Über Hexen, Teufel und Germanen
Der Teufel und seine Hexen sind heute oft mystisch verklärte Gestalten, welche bestenfalls noch als Mummenschanz oder Kinderschreck herhalten müssen. In mittelalterlichen Zeiten war das völlig anders. Der Teufel galt als der personifizierte Gegenspieler Gottes, welcher mit Hilfe seiner Hexen versuchte, die Herrschaft über die Welt an sich zu reißen. Diese weitverbreitete Vorstellung gipfelte in der dunklen Zeit der Hexenverfolgung.
Der Autor vertritt die Ansicht, dass die Christianisierung der germanischen Stämme im direkten Zusammenhang mit der Entstehung des Hexen- und Teufelglaubens steht. Ausgehend von dem heute fast vergessenen altsächsischen Gott Krodo, welcher von Karl dem Großen persönlich zum leibhaftigen Teufel erklärt wurde, nimmt uns der Autor mit auf eine Reise, welche von den Anfängen der germanischen Geschichte bis hin zur mittelalterlichen Hexenverfolgung führt. Der Leser taucht ein in die Welt der germanischen Naturreligion, erfährt von den ersten Anfängen der christlichen Missionierung, welche später zu einem wahren Feldzug des aufstrebenden Glaubens wurde. Biografische Kapitel über die wichtigsten Protagonisten jener Zeit runden das Bild ab und unterstützen die These des Autors, dass die Christianisierung als direkte Ursache des Hexen- und Teufelglaubens betrachtet werden muss.
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