Über Im Demenzlabyrinth
Kann man in Zeichnungen erzählen, wie Menschen mit Demenz ihren Alltag erleben, bewältigen oder daran scheitern? Dem Kunsttherapeuten Albin Zauner ist dieses Kunststück geglückt. Er verdichtet in seinen Zeichnungen die Eindrücke seiner 15-jährigen Arbeit mit Menschen mit Demenz in Bildern, die Bände erzählen. Die Bildgeschichte und -erzählung "Im Demenzlabyrinth" umfasst rund 80 Zeichnungen und ist eine der ersten Graphic Novels zum Thema Demenz. Zauner erzählt in seiner Bildergeschichte von den Erfahrungen eines Schriftstellers, der an einer Alzheimer-Demenz erkrankt ist. Im Vordergrund steht nicht die medizinisch-pathologisierende Sicht des Krankheitsbildes oder -verlaufs, sondern die innere Erlebniswelt des Protagonisten. Die existenziellen Auswirkungen des Verlustes von räumlicher und zeitlicher Orientierung, von Gedächtnisausfällen und Sprachzerfall, durchdringen in symbolischen Bildsequenzen die Erlebniswelt des alten Mannes. Einsam sitzt er mit einer flüchtigen Ahnung von Erinnerung an sein früheres Leben, in seinem Garten oder in den Räumen seines Hauses, die ihm zusehends fremd werden. Das große Abenteuer seines Helden besteht in einfachsten Alltagsschritten. Selbst im eigenen Zuhause erwarten ihn hinter so mancher Türe die er öffnet, plötzlich fremde Räume und verwirrende Situationen. Auch im lange gehegten Garten, lauern seltsame Ereignisse und eine letzte Umrundung des Hauses, wird zu einer Odyssee durch vollkommen entfremdete Regionen. Im Anhang der Bildererzählung ergänzt ein kurzer Text des Zeichners Informationen zur Entstehung des Werkes,
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