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Bücher veröffentlicht von Wagenbach Klaus GmbH

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    10,00 €

    Auch die französische Literatur ist von jeher ganz liebestrunken. Die hier versammelten Kostproben handeln von Sehn- wie von Eifersucht, von Liebeslust oder -leid; sie sind tragisch und komisch, abstrakt und konkret, sachlich und erotisch. Zum Niederknien schön!Mit Texten von Julia Deck, Marguerite Duras, Michel Houellebecq, Laurent Mauvignier, Véronique Olmi, Françoise Sagan, Boris Vian, Tanguy Viel, Anne Wiazemsky und anderen.

  • von Marco Missiroli
    20,00 €

    Rimini im Juni, kurz bevor die Touristen kommen. Sandro kehrt in seine Heimatstadt zurück, um seinen Vater Nando zu besuchen. Die Mutter Caterina ist seit ein paar Jahren tot, und ein Freund hat ihm gesagt, der Alte sei nachts ständig unterwegs.Vater und Sohn könnten kaum unterschiedlicher sein. Nando, pensionierter Eisenbahner und passionierter Tänzer, führt ein bescheidenes Dasein. Sandro ist ein Werbetexter ohne Ideen, aber mit jeder Menge Geldsorgen. Allen, die ihm begegnen, stellt er eine Frage, auf die er selbst keine Antwort hat: Wo wärst du mit einer Million Euro auf dem Konto und ein paar Jahren weniger auf dem Buckel?Zwischen den beiden stehen unausgesprochene Verletzungen und Schuldgefühle. In knappen, gerade in ihrer Nüchternheit beeindruckenden Szenen zeigt Marco Missiroli die wortkargen Versuche der beiden Männer, sich anzunähern. Er erzählt von Tanz, Trauer, lebenslangen Träumen, von der Faszination des Kartenspiels und den Momenten, in denen man alles haben - oder alles verlieren kann.

  • von Sara Mesa
    14,00 €

  • von Stephan Hermlin
    16,00 €

    Hermlin, einer der großen Schriftsteller der DDR, erinnert sich: An Beobachtungen und Erfahrungen eines jungen Mannes aus gebildeter bürgerlicher Familie, der auf der Straße zum Kommunisten wird und so beides aus fremder Nähe wahrnimmt. An das Großbürgertum, das die heraufkommenden Nazis als barbarische Horde abtut, und die Arbeiter, die sich - hilflos und oft schwankend - widersetzen.

  • von Hans Werner Richter
    12,90 €

    Am Grab seines Bruders begegnet Christian dessen Frau Karoline, die in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg seine Geliebte war.Vieles liegt im Dunkel der Erinnerung, und Christian versucht, sich das längst vergessene - oder verdrängte? - Geschehen zu vergegenwärtigen.Damals: Karoline geht noch zur Schule, als Christian sie in einer kleinen Stadt an der Odermündung kennenlernt. Er selbst lebt schon seit einiger Zeit in Berlin, wo er in linken intellektuellen Kreisen verkehrt, mit denen er den Glauben an eine bessere, kommunistische Zukunft teilt. Karoline ist fasziniert und folgt ihm in die Reichshauptstadt. Statt der sozialistischen Revolution kommen aber die Nazis, und das junge Paar flieht nach Paris.Dort stellt sich den beiden - und ihren Freunden - bald die Frage: Im Exil bleiben oder zurückkehren? Und so trennen sich ihre Wege ...

  • von Milena Michiko Flasar
    26,00 €

  • von Marvel Moreno
    32,00 €

    Jeder Sturm hat seine Gründe, jedes Schicksal seinen Ursprung. Wie eine gelassene, weil machtlose Göttin sitzt die Großmutter inmitten von Zikadengezeter in der trägen Luft der Mittagshitze, als sie es Lina erklärt: warum ihre Freundin Dora einen Mann heiraten wird, der sie schlägt - und welche generationenalte Schuld sie unabwendbar ins Unglück zu führen scheint.Viele Jahre später versucht Lina zu begreifen und zu erzählen: nicht nur von Dora, auch von Catalina, Beatriz und sich selbst. Alle sind sie jung, schön und reich, Teil der so konservativen wie frivolen Elite Barranquillas, einer Stadt an der kolumbianischen Karibikküste. Es sind Geschichten von Freiheitsträumen und Demütigungen, von weiblichem Begehren, von Sex und Unterwerfung, kolonialem Erbe und den Verbrechen der Erziehung - vor allem aber Geschichten von Frauen, die zum Skandal werden.Marvel Morenos Sprache ist ein Ereignis: bildgewaltig, mal sarkastisch-fies, mal sinnlich, immer unerbittlich tiefenscharf. Ein lebenssattes lateinamerikanisches Sittengemälde der fünfziger Jahre, ein allzu lange verborgener Schatz der Weltliteratur - endlich in herausragender deutscher Erstübersetzung.

  • von Michi Strausfeld
    24,00 €

  • von Michel Pastoureau
    24,00 €

    Dass ein bestimmter Geschmack oder ein spezieller Geruch eine ganze Dominokette an Erinnerungen auslösen kann, dass das Gedächtnis eine sinnliche Erfahrung speichert und mit bestimmten Gefühlen verknüpft, ist in der Literatur oft beschrieben worden.Dass die verlorene Zeit jedoch ebenso spontan und scheinbar unwillkürlich mittels Farben und Formen wiedergefunden werden kann, zeigt Michel Pastoureau in diesem schillernd bunten anekdotischen Essay. Er erzählt von blauen Hosen und von Rotkäppchens Haube, von Trikots und Farbfilmen, von schwarzen Katzen und monochromen Menüs, von Mondrian und Vermeer, von Vierfarbkugelschreibern und Rotgrünblindheit. Wie beiläufig verbindet er in seinem kurzweiligen Parcours private Erinnerungen mit soziologischen, historischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen.Nach der Lektüre wird man die bunte Welt mit anderen Augen sehen!

  • von Martin Mulsow
    36,00 €

    Ein Guckkasten, eine Indianerfigur, ein Schlafpelz, Goldmünzen, eine Wünschelrute, verästelte Bäume und eine Silenbüste: Ausgehend von diesen antik-exotisch oder verwunschen anmutenden Objekten vollzieht Martin Mulsow, unermüdlicher Chronist der Frühen Neuzeit, Tiefenbohrungen in die Welt um 1700 und führt voller Detailkenntnis ins brodelnde Zeitalter der Aufklärung. Fernab von Heldenerzählungen und den Routinen der Triumphgeschichte treten auf diese Weise Schicksale von Gelehrten vor Augen, die bereit waren, die alte Welt mit ihren Gedanken zu sprengen, aber an den Missständen und der Bequemlichkeit ihrer Mitmenschen verzweifelten. Es erscheinen wuchernde Wissensgeflechte aus kühler Rationalität und Okkultem sowie mal dunkle, mal glanzvolle Lese- und Bücherwelten aus heiligem Ernst und beißendem Spott. Nahezu haptisch wird so das geistige Klima einer Epoche fühlbar, die sich aufschwang, in Zweifel zu ziehen, was über Tausende von Jahren gegolten hatte: ein durchaus fremdes Zeitalter, das den Startschuss für eine Revolution der Skepsis gab, die bis heute anhält.

  • von Peter Burke
    23,00 €

    Von Spottversen und Satiren über Karneval, Theater und Akrobatik bis hin zu Schaukämpfen, Quizzen und den Vorformen von Fußball und Tennis: Die italienische Renaissance war besessen von Spiel und Wettbewerb. In seinem ebenso unterhaltsamen wie gelehrten Essay leuchtet Peter Burke, der große Kenner der Epoche, das ganze erstaunliche Spektrum der mal ordinären, mal kultivierten Lustbarkeiten aus. Quer durch die Gesellschaftsschichten genossen die Massen die Möglichkeit des Ausbruchs aus den strengen Konventionen im Spiel. Zugleich kanalisierten viele »Regeln der Unordnung« die Subversion unversehens. Dennoch wetterten Kirchenmänner und Humanisten gegen Gewalt, Blasphemie und Obszönität des Spiels und drängten auf eine Bändigung seiner Zügellosigkeit. Ein wichtiger Beitrag zur Kultur der italienischen Renaissance, die sich in Burkes Blick als Zeitalter göttlicher, aber auch teuflischer Komödien präsentiert.

  • von Berit Glanz
    12,00 €

    Social-Media-Filter beeinflussen seit einiger Zeit entscheidend die Ästhetik unserer Timelines. Bearbeitetes Bildmaterial ist allgegenwärtig, weit über einfache Farbkorrekturen hinaus. Wir alle benutzen Filter, verwandeln uns in ältere oder jüngere Versionen unseres Selbst, in Cartoonfiguren oder Trolle. Dabei werden die technischen Möglichkeiten immer komplexer: Alte Fotos beginnen zu tanzen, Schwarz-Weiß-Aufnahmen lassen sich mühelos kolorieren. Doch diese Entwicklung bleibt nicht ohne Auswirkungen auf unser Verhältnis zur Realität: von Körperpolitiken in Sozialen Medien bis hin zu Deep Fakes. Berit Glanz zeigt, wie Filter das Internet verändert haben, und wagt einen Ausblick auf ihre Zukunft.

  • von Arjun Appadurai
    18,00 €

    Technologie ist immer effektiv, der Zugang zu Informationen unbegrenzt, und Banken sind »too big to fail« - dieser Mythos des Kapitalismus ist so wirkmächtig wie falsch. Das Finanzsystem hat sich von seiner globalen, mit Steuern notdürftig gekitteten Krise nie erholt. Geld ist nichts mehr wert, unsere Abhängigkeit von Wall Street und Silicon Valley verstärkt sich, je schlechter das System funktioniert. Und in der Gig Economy von Uber bis Airbnb verschärft sich der Druck: Jeder Erfolg wird überwacht, jedes Scheitern geahndet. Bei technischen Geräten hingegen ist das Versagen vorprogrammiert - dass sie möglichst schnell kaputtgehen, gehört zum Geschäftsmodell.Der renommierte Ethnologe Arjun Appadurai und die Medienwissenschaftlerin Neta Alexander fordern in ihrem Buch eine umfassende Neubewertung dessen, was Erfolg und was Versagen ist. Sie plädieren für Entschleunigung, Entmonetarisierung und eine neue Kultur des Scheiterns.

  • von Maren Lickhardt
    12,00 €

    Wer abschalten will, hat 15 Sekunden. Netflix hat das (fast) unterbrechungsfreie Streaming revolutioniert und damit das Binge Watching zum Geschäftsmodell erhoben. Die User entscheiden, welche Filme und Serien sie schauen - und vor allem wie lange. Doch was ist »bingewatchen« überhaupt? Und wie selbstbestimmt ist das wirklich?Historische Vorläufer des vermeintlich unkontrollierten Medienkonsums gibt es jedenfalls zuhauf: von den Bücherfressern um 1800 bis hin zum Zappen mit der Fernbedienung - stets begleitet von kulturkritischen Warnungen. Maren Lickhardt über die Geschichte autonomer Medienrezeption, neue Freiräume und alte Abhängigkeiten - und die (Serien-)Ästhetik der »bingeability«.

  • von Peter Laudenbach
    12,00 €

    Theaterintendantinnen und Pianisten erhalten Morddrohungen, das Publikum muss ein Berliner Revuetheater wegen einer Bombenwarnung verlassen, in Zwickau marschieren Skins vor einer Galerie auf, in Stuttgart verlangen AfD-Abgeordnete eine Übersicht über Theatermitarbeiter mit Migrationshintergrund. Rechte Politiker sprechen üble Beleidigungen aus und appellieren ans Volksempfinden. Nichts davon ist ein Einzelfall.Der Journalist Peter Laudenbach hat über hundert rechte Übergriffe auf die Kunstfreiheit dokumentiert. Welche Muster lassen sich dabei beobachten? Welche Funktionen und Folgen haben die gezielten Gewaltandrohungen in rechten Eskalationsstrategien? Was macht Theater und Kunstinstallationen zu attraktiven Zielen?Der Angriff auf die Kunstfreiheit ist ein Angriff auf die offene, liberale Gesellschaft. Das Ziel sind die Markierung von Feindbildern, das Schüren von Aggression und die Polarisierung der Gesellschaft. Mit klugen und solidarischen Aktionen halten unzählige Menschen aus Kunst und Kultur dagegen.

  • von Laurent Mauvignier
    15,00 €

    Zu Beginn scheint es ein alltägliches Familiendrama. Bernard - Mitte 60, Alkoholiker, mittellos und im Dorf verschrien - schenkt seiner Schwester Solange eine goldene Brosche zum Geburtstag. Doch woher hat er das Geld? Die Verdächtigungen schlagen in Aggression um, und Bernard seinerseits lässt seine Wut an den algerischen Nachbarn aus.Nur sein Cousin Rabut, mit dem er Jahrzehnte zuvor in Algerien stationiert war, kennt die entsetzlichen Gründe dafür. Er teilt seine Erinnerungen an ungelebte Liebesgeschichten und an Hitze, Gewalt und Verzweiflung im felsigen Hochland, wo völlige Sinnlosigkeit und blanke Brutalität sie verstummen lassen. Es gibt keine Worte für das, was sie dort sehen und tun, für das Grauen des Krieges. Auch vierzig Jahre später nicht.Von diesem Schweigen handelt der Roman: vom kollektiven wie innerfamiliären Schweigen. Mauvignier umkreist die historische und die individuelle Wahrheit seiner Figuren in kunstvoll geflochtenen, atemlosen Sätzen, seine Bilder sind nachdenklich und genau, seine Fragen bleiben offen.

  • von Vittorio Magnago Lampugnani
    20,00 €

  • von Yosef Hayim Yerushalmi
    13,00 €

    Von den Festen Pessach, Chanukka oder Purim bis hin zum Gedenken an die großen Wellen der Vernichtung: Das Judentum ist geprägt von der Erinnerung. So bildet der biblische Imperativ »Sachor: Erinnere Dich!« die Grundlage für die gemeinsame Identität und das Überleben der Juden als Gemeinschaft. Umso erstaunlicher ist, dass sich im Gegensatz zu vielen anderen zeitgenössischen Kulturen in der jüdischen Tradition seit der Zerstörung des Tempels und dem Beginn der Diaspora bis zur Moderne praktisch kaum eine Geschichtsschreibung findet.In seiner wegweisenden Untersuchung geht Yosef Hayim Yerushalmi dem Paradox einer Geschichtsbetrachtung nach, die nicht auf die Vergangenheit ausgerichtet ist, und beleuchtet das Konkurrenzverhältnis von exakter, wissenschaftlicher Historiografie und identitätsstiftender, lebendiger Tradition. Dahinter steht die fundamentale Frage nach dem richtigen Gebrauch der Geschichte, der den Zusammenhalt der Gesellschaft ebenso betrifft wie die umkämpfte Erinnerung an den Holocaust.

  • von Ernst Schoen
    13,00 €

    Nach 14 Jahren im Londoner Exil betrat Ernst Schoen im Oktober 1947 zum ersten Mal wieder deutschen Boden. Sein Reisetagebuch und der »Germany Report«, den er im Auftrag der BBC verfasste, zeichnen mit dem fassungslosen Blick des Emigranten Begegnungen mit Fremden, ehemaligen Kollegen, alten Bekannten und dem Personal der Besatzungsmächte auf.Ernst Schoen misstraute jenen, die sich zwölf Jahre mit den Nationalsozialisten arrangiert hatten und sich danach sofort an die neuen Verhältnisse anpassten. Melancholisch beschrieb er angesichts der Trümmer seines Frankfurter Hauses den schmerzhaften Verlust, den die Zerstörung seiner beruflichen Existenz beim Rundfunk und die Vertreibung durch die Nazis bedeuteten.

  • von Norbert Rehrmann
    15,00 €

  • von Carlo Emilio Gadda
    26,00 €

    »Fangen Sie mit dem Lesen an einem Tag an, an dem Sie nichts anderes mehr vorhaben«, schrieb Michael Schweizer in der »Kommune«.Was den Kriminalroman von Carlo Emilio Gadda so knatternd vorantreibt, ist nicht nur die berühmte Frage: Wer war's. Ebenso aufregend wie die Jagd selbst ist der verschlungene Weg zur Auflösung des Schlamassels. Zunächst scheint es nur um einen eher biederen Juwelendiebstahl bei der alten Signora Menegazzi zu gehen. Dann aber geschieht im Goldpalast der Via Merulana 219 ein schrecklicher Mord - in der Wohnung genau gegenüber. Diesmal trifft es die schöne und reiche Signora Liliana.Hinter der Grimasse der Schläfrigkeit ist Kommissar Ingravallo höchst alarmiert: Das Kuddelmuddel muss auseinandergeklaubt werden. Gadda verschafft dem Leser die köstlichsten Divertimenti, nimmt ihn mit in großbürgerliche Wohnungen, in die umliegenden Straßen und Palazzi, ins Kloster und aufs Land. Zur feinen Gesellschaft ebenso wie zu Galgenvögeln, Schiebern, Hundsfotten und Spinatwachteln.Ein reiches Gesellschaftsbild Roms zur Zeit Mussolinis, ein intellektuelles und sprachliches Feuerwerk - üppig, barock, ausschweifend.

  • von Klaus Wagenbach
    18,00 €

  • von Johannes Bobrowski
    22,00 €

    Bobrowski hat seinen Roman im Westpreußen von 1874, im Kaiserreich, nicht weit von Thorn, angesiedelt. Er erzählt uns von der sehr besonderen Landschaft, von den Wiesen, den Wäldern und den Flüssen; er erzählt von den Tieren dort, den Pferden, den Schweinen und den Vögeln, die allein in unzähligen Arten vorkommen, seien es zarte Schwalben oder fette Gänse. Und er erzählt von den Menschen. Da sind die katholischen Polen, Juden, Zigeuner mit Geige, Vaganten, Kossäten, und natürlich die Deutschen, Baptisten, Adventisten, Methodisten. Ein lebhaftes Durcheinander.Die Geschichte, um die es geht, ist einfach: Der Großvater des Erzählers, Mühlenbesitzer und Deutscher, von dem es heißt, er leide an der Galle, hat das Wasser gestaut und dann die Mühle seines Konkurrenten, des Juden Levin, der wiederum am Herzen leidet, weggespült. Und weil sich der Levin das nicht gefallen lassen will, klagt er vor Gericht in der Stadt.In gemütlichem Tonfall erfahren wir diese spannungsgeladene Geschichte. Schnell sind wir mittendrin, hören den Leuten zu, so wie sie eben reden, maulfaul und redselig zugleich, hören ihren Dialekt und unbekannte, klingende Worte. Vor uns tut sich ein Reichtum an Sprache und Geschichten auf, wie er uns selten begegnet.

  • von Michela Murgia
    12,00 €

    Libellenjagd, Murmelspiele, aufgeschlagene Knie, geheime Erkundungstouren, Rituale einer Jungenfreundschaft - das sind die Sommerferien für Maurizio, Franco und Giulio. Und sie scheinen ewig wiederzukehren und unendlich lang zu sein. Aber dann geht ein Riss mitten durch das sardische Dorf, und alle, Kinder wie Erwachsene, müssen erkennen, wie brüchig ihr bisheriges friedliches Zusammenleben war. Ausgerechnet ein Priester ist es, der Feindschaft stiftet, indem er eine neue Kirchengemeinde gründet: Plötzlich gehören die Leute nicht mehr zusammen, und selbst die Kinder dürfen nicht mehr miteinander spielen. Wie soll das gehen, in einem Ort, der nur eine Piazza hat? An Ostern bei der alljährlichen festlichen Prozession kulminiert der Streit.Doch die Jungen schlichten ihn: Mit dem gleichen kühnen Witz, der zuvor ihre wilden Streiche motiviert hat, setzen sie sich jetzt über alle Konventionen hinweg und lassen die Osterprozession zum großen Versöhnungsfest werden.Michela Murgia überrascht uns mit einer neuen sardischen Geschichte, in der es um den Wert der Freundschaft geht, die dann besonders kostbar ist, wenn man sagen kann: »Wir haben zusammen gespielt.«

  • von Jiri Weil
    22,00 €

    Heydrich tobt. Gerade erst hat der »Reichsprotektor von Böhmen und Mähren« das ehrwürdige Konzerthaus Rudolfinum zum »Haus der deutschen Kunst« umwidmen lassen, da entdeckt er unter den Komponistenstatuen auf dem Dach einen Juden: Mendelssohn-Bartholdy.Der SS-Anwärter Julius Schlesinger erhält den Befehl, sich um dessen Beseitigung zu kümmern. Aber das ist schwieriger als gedacht. Denn erstens ist er nicht schwindelfrei und will nicht aufs Dach. Und zweitens finden die beiden mitgebrachten Tschechen, Becvár und Stankovský, nicht heraus, wer der Fragliche ist - denn die Statuen tragen keine Namen.Da hat Schlesinger eine Idee: Eben erst hat er gelernt, dass Juden die größten Nasen hätten. Zufrieden glaubt er seine Aufgabe erfüllt zu haben, als er die beiden wieder losschickt - zu Richard Wagner.Was so komisch beginnt, wird im Laufe des Buchs ein großes, immer dunkleres und beklemmenderes Bild Prags und seiner Bewohner unter der deutschen Besatzung. Jirí Weil erzählt von der Verfolgung und Deportation der Juden, dem Wüten von SS, Gestapo und Wehrmacht, von Kollaboration und Bereicherung, aber auch von Widerstand und dem Attentat auf Heydrich. Je größer die Hoffnung auf ein Ende wird, desto mehr verengt sie sich zur Aussichtslosigkeit.

  • von Dato Turaschwili
    13,00 €

  • von Waubgeshig Rice
    14,00 €

    Die Bewohner des kleinen Städtchens haben einen ausgeprägten Familien- und Nachbarschaftssinn und sind bewandert in Überlebenstechniken wie der Jagd. Aber es gibt auch Konflikte zwischen den Generationen, zwischen Traditionalisten und Erneuerern, Probleme mit Alkohol und eine hohe Suizidrate. Dann droht plötzlich neues Ungemach: Im beginnenden Winter fällt der Strom aus, der spärliche Kontakt zur weit entfernten Außenwelt bricht vollständig ab, die Vorräte schwinden. Damit die Einwohner nicht in Panik geraten, muss der Gemeinderat ständig abwägen, wie viel Wahrheit ihnen zuzumuten ist und wie die Vorräte gerecht rationiert werden können.Aus dem Nichts taucht in dieser angespannten Situation ein unbekannter weißer Ranger auf, der um Einlass in die indigene Gemeinschaft bittet. Schnell stellt sich heraus, dass ihm nicht zu trauen ist, denn er treibt gefährliche Machtspiele. Doch so viel ist sicher: Jeder Winter geht einmal zu Ende.

  • von Hella S. Haasse
    14,00 €

    Als Hella S. Haasse 1953 in einer Zeitschriftenreportage zufällig von dem rätselhaften Garten Bomarzo nördlich von Rom erfährt, ist dieser noch weitgehend unbekannt. Sie besucht den Park einige Jahre später mit ihrer Familie und ist fasziniert von der Vielgestaltigkeit der Skulpturen und der Mannigfaltigkeit der Anspielungen. Die ausgestellten Monstrositäten wirken wie aus einem Hexenkessel, andererseits ist der Park ein freundlicher, verschlafener Ort. Der Touristenansturm der letzten Jahrzehnte war zu dieser Zeit nicht abzusehen.Die »Grote Dame« der niederländischen Literatur sucht nach den damals noch vollkommen nebulösen Ursprüngen des Gartens, sie erzählt die Orsini-Borgia-Fehde, beschreibt die mythischen Hintergründe der ausgestellten Riesen, Drachen, Monster und Feen und deren symbolische Doppeldeutigkeit. Sie sammelt die spärlichen Informationen über die ehemaligen Besitzer und die Legenden über die Geschichte des Labyrinths. Aber wie eine Inschrift im Park besagt: »Bei Nacht und bei Tag sind wir wachsam, zur Stelle zu hüten vor Ungerechtigkeit diese Quelle.«

  • von Hans-Christian Riechers
    13,00 €

    Wie von der Geschichte vergessene Flecken liegen die zu Spanien gehörenden Städte Ceuta und Melilla umschlossen von Marokko an der nordafrikanischen Mittelmeerküste. Ihre Grenzen sind durch meterhohe Zäune gegen Migranten aus Afrika befestigt; so bilden sie die exponiertesten Bastionen an der Südgrenze der Europäischen Union. Sie blicken auf eine Geschichte zurück, die von der Lage zwischen den Kontinenten und zwischen den Kulturen, von Handel und Verkehr, aber auch von Kolonialismus und Abgrenzung geprägt war.Einstmals lebendige Mittelmeerhäfen, wurden sie im 15. Jahrhundert von Portugiesen und Spaniern erobert und waren seitdem als Festungen dem europäischen Kontinent vorgelagert. Heute vereinen sich in diesen Städten alte und neue ungelöste Widersprüche: geprägt von der Grenze zwischen den Welten, aber auch vom alltäglichen Zusammenleben der Kulturen und Religionen. Das Buch geht der Entwicklung dieser besonderen Orte und ihrer Rolle in der Geschichte der europäischen Kolonialexpansion nach, in der sie immer wieder als Labor für Herrschaftsausübung dienten. Das Buch gibt zudem Einblicke in literarische Texte verschiedener Epochen. Gleichzeitig erzählt der Autor von seinen vielfältigen Reiseeindrücken und Begegnungen.

  • von Elsa Morante
    16,00 €

    Nachts entfliehen die Kinder aus heruntergekommenem Adel dem trostlosen und sparsamen Dasein der Familie in die märchenhafte Welt des Theaters mit Rittern, Prinzessinnen und Schiffskapitänen, in die Welt der Komödien und Tragödien. Eines Tages jedoch wird ihr heimliches Spiel entdeckt.Der Band folgt der strengen, 1941 erschienenen Auswahl Elsa Morantes aus den zahlreichen Veröffentlichungen in Zeitschriften und Zeitungen, mit denen sie sich jahrelang über Wasser gehalten hatte.Wie ihre vier umfangreichen Romane stehen diese kurzen Texte (darunter Der andalusische Schal¿) für die große Erzählkunst Morantes. Die Geschichten sind geprägt von der Unbegreiflichkeit der Dinge und der Beziehungen zwischen den Menschen, von Zuneigung und Liebesentzug, von Fürsorge und Kälte, von Liebe und Hass. Geschichten, die leise und alltäglich beginnen und ihre Helden in schwebender Ungewissheit zurücklassen.

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