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Hunger im Hochmittelalter. Ein regionales Ausnahmephänomen oder permanent zu knappe Nahrungsmittel?

Über Hunger im Hochmittelalter. Ein regionales Ausnahmephänomen oder permanent zu knappe Nahrungsmittel?

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität zu Köln (Historisches Institut), Veranstaltung: Alltag im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist leicht nachvollziehbar, dass ein Mensch, der kaum Nahrung sieht, andere Dinge im Sinn hat, als der Nachwelt zu hinterlassen, wie es zu dieser Situation kam und in welchem Zustand man sich befindet. Das macht es für heutige Historiker entsprechend schwer, gesicherte Informationen über Anzahl und Ausmaß von Hungersnöten sowie über die allgemeine Ernährungslage vergangener Zeiten zu erhalten. Daraus ließe sich ein tieferes Verständnis für politische, wirtschaftliche aber auch kulturelle Entwicklungen erlangen. Ernst Schubert hat 2006 genau dies versucht und dargelegt, inwiefern der Zugang zu Nahrungsmitteln und deren Breite den Lauf der Geschichte des Mittelalters beeinflusst hat. So nachvollziehbar seine Argumente und Belege dabei für das Früh- und Spätmittelalter sind, so diskussionswürdig sind sie für das Hochmittelalter. Die Jahre 1000-1300 sind im Vergleich zu den anderen Jahrhunderten des Mittelalters geprägt von einer relativen Armut schriftlicher Quellen, gerade in Bezug auf das allgemeine Thema Ernährung. Anne Schulz konstatiert das genaue Gegenteil. Sie versucht dem Mangel schriftlicher Quellen verstärkt durch archäologische Belege und Bildquellen entgegenzukommen, um daraus Erkenntnisse für die Versorgung im Mittelalter zu erlangen. Vor allem aber für das Hochmittelalter zeichnet sie dabei ein gänzlich anderes Bild und spricht von einer ausreichend guten Ernährung mit lediglich temporär und regional auftretenden Hungerkrisen, da nur so die vielen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen des Hochmittelalters erklärbar wären. Demgegenüber steht Schubert mit der Meinung, dass im ganzen Mittelalter eine permanent zu kurze Nahrungsdecke vorherrschte und gerade das 12. Jahrhundert das Jahrhundert der Hungerkrisen schlechthin war. Wie es zu diesen doch sehr konträren Forschungsmeinungen kommen kann, soll in dieser Arbeit genauer untersucht werden. Dafür werden die verschiedenen Argumente für beide Positionen, auch die von anderen Historikern, gegenübergestellt und anhand einer Quelle erläutert. Diese ist von Rodulfus Glaber, einem Chronisten aus dem 11. Jahrhundert, der eine Hungerkrise im heutigen Frankreich beschreibt.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783346042767
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 28
  • Veröffentlicht:
  • 14. Januar 2020
  • Ausgabe:
  • 20001
  • Abmessungen:
  • 148x3x210 mm.
  • Gewicht:
  • 56 g.
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Beschreibung von Hunger im Hochmittelalter. Ein regionales Ausnahmephänomen oder permanent zu knappe Nahrungsmittel?

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität zu Köln (Historisches Institut), Veranstaltung: Alltag im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist leicht nachvollziehbar, dass ein Mensch, der kaum Nahrung sieht, andere Dinge im Sinn hat, als der Nachwelt zu hinterlassen, wie es zu dieser Situation kam und in welchem Zustand man sich befindet. Das macht es für heutige Historiker entsprechend schwer, gesicherte Informationen über Anzahl und Ausmaß von Hungersnöten sowie über die allgemeine Ernährungslage vergangener Zeiten zu erhalten. Daraus ließe sich ein tieferes Verständnis für politische, wirtschaftliche aber auch kulturelle Entwicklungen erlangen. Ernst Schubert hat 2006 genau dies versucht und dargelegt, inwiefern der Zugang zu Nahrungsmitteln und deren Breite den Lauf der Geschichte des Mittelalters beeinflusst hat. So nachvollziehbar seine Argumente und Belege dabei für das Früh- und Spätmittelalter sind, so diskussionswürdig sind sie für das Hochmittelalter. Die Jahre 1000-1300 sind im Vergleich zu den anderen Jahrhunderten des Mittelalters geprägt von einer relativen Armut schriftlicher Quellen, gerade in Bezug auf das allgemeine Thema Ernährung.

Anne Schulz konstatiert das genaue Gegenteil. Sie versucht dem Mangel schriftlicher Quellen verstärkt durch archäologische Belege und Bildquellen entgegenzukommen, um daraus Erkenntnisse für die Versorgung im Mittelalter zu erlangen. Vor allem aber für das Hochmittelalter zeichnet sie dabei ein gänzlich anderes Bild und spricht von einer ausreichend guten Ernährung mit lediglich temporär und regional auftretenden Hungerkrisen, da nur so die vielen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen des Hochmittelalters erklärbar wären. Demgegenüber steht Schubert mit der Meinung, dass im ganzen Mittelalter eine permanent zu kurze Nahrungsdecke vorherrschte und gerade das 12. Jahrhundert das Jahrhundert der Hungerkrisen schlechthin war. Wie es zu diesen doch sehr konträren Forschungsmeinungen kommen kann, soll in dieser Arbeit genauer untersucht werden. Dafür werden die verschiedenen Argumente für beide Positionen, auch die von anderen Historikern, gegenübergestellt und anhand einer Quelle erläutert. Diese ist von Rodulfus Glaber, einem Chronisten aus dem 11. Jahrhundert, der eine Hungerkrise im heutigen Frankreich beschreibt.

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