Über Hölle und Paradies
»Amsterdam: was für eine schöne, unverwechselbare
Stadt! Sie wurde zur Zuflucht, sie lässt uns arbeiten«,
schwärmte Klaus Mann von einer seiner ersten Stationen
im Exil. Und Amsterdam war nicht nur temporärer
Wohnort, sondern verhieß schon bald auch eine
ganz andere Art von Heimat: Zwischen 1933 und
1950 veröffentlichte der Querido Verlag viele der
Autoren, die vor den Nazis aus Deutschland fliehen
mussten, von Joseph Roth bis Irmgard Keun und
Lion Feuchtwanger. Über Europa verstreut, finden die
deutschen Schriftsteller in Amsterdam ihr geistiges
Zentrum. Und trotzdem: »Das Exil war eine Hölle«,
schreibt Hermann Kesten. Bettina Baltschev geht mit
offenem Blick durch das heutige Amsterdam und
spürt dem Leben der Exilschriftsteller und ihrer Verleger
nach.
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