Über Hubertus Strughold
Nach 1945 schlugen die Alliierten Kapital aus deutscher Technologie und Wissenschaft: Deutsche Spezialisten leisteten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Luftfahrt, sondern auch Pionierarbeit auf dem Gebiet der Raumfahrt. Eng verbunden damit war die Arbeit einer Gruppe deutscher Luftfahrtmediziner, an der Spitze der westfälische Physiologe Hubertus Strughold stand. Er folgte einem 1947 von US-Seite ergangenen Ruf ins texanische San Antonio, wo er 1949 die Leitung der weltersten raumfahrtmedizinischen Abteilung übernahm. Mit der biomedizinischen Grundlagenarbeit wurden die Voraussetzungen für den bemannten Raumflug geschaffen und Perspektiven für deren weitere Entwicklung aufgezeigt. So unbestritten Strugholds Lebenswerk ist, so kontrovers wird sein Wirken unter medizinethischen Gesichtspunkten als führender Flugmediziner im Reichsluftfahrtministerium 1935-1945 bewertet. In der vorliegenden Neuauflage der bereits 2004 veröffentlichten Biographie und deren englischen Übersetzung 2013 wird der Versuch unternommen, basierend auf biographisch gefestigte Erkenntnisse unter Beachtung des Zeitkontextes die Person und Ihr nachhaltiges Wirken nachzuzeichnen.
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