer wiederkehrenden Gefühl der Ohnmacht, der Angst. Es muss doch eine Sprache geben, die die existentiellen Fragen zu fassen vermag? Terzinen, Sonette, Balladen, Zyklen, Listen, Gebete, Beschwörungen - Elze breitet das Besteck des Dichters in fast verzweifelter Vielfalt aus. Gerade in der Vielstimmigkeit, die im Band hörbar und spürbar wird, liegt eine Möglichkeit, eine Sagbarkeit. Es ist Elzes unverwechselbarer Ton, sein Flow, sein Atem."panik/paradies" ist nichts weniger als eine unbedingte, eine schonungslose Hingabe an die Existenz und an die scheinbar unendlichen Fragen, die sie aufwirft.

  • von Pier Paolo Pasolini
    17,90 €

    1963 erschien der Film "La Rabbia" - "Der Zorn" von Pier Paolo Pasolini, einem der bedeutendsten italienischen Film-Regisseure des 20. Jahrhunderts. Mit diesem Werk erfand er ein neues Genre: Film als ideologisch-poetischen Essay. "La Rabbia" - "Der Zorn" besteht aus Material internationaler Nachrichten, die das politische Weltgeschehen der Zeit dokumentieren. Bild und Text ergänzen sich zu einer radikalen politischen Position Pasolinis. Zu radikal für den Produzenten, der den Film nicht allein stehenlassen wollte und deshalb um einen zweiten, relativierenden Teil von einem anderen Regisseur ergänzen ließ. Der Film wurde in wenigen Kinos gezeigt, blieb weitgehend unbemerkt und wurde bald aus dem Verkehr gezogen.Mit "Der Zorn" liegt Pasolinis lyrisches Werk erstmalig in deutscher Sprache vor. Damit wird ein Text lesbar, der einerseits Auskunft über das anschließende Schaffen des Regisseurs und Lyrikers gibt, und andererseits eine Problemlage reflektiert, die gute fünfzig Jahre später immer noch hochaktuell ist: Der poetische Essay stellt Fragen nach Hunger, Ungerechtigkeit und Rassismus in einer Welt, die von kolonialen und postkolonialen Unruhen geprägt ist.Der sizilianische Maler, Illustrator und Regisseur Guglielmo Manenti illustriert "Der Zorn" und erweckt den Text mit seiner Interpretation zu neuem Leben. Ricardo Domeneck spürt in einem persönlichen Nachwort den Arbeiten Pasolinis nach und bringt vor allem sein Wirken unter der Maßgabe der Kunst als politische Intervention in die Gegenwart.

  • von Anna Hetzer
    19,90 €

    Pandoras Playbox bringt kein Übel, sondern sucht nach Hoffnung. Anna Hetzers Gedichte knöpfen sich kanonische Mythen vor und betrachten sie aus einer lesbischen Perspektive unterm Mikroskop. Patriarchale Erzählhaltungen, die ins Heute wirken, werden aufgedeckt. Hetzers Gedichte nehmen sie mit Wut und Humor souverän auseinander. In einer Zeit der bitteren Hoffnung klingt in den Gedichten der Wunsch nach Gestaltung mit: "Komm, wir machen Homopropaganda". Kunst, Medizin und Erotik sind Felder der Wissenserzeugung, die meistens einen sehr einseitigen Blick auf die Welt zugelassen haben. Höchste Zeit, das konsequent zu ändern. Gewissheiten werden mit Fragen begegnet, mit dem Stöbern in Archiven. So entstehen Gespräche mit Figuren wie Virginia Woolfs Orlando oder mit Fotos von Risk Hazekamp. Anna Hetzers Sprache ist präzise gesetzt, ihre Gedichte verbinden Klarheit und Spiel zur strahlenden Wirkkraft der Pandora: "erst kürzlich ging ein video viral / das zeigt sie auf der bühne mit madonna / öffnet ihre büchse, drückt auf play"

  • von Claudia Gabler
    17,90 €

    Berge, Weiden, Wald: Je näher Claudia Gabler diesen Urbildern von Naturerfahrungkommt, desto sichtbarer wird, wie menschengemacht sie sind. Gipfelkreuze, Bierdosenund Ranger formen die Landschaften ohne Bauchbinden. Es sind aber nicht nur Äußerlichkeiten, die unsere Wahrnehmung prägen: Bildungskanonen erzeugen den Blick auf Berge mehr noch als Schneekanonen. Die Natur wird nicht nur vom Menschen gestaltet, sondern bildet sich auch nach seiner Wahrnehmung. Wir sehen, was wir wissen. Klischees setzt Gabler Ambivalenz entgegen. Und immer wieder Gegenständlichkeit: Decken, Hotels und Sport scheinen dabei der eigenen Natur nahe zu sein. Beziehungen bilden ein Zentrum in ihren Gedichten: Ein lyrisches Wir bewegt sich durch den Band, aus dem einIch Abstecher unternimmt, zwischen Bild und Nicht-Bild, innerer und äußerer Wahrnehmung. Gablers Gedichte befragen dieses Entgleiten, das immer auch ein Aufbruch ist, und machen sich darin heimisch:Der Mond sollte uns noch zu den Disteln führen, als wir / frühmorgens in der Stube saßen und unsere Bindungen / probten.Sehnsucht nach einer Zeit davor besteht, nach den Sofas, / auf denen wir so gern die Abende verbrachten und / die uns das alles hier eingebrockt hatten.Doch Gabler überführt die Nostalgie in Handlung:Einfach machen, nicht fragen, never ask, / Kunst in Hotelzimmern ist immer / erlaubt

  • von Alisha Gamisch
    9,90 €

    Lustdorf ist nicht ¿¿¿¿¿¿¿¿, Lust ist nicht Ljust, eine Oma ist keine Enkelin. Das Debut von Alisha Gamisch ist ein Dialog der Enkelin mit der Oma, die eine oma ist. Ein Dialog über Putin, Borschtsch und Sex, eine Sprache zwischen Kyrillisch und Latein, eine Umschrift von Lust genauso wie von Traumata: »was vererben wir und was / behalten wir lieber für uns?«Gamisch spricht von einer russlanddeutschen Geschichte, die sich ihr durch eine oma erzählt. Von einer Rückkehr, die eigentlich keine Rückkehr, sondern eine Migration ist; in einer Muttersprache, die eigentlich keine Muttersprache ist, sondern Omasprache: »wenn eine oma spricht / höre ich zweihundert jahre gefrorene sprache«.

  • von Jan Kuhlbrodt
    17,90 €

    Kindheit in Karl-Marx-Stadt, konforme Jugend in der DDR, Zusammenbruch des Sozialismus - zuletzt: was von ihm übrig bleibt. Jan Kuhlbrodt erschreibt sich diese Rückkehr. Anhand von Büchern, die immer neu sortiert sein wollen, dem Blick ins Internet und aus dem Fenster entsteht ein Gedicht - eine Geschichte, die Geschichte, die immer auch unsere Geschichte ist. Geschrieben wird sie von Menschen, bewohnt von Tieren: Ausgestorben geglaubt kehren Wolf und Luchs zurück, während Waschbär und Nutria aus verlassenen Pelzfarmen entfliehen. Das Gedächtnis wird zu Schlieren, die Guppys in ihrem Aquarium an die Decke werfen: Es ist da, aber nicht ganz verstehbar. Ein Loch, durch das die Zeit rieselt, durch das Kosmonauten die Sphäre verlassen, zum Punkt, an dem die Gesetze der Geschichte brechen. »Die Rückkehr der Tiere« ist keine Nostalgie, es ist ein völlig neuer Blick auf die Nahtstellen der Geschichte, die Kuhlbrodt in seinen Artenkosmos einschreibt.

  • von Caca Savic
    17,90 €

    Teilchenland ist ein Blick durchs Endoskop, Mikroskop, Stethoskop, Kaleidoskop. Der Blick dringt ins Mark: Sprachpartikel und Körper werden sichtbar, Familienaufstellungen und Traditionen. Aus ihren Brüchen und Fragmenten erschreibt sich Caca Savic ein Ich, das kein unteilbares Ganzes ist - sie erschreibt sich ein Teilchenland. In ihrem Debut unternimmt Caca Savic eine Reise in den Körper einer nicht-linearen Sprachbiografie. Wo ist das Ich, wenn vorher ein Du ist: Kerben gestrichelter Zuordnung vertuscht eine flüchtige Komposition des Anderen. Sie führt im verzweifelten Befragen und radikalem Entäußern durch einen Band, in dem das Ich stets vorgezeichnet, determiniert und ausgeliefert scheint. Doch aus dem Chaos seiner Kerben, seiner Skizzen und Linien ergibt sich ein Bild: die Einnistung nach außen kehren die Verfremdung in Partikeln. Teilchenland ist der heitere Triumph vorangegangener Migrationsmetaphern, hier wird die Illusion von Linien und die Skizze der Wirklichkeit als schonungslose Vorsehung sichtbar. Teilchenland ist eine Ansprache des Anderen, in der ein Ich entsteht, ein sich Herein- und Herausschreiben - und ein Ausbrechen.

  • von Max Czollek
    17,90 €

    Max Czolleks neuer Gedichtband Grenzwerte ist eine Grand Tour durch Orte, Diskurse - und durch die Geschichte. Denn Dichtung ist bei Czollek immer auch ein Sprechen der Vergangenheit: Eine Form von Gegenwartsbewältigung. Der Ungleichzeitigkeit der Zeit - dieser kette aus kalenderblättern / dem gefühl, als wäre beim reißverschluss der schieber kaputt - begegnet Czollek mit den Mitteln der Dichtung, mit Metapher und Collage. Dabei ist er kein passiver Chronist, seine Verse sind jederzeit bereit, zurückzuschlagen, sich Sprachordnungen anzueignen und neu zu formatieren. Und so ist Grenzwerte nicht nur ein Logbuch der Gegenwart, sondern auch eines des Dichters selbst: ich komme mir vor, als säße ich in einem meiner gedichte / und vielleicht tue ich das auch.

  • von Odile Kennel
    17,90 €

    Ein Gang durch eine Stadt bei Schnee, einen Laib Brot am Leib; nach wenigen Schritten schon bröckelt der sichere Rahmen der Sprache: Das "K" des Kalauers, des puckernden Muskels verwandelt die Worte anderer Sprachen in Kör Kurassau Kuore. Von Leibeigenschaft ist die Rede - schließlich beginnt das Wort Körper mit "K". Das Alphabet aber / gibt Laut, raunt, barmt, zetert, / stöhnt, rutscht im Mund herum, schlüpft / unter die Zunge, das Alphabet / braucht Raum, breitet sich aus / auf der Haut. Die Sprache in Hors Texte lässt sich nicht bändigen, wird zum begehrenden Körper, der sich das Gegenüber einverleibt: Das Du/weiß um seine Stellung. Das Ich fächert sich auf, fällt in die Spalte/zwischen zwei Körpern, zwei/Wörtern, die Körper sind, sucht nach einer neuen Sprache, bafouilliert, baragouiniert, schwankt, schwächelt. Hält sich fest an greifbaren Dingen wie Minigolf, Grillanzünder und Tintenfischbeine, und an nicht ganz so greifbaren Dingen wie Sex und Saft und Sauerei. Vielsprachig, sprachverspielt, humorvoll sind diese Texte, als ließe sich Sprache in ihrer Vervielfachung überhaupt erst fassen. Als wären Sprachspiel und Humor ein rettendes Netz, wenn alle Gewissheiten sich verflüchtigt haben.

  • von Mikael Vogel
    17,90 €

    Mikael Vogel spürt in seinen Gedichten Fallgeschichten und Singularitäten nach, legt mit seiner Sprache vergessene Wissensbestände frei. Nach Morphine und Massenhaft Tiere widmet er sich in Dodos auf der Flucht ausgestorbenen Arten: Ein Requiem für ein verlorenes Bestiarium.Vogel nähert sich den Arten mit dem empathischen Blick eines Naturforschers und bewahrt damit nicht nur Namen, sondern zugleich die Persönlichkeit, die Stimme und das Federkleid jedes Tiers. Die akribisch recherchierten Gedichte falten den sprachlichen Naturkosmos ihrer Protagonisten auf: Pflanzen, Nahrung, Gewohnheit, Habitat. Eingebettet in die Fallgeschichten des letzten Vertreters einer Art dokumentiert Vogel als Kontrapunkt den Aufstieg des Menschen. So spinnt er ein Netz aus Naturbeobachtung und Kapitalismus-, Kolonial- und Machtgeschichte - ein Spiel mit der Form von Lexikoneinträgen, das diese an Eleganz und Dichte weit übertrifft. So entsteht ein Wissen, das die ausgestorbenen Tiere nicht als Objekt begreift, sondern lebendig macht. Die Gedichte sind Monumente, die vor dem Vergessen bewahren.

  • von Martin Piekar
    20,00 €

    Martin Piekar spricht in seinen Gedichten eine radikal subjektive Sprache, die sich ihrer prägenden Strukturen in jedem Moment bewusst ist. Seien sie sprachlich oder gesellschaftlich: Er stellt sie aus, schlachtet sie aus, schreibt gegen sie an und bewegt sich so zwischen Privatem und Politischem. Nach Bastard Echo ist AmokperVers Piekars zweiter Gedichtband imVerlagshaus Berlin.Wenn Piekar in AmokperVers nach oben schaut, sieht er Wolkenformationen, Wolkenform-nationen, Wolkenformrationen - Deklinationen der Alltagssprache, ihrer Abgründe und ihrer Implikationen. Die Gedichte schreiten durch Frankfurt am Main, durch Proteste, Bankenviertel, durch ein Koma, durch einen Amok und enden im Tollhaus. Wie kann man nicht verrückt werden, wenn es so bequem ist?Piekars Wirklichkeit ist immer schon digital, aber nie vermittelnd, sondern schonungslos. Er schreibt über Sexualität, Politik, Angst - und nichts davon ist abstrakt. So bennent AmokperVers die Gegenwart und schreibt sie um in ein Netz aus Begrifflichkeiten, die sich mal wütend, mal emotional, mal zärtlich geben. Niemals aber neutral.

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    24,90 €

    Seit über zwanzig Jahren ist in Deutschland keine repräsentative Sammlung chinesischer Gegenwartslyrik mehr erschienen. CHINABOX öffnet erstmals wieder das Fenster zu einer Lyrikszene, die so lebendig und vielfältig ist wie die Volksrepublik selbst. Die zweisprachige Anthologie enthält Gedichte von zwölf Dichter_innen, die die chinesische Gegenwartslyrik wesentlich prägen, in Deutschland aber bisher völlig unbekannt sind. Was diese Gedichte verbindet, ist ihre erstaunliche Leichtigkeit im Zusammenbringen verschiedenster Positionen: Der chinesische Kanon trifft auf die europäische Moderne, Gesellschaftskritik auf Sprachspiele, Industrie auf Akademie. Gut hundert Übersetzungen, die den Originalen an Frische und Gegenwärtigkeit in nichts nachstehen, erzeugen keine Exotik, sondern Lust an der fremden Sprache. Mit Illustrationen, die selbst polyglott erscheinen, bringt die Anthologie CHINABOX die Vielfalt und Komplexität der chinesischen Gegenwart in ein Buch.CHINABOX gehört zu den Lyrikempfehlungen des Jahres 2017, ausgezeichnet durch die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung.

  • von Max Czollek
    17,90 €

    Max Czollek versammelt in »Jubeljahre« Gedichte, die sich einen Weg durch die Doppelbödigkeit der deutschen Sprache bahnen. Das Ohr am Waldboden der Worte, lauscht Czollek Störgeräuschen - dem Sinuston der Geschichte, der unser Sprechen konstant und dennoch unbemerkt begleitet. Czollek stellt seine Sprache unter Verdacht: Ist 19:45 bloß eine Uhrzeit? Sind Parkbänke für jeden gleichermaßen besetzt? Sind die GASAG-Platten auf dem Bürgersteig eigentlich Stolpersteine?Gerade weil er sich jener Verschränkung von Sprechabsicht und sedimentierter Gewalt nicht verweigert, erreicht Czollek eine ganz eigene Freiheit im Schreiben, die letztlich von möglichen Auswegen handelt. Czollek findet sie in verschütteten Traditionen, in der Aneignung religiöser Mythen, in der Unterwanderung der Leser_innenschaft. Es ist ein Aufbruch, der hier gelingt: Die Möglichkeit des Sprechens.

  • von Lea Schneider
    15,90 €

    Als wären die Ausstellungsstücke in einem Kuriositätenkabinett plötzlich lebendig geworden: In Lea Schneiders Debüt »Invasion Rückwärts« versammeln sich Druiden in Trainingsanzügen, ein liegengebliebener Schluckauf und ein reverser Flokati. Uns begegnen Pfau-Effekte und Unkontrollierbares: Gegenstände lösen sich auf, pausenlos finden Verschiebungen statt, die einer surrealen Traumlogik zu folgen scheinen. Der Himmel wird ein blauer Fleck in der Kniekehle, Inseln zu Fußnoten vom Festland, Habenwollen zur Lebensform.Dazwischen bewegen sich Personen und blättern durch die Körper eines»vorläufigen Wir«. Auf der Suche nach Möglichkeiten, miteinander und mit den rebellischen Objekten umzugehen, entdecken sie einen »universell anwendbaren Herbst«, einen »notwendigen Akt von Schönheit« und einen Ort, wo Kühe hingehen, wenn sie abgelaufen sind. Immer wieder stellt sich die Frage, wer hier eigentlich handelt: Die Subjekte? Die Objekte? Und gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen Zufall und eigener Entscheidung, wenn Realität offenbar nur eine Folge guten Timings ist?Die Prosagedichte in diesem Band breiten sich von innen aus. Es gibt einen Anfang, ein Ende, aber beide scheinen nur Staffage von etwas zu sein, das immer schon da ist, bevor man es liest. Und was da im Zentrum liegt, worauf sich die Texte zubewegen, ist bereits verschwunden, wenn es greifbar wird. Die Gegenstände, um die es hier geht, scheinen selbst nur Taktgeber ihrer eigenen Transformationen zu sein. Bilder, Stimmungen, Theorien und Gegenstände verdichten sich zu hochkomplexen Gebilden, die funktionieren wie Lösungsvorschläge für einen Rubik's Cube - und sich dabei so klug und witzig lesen, dass man den Würfel am liebsten immer weiterdrehen will.

  • von Konstantinos Kavafis
    14,90 €

    Konstantínos Kaváfis (1863-1933) ist zweifelsohne einer der einflussreichsten neugriechischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Mit »Im Verborgenen: Hidden Poems« erscheinen erstmalig Gedichte von Kaváfis in deutscher Übersetzung von Jorgos Kartakis und Jan Kuhlbrodt, die Kaváfis zu seinen Lebzeiten versteckte. Diese Gedichte, die u.¿a. seine Homosexualität offen thematisieren, versteckte Kaváfis in Schubladen und Schränken seiner Freunde, seiner Liebhaber. Sie fanden keine Aufnahme in die deutsche Gesamtausgabe, da sie in Griechenland erst Anfang der Neunzigerjahre veröffentlicht wurden.Kaváfis' Texte zeugen von großer Liebes- und Leidensfähigkeit. Sie sind gleichzeitig ein Dokument gesellschaftlicher Ächtung von Homosexualität zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In seinen Gedichten zeigt Konstantínos Kaváfis Größe und Freiheit: Er nimmt die unabgeschlossenen Emanzipationsbewegungen des 20. Jahrhunderts vorweg. Denn das Verbergen ist zugleich ein Offenbaren: Die Texte waren geschrieben und somit in der Welt.Illustriert ist dieser Band von Anja Nolte. Die Illustrationen stellen sich den Texten Kaváfis' und interpretieren sie neu. Im engen Austausch mit den Übersetzern hat Anja Nolte eine eigene Bildsprache für diesen Band entwickelt: Die Illustrationen stellen Transformationen der Texte dar, Überführungen in einen kontemporären Kontext.

  • von Wilfred Owen
    14,90 €

    Mit Wilfred Owen (1893-1918) stirbt vier Tage vor dem Ende des ersten Weltkrieges ein junger Dichter - einer, wenn nicht sogar der wichtigste der War Poets, Kriegsdichter englischer Sprache. Seine Gedichte zählen zum kulturellen Gedächtnis Großbritanniens, sind aber in Deutschland weithin unbekannt, eine vollständige Übersetzung seiner Kriegsgedichte lag vor Erscheinen dieses Bandes nicht vor.2014 jährt sich zum einhundertsten Mal der Ausbruch des Ersten Weltkrieges, jenes Ereignis, das eine rasche Abfolge zivilisatorischer Katastrophen und martialischer Kriege einläutete und die Funken, die Freiheit hießen, in Europa für lange Zeit ersticken sollten. Wilfred Owen gibt in seinen Gedichten wie kein anderer Einblicke in die Erbärmlichkeit des Krieges, in seine Konsequenzen für das Individuum und für Gesellschaften.Owens Gedichte sind keine, die in patriotischer Geste Feinde Feinden gegenüberstellen: Der Krieg macht alle, die in ihm leben müssen, zu Kameraden der Erbärmlichkeit. Und wo andere Dichter Trost im Nationalen suchten, Nationen als Sehnsuchtsorte imaginierten, ist das Erleben und das Sehnen Owens auf die Menschlichkeit ausgerichtet. Mit Schärfe schaut er auf die Konstruktionen, die Menschen zusammenhalten, auf die leeren Versprechungen von Christentum oder Nation. In der Erbärmlichkeit findet Owen Schönheit, ohne das Leiden zu ästhetisieren, Leiden, ohne Schönes darin zu stilisieren. Seine Briefe zeigen zudem einen schmerzlichen Kontrast zwischen dem Leben an der Front und dem Leben "in der Heimat" auf. Die Rezeption in Deutschland tut sich bis heute schwer mit Dichtern der sogenannten "Sieger" des Ersten Weltkrieges. Aber auch dieser Band zeigt, dass von Siegern zu sprechen nicht möglich ist im Angesicht der Erbärmlichkeit des Krieges.'Dieses Buch handelt nicht von Helden. Die englische Dichtung ist noch nicht so weit, // von ihnen zu sprechen. // Weder handelt es von Taten, von Ländern, noch von irgendetwas wie Ehre, Ruhm, // Macht, Majestäten, Herrschaft oder Kraft - außer von Krieg. // Vor allem befasse ich mich nicht mit Dichtung. // Es geht mir um den Krieg und um die Erbärmlichkeit des Krieges. // Die Lyrik findet sich in der Erbärmlichkeit. // Allerdings sind meine Klagelieder in keinem Sinne tröstlich für diese Generation. // Vielleicht sind sie es für die nächste.'

  • von Max Czollek
    19,90 €

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