Über Hunger
Hunger,
geschrieben 1890, war der erste Roman Hamsuns
und begründete seinen späteren Weltruhm. 1920
erhielt Hamsun den Nobelpreis für Literatur.
»Es war in jener Zeit, als ich in Kristiania umherging
und hungerte, in dieser seltsamen Stadt, die
keiner verläßt, ehe er von ihr gezeichnet worden
ist ...« Der Ich-Erzähler versucht vergeblich, von
ihm verfaßte Zeitungsartikel in verschiedenen
Redaktionen unterzubringen. Seine finanziellen
Reserven sind längst erschöpft, aber in verbissenem
Stolz lehnt er fremde Hilfe ab, so daß er
immer tiefer in eine körperliche und seelische
Notlage gerät. Eindrücklich schildert Hamsun
die psychischen Auswirkungen des Hungers,
die Ekstase, die Gewalt der Fieberphantasie, die
Spannung zwischen dem verfallenden Körper
und der sich leidenschaftlich zur Wehr setzenden
Seele.
Diese Ausgabe folgt der großartigen Übersetzung
von Julius Sandmeier aus dem Jahr 1921.
Sprache und Rechtschreibung des Originals wurden
unverändert beibehalten.
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