Über Himmel auf Zeit
Anita Rée (1885-1933) stammt aus einer wohlhabenden Hamburger Familie. Sie wird protestantisch erzogen, ihre Wurzeln sind jüdisch. Die Ausbildung an einer privaten Malschule genügt ihr nicht. Max Liebermann erkennt ihr Talent, der Matisse-Schüler Franz Nölken unterrichtet sie. Rée verliebt sich in den Freund, aber die Beziehung steht unter keinem guten Stern. 1912 verbringt sie einige Monate in Paris. Sie entwickelt sich zur Porträtmalerin und malt Landschaften. Große Vorbilder wie Renoir, Cézanne, Matisse und Léger sind Inspiration. Ab 1922 verbringt sie drei Jahre in Positano, wo sie zum Malstil der neuen Sachlichkeit findet und eine große Liebe erlebt. Sie erwirbt sich Anerkennung in der Kunstwelt über die Grenzen Hamburgs hinaus. Doch Heimatlosigkeit und finanzielle Sorgen belasten sie. Je mehr der Nationalsozialismus an Stärke gewinnt, desto mehr zieht Rée sich zurück. Ihre letzten Monate verbringt sie einsam auf Sylt.
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